Porr: Prognose wird „mehr als bestätigt“
Die Schilder von Porr sieht man auf vielen Baustellen. Dass die Österreicher an der Börse notiert sind, ist hingegen vermutlich nicht jedem bekannt. Dabei ist Porr seit 1869 an der Wiener Börse gelistet, damals noch als „Allgemeine Baugesellschaft“.
Das Unternehmen ist in diesen 153 Jahren massiv gewachsen, die Milliardenschwelle beim Umsatz hat man längst hinter sich gelassen. Für 2021 erwartet Porr eine Produktionsleistung von 5,3 Milliarden Euro bis 5,5 Milliarden Euro. Die Vorsteuermarge soll zwischen 1,3 Prozent und 1,5 Prozent liegen. Auf dem Hamburger Investorentag, kurz HIT, der von Montega organisiert wird, kann Porr-Chef Karl-Heinz Strauss diese Margenprognose in seiner Präsentation „mehr als bestätigen“. Auch die Prognose für die Gesamtleistung wird von Strauss klar unterstrichen.
Bis 2025 soll die Marge auf rund 3 Prozent zulegen. Helfen sollen dabei unter anderem Kosteneinsparungen. So rechnet der Porr-Manager ab Ende 2022 mit 50 Millionen Euro geringeren Fixkosten. Der Auftragsbestand lag zuletzt bei 7,8 Milliarden Euro, das ist ein Allzeithoch. Damit ist Porr für die kommenden zwei Jahre fast ausgelastet. Und Strauß erkennt in Hamburg kein Nachlassen der Situation, die Aufträge fließen weiter kontinuierlich herein. Dabei sind auch die verschiedenen Konjunkturprogramme rund um Corona hilfreich. Hier spürt der Baumanager zugleich vielfältige Nachholeffekte.
In all diesen Planungen ist ein Aspekt noch gar nicht berücksichtigt: Der Green Deal der EU. Damit werden in den kommenden Jahren Milliarden investiert werden, z.B. in neue Bahnstrecken. Bei Porr ist man selbstbewusst genug, um zu glauben, dass man davon auch profitieren wird.
Aus Sicht von Strauss ist Porr gut aufgestellt. Man habe die Hausaufgaben gemacht, entsprechend gut sei man auf die kommenden Geschäfte vorbereitet. Jetzt muss nur noch der Markt dies erkennen. Die Aktie von Porr hat in den vergangenen zwölf Monaten rund 8 Prozent nachgegeben.