SAP überrascht die Börse positiv - Analysten uneins über Kursziel der Aktie

Vom Softwarekonzern SAP wurden heute Zahlen für das erste Quartal 2023 vorgelegt. Auf Non-IFRS-Basis melden die Walldorfer einen Umsatzanstieg von 6,77 Milliarden Euro auf 7,44 Milliarden Euro. Der „Anteil besser planbarer Umsätze” sei von 81 Prozent auf 82 Prozent gestiegen, so SAP am Freitag. Für das Betriebsergebnis melden die Süddeutschen einen Anstieg von 1,68 Milliarden Euro auf 1,88 Milliarden Euro. Je SAP Aktie steigt der Quartalsgewinn von 1,00 Euro auf 1,27 Euro. Der Free Cashflow sinkt von 2,16 Milliarden Euro auf 1,96 Milliarden Euro.

„Unsere Umsatzerlöse und das Ergebnis zeigen deutlich, dass wir den entscheidenden Wendepunkt im vierten Quartal 2022 hinter uns gelassen haben. Unsere hohe Wachstumsdynamik im Cloudgeschäft setzt sich fort und trägt damit zum starken Anstieg unserer Umsatzerlöse und zum zweistelligen Wachstum beim Betriebsergebnis (Non-IFRS) in diesem Quartal bei”, sagt SAP-Chef Christian Klein. „Unsere Ergebnisse schaffen eine solide Grundlage für unseren Ausblick für das Gesamtjahr und ermöglichen uns, 2023 zu profitablem Wachstum zurückzukehren”, so Dominik Asam, Finanzvorstand bei SAP (WKN: 716460, ISIN: DE0007164600, Chart, News).

„Aufgrund der erwarteten Veräußerung von Qualtrics aktualisiert die SAP ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2023, um nur fortgeführte Geschäftsbereiche abzubilden”, so SAP weiter. Neu werden 14,0 bis 14,4 Milliarden Euro Cloud-Umsatz und 26,9 bis 27,4 Milliarden Euro an summierten Cloud- und Softwareerlösen erwartet. Der Free Cashflow soll laut SAP 2023 etwa 4,9 Milliarden Euro erreichen. Den „Anteil besser planbarer Umsätze” erwartet der DAX-notierte Konzern bei etwa 82 Prozent.

Im XETRA-Handel gewinnt die SAP Aktie aktuell 1,00 Prozent auf 116,76 Euro.

Analystenstimmen zu SAP-Zahlen

Erste Analystenstimmen zu den Zahlen wurden bereits publiziert. So bestätigen die Aktienexperten von JP Morgan ihr „Overweight” mit einem Kursziel von 137 Euro für den DAX-Wert. Vor allem von den besser als erwartet ausgefallenen Lizenzumsätzen zeigt man sich positiv überrascht. Jefferies sieht dagegen Abwärtspotenzial bei der SAP Aktie und bestätigt das bisherige „Underperform” und das Kursziel von 100 Euro. Die Experten verweisen auf einmalig positive Effekte im Bereich der Softwarelizenzen, die für die besser als erwarteten Zahlen gesorgt haben.

Von der Baader Bank kommt weiter ein „Add” mit einem Kursziel von 122 Euro für die SAP Aktie. Die Analysten sprechen von einem soliden Jahresauftakt bei dem Software-Unternehmen aus Walldorf. SAP könne nun Früchte aus der Zeit des Übergangs ernten. Von Warburg Research kommt weiter ein „Hold” mit Kursziel 115 Euro für die Aktien von SAP.