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Chinas A-Aktien weiterhin mit einer Outperformance seit Anfang 2020 - Commerzbank Kolumne

18.12.2020 09:27 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Nach dem kräftigen Kursanstieg haben sich die Bewertungsrelationen für chinesische Aktien erhöht. Bild und Copyright: Sean Pavone / shutterstock.com.

Einige Anleger reiben sich nach elf aufregenden Börsenmonaten bestimmt verwundert die Augen. Der Leitindex (CSI 300) des Landes, in dem das Coronavirus im Dezember 2019 vermutlich seinen Ursprung hatte und sich sehr schnell weltweit verbreitete, legte in den ersten elfeinhalb Monaten des laufenden Jahres (per 17. Dez.) um 22% zu. Neben dem US-Technologieindex Nasdaq Composite (+41% seit Anfang 2020) gehören chinesische A-Aktien, die wir am 3. Januar 2020 von Neutral auf Übergewichten gestuft hatten, somit zu den besten Performancebringern in diesem Jahr. Selbst der sehr breit gefächerte Schanghai A-Index, der 1.448 Titel umfasst, gewann seither fast 12%. Auch wenn der MSCI China-Index im November 2020 nur um unterdurchschnittliche 2,8% zulegte, beläuft sich sein Plus in den ersten elf Monaten des laufenden Jahres auf 23,9%. Damit erzielte der MSCI China-Index eine deutliche Outperformance sowohl gegenüber dem MSCI EM-Index (+8,1%) als auch gegenüber dem MSCI Welt-Index (+9,4%). Eine wieder dynamischer wachsende Volkswirtschaft, steigende Gewinne in der Industrie, eine lockere Geld- und Fiskalpolitik sowie ein Mangel an Anlagealternativen (nachdem die Immobilienpreise in China in den vergangenen Jahren schon sehr stark gestiegen sind) waren offenbar gute Gründe für viele Kleininvestoren, an den Aktienmarkt zurückzukehren. Nach dem kräftigen Kursanstieg haben sich die Bewertungsrelationen für chinesische Aktien erhöht. Für den MSCI China-Index rechnet der Konsensus für das Jahr 2021 mit einem Anstieg der Firmengewinne von 20,4% (J/J), woraus sich ein KGV von 16,6 ergibt. Das ist vor dem Hintergrund der vielfältigen Probleme, die nicht nur infolge des Coronavirus weltweit existieren, zwar nicht mehr als günstig zu bezeichnen. Aufgrund einer sich aller Voraussicht nach fortsetzenden Erholung der chinesischen Wirtschaft im Jahr 2021 bestätigen wir aber zunächst unsere Übergewichten-Empfehlung für A- und H-Aktien.

Anleihen

Großbritannien: Einzelhandel (Nov), 08:00 Uhr
Deutschland: Ifo-Geschäftsklima (Dez), 10:00 Uhr
USA: Leistungsbilanz (Q3), 14:30 Uhr

Nach dem rasanten Anstieg am Donnerstag gingen gestern die Renditen erstklassiger Staatsanleihen überwiegend wieder zurück. Man wartete insbesondere auf Ergebnisse bei den Verhandlungen über ein Handelsabkommen der EU mit Großbritannien sowie auf eine Einigung im US-Senat auf ein Hilfspaket. Der Euro stärkte sich gestern weiter und stieg über die Marke von 1,2250 US-Dollar. Neue Impulse gab es nicht. Im Kampf gegen die Coronapandemie ist die deutsche Regierung optimistisch, dass direkt nach den Weihnachtsfeiertagen am 27. Dezember mit den Impfungen begonnen werden kann. Insofern wird immer weniger eine „Krisenwährung“ wie der US-Dollar gebraucht. Außerdem bestätigte die Fed in ihrer Sitzung, dass sie noch lange an der ultraexpansiven Geldpolitik festhalten werde. Bei den Brexit-Handelsgesprächen setzte gestern das EUParlament eine Frist bis Sonntag. Andernfalls sehe man sich außerstande, das Abkommen noch zu ratifizieren. Zuletzt berichtete EU-Chefunterhändler Barnier, dass es gute Fortschritte bei den Verhandlungen gebe. Es gelte noch die letzten Stolpersteine aus dem Weg zu räumen. Aus Großbritannien hieß es, dass die Verhandlungsparteien bei den Schlüsselfragen noch weit auseinander lägen. Erwartungsgemäß hat die BoE gestern ihre Geldpolitik unverändert gelassen. Die weiteren Schritte der BoE hängen davon ab, ob es zu einem harten Brexit kommt oder nicht. Die Marktteilnehmer blieben auch gestern optimistisch, dass es zu einer Einigung kommt. Das Pfund stärkte sich schon die ganze Woche über ggü. Euro und US-Dollar. Zum US-Dollar erreichte es den höchsten Stand seit 2 ½ Jahren. In den USA sucht man weiter nach einer Einigung für ein Corona-Konjunkturpaket, stehe aber wohl kurz davor.

Aktien

Daimler: Pressegespräch zu China-Aktivitäten
FedEx: Ergebnis Q2

Das Prinzip Hoffnung befeuert weiter die Kursentwicklung an den europäischen Aktienbörsen: Hoffnung auf einen schnellen Erfolg der bald einsetzenden Corona-Impfungen, auf ein Handelsabkommen zwischen Großbritannien und der EU sowie auf ein Corona-Hilfspaket in den USA. Im Sog dieser Jahresendrally nähert sich der deutsche Leitindex Dax 30 sukzessive seiner bisherigen Höchstmarke. Stärkste Einzeltitel im Auswahlindex waren die Aktien von SAP (+2,1%). Kurz vor Weihnachten konnten sich auch die Sportartikelproduzenten mit Adidas (+1,6%) und Puma (+3,1% im MDax) positiv in Szene setzen. Für die intensivsten Kursbewegungen sorgten positive Analystenkommentare. So legten die Anteilscheine von ThyssenKrupp (+11,3%) und Zalando (5,4%) nach Kaufempfehlungen von Investmentbanken deutlich zu. Stärkste Einzelbranche im Euroraum war noch vor der Informationstechnologie (+1,4%) der Handelssektor (+2,3%), während insbesondere Öl und Gas (-0,8%) schwächer tendierte. An der Wall Street sorgten das Versprechen einer langfristigen Unterstützung durch die Notenbank sowie die gestiegene Aussicht auf staatliche Konjunkturhilfen für neue Rekordstände im marktbreiten S&P 500 sowie im technologielastigen Nasdaq 100. Der Leitindex Dow Jones verfehlte im Handelsverlauf nur um zwei Punkte einen neuen Höchstwert. Im Fokus standen in der Erwartung einer Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff des Konzerns die Aktien von Moderna (+5,1%) sowie die Titel von Accenture (+6,9%). Das Beratungsunternehmen hatte als Nachzügler in der Berichtssaison unerwartet starke Quartalszahlen vorgelegt sowie seinen Ausblick angehoben. Bis auf Energie (-0,6%) und Kommunikation (-0,3%) verbuchten alle Branchen Kursgewinne. Die asiatischen Börsen tendieren zum Wochenschluss in der Breite etwas schwächer.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!


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Der Auftragsbestand der dt. Industrie ist auch im Okt. gestiegen. Zum Vormonat ergab sich auch dank der stärkeren Nachfrage aus China ein Plus von 1,5%. Im Inland lag der Zuwachs bei 1,8%, aus dem Ausland wuchsen die Aufträge um 1,2%. Im Vergleich zum Februar 2020 - dem Monat vor Beginn der Coronabedingten Einschränkungen in Deutschland - ist der Bestand inzwischen saison- und kalenderbereinigt um 2,3% höher.

Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) sieht die Konjunktur in Deutschland 2021 nur noch um 3,1% wachsen. Bislang hatten die Ökonomen mit einem Plus beim BIP von 4,8% gerechnet. Damit liegt das IfW deutlich unter den Werten der anderen Forschungsinstitute, die alle mind. 4% erwarten. "Die ... diese News weiterlesen!

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