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Votum für Aktienmarkt Südkorea von Neutral auf Untergewichten herabgestuft - Commerzbank Kolumne

10.12.2020 10:05 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Nach dem historischen „Corona-Crash“ im März 2020 erholten sich die Kurse im zweiten, dritten und in den ersten beiden Monaten des vierten Quartals wieder deutlich. Der KOSPI erzielte am 07. Dezember 2020 mit 2.754 Punkten ein neues Allzeithoch. Im November 2020, dem besten Monat für die globalen Aktienmärkte in der Börsengeschichte, gewann der MSCI KoreaIndex 17,9% und erzielte somit eine deutliche Outperformance (MSCI Welt-Index: +12,2%). In den ersten elf Monaten 2020 ergibt sich damit ein sattes Plus von 23,4%. Der KOSPI, der seit Anfang 2020 um 25% zulegte und damit zusammen mit Taiwan (+18,8%) die beste Performance in Asien ex-Japan erzielte, notiert mittlerweile 26% über der 200-Tage-Linie; ein sehr seltenes Ereignis. Seit dem Jahrestief am 19. März 2020 (1.439 Punkte) hat der zyklische südkoreanische Leitindex damit um 90% zugelegt. Unseres Erachtens hat der südkoreanische Aktienmarkt damit einen großen Teil des erwarteten konjunkturellen Turnarounds für 2021 vorweggenommen. Auf Basis des für das Jahr 2021 geschätzten Wachstums der Firmengewinne in Höhe von 45% (J/J) ergibt sich ein KGV von fast 13, was – historisch gesehen – nicht mehr als günstig zu bezeichnen ist. Da wir nach dem außerordentlich starken Anstieg in der kurzen Frist Korrekturpotenzial sehen, haben wir das Votum für den südkoreanischen Aktienmarkt am 7. Dezember 2020 von zuvor Neutral auf nunmehr Untergewichten zurückgestuft. Eine mögliche Korrektur der Börse in Q1 2021 in Höhe von 10% oder mehr würde uns dann aber aller Voraussicht nach wieder veranlassen, positiver zu werden, sofern die globalen Wachstumsprognosen es zulassen. Die Herunterstufung von Südkorea impliziert auch, dass wir innerhalb der EM-Aktien (global) unsere bisherige Asien ex-Japan Übergewichtung neutralisieren. Die Übergewichten-Empfehlung für China (Schanghai A-Index: +12% seit Anfang 2020, per 07.12.2020) bleibt noch bestehen.

Anleihen

Großbritannien: Industrieproduktion (Okt.), 08:00 Uhr
Euroraum: Zinsentscheid der EZB, 13:45 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr
USA: Verbraucherpreise (Nov.), 14:30 Uhr

Gestern kamen die Staatsanleihen nur leicht unter Druck, nachdem es Hoffnungszeichen einer Einigung beim EU-Haushalt gab. Polen und Ungarn blockieren bisher die Zustimmung zum 7-jährigen Haushaltsplan der EU und damit die Einrichtung des Corona-Hilfsfonds in Höhe von 750 Mrd. Euro. Da die Auszahlungen des Fonds an die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit gekoppelt werden sollen, haben Polen und Ungarn ein Veto eingelegt. Nach Angaben des stellvertretenden polnischen Ministerpräsidenten Jaroslaw Gowin haben sich Polen und Ungarn mit der deutsche EU-Ratspräsidentschaft auf einen Kompromiss geeinigt. Das führte gestern zu mehr Zuversicht an den Märkten und leichten Kursverlusten bei Bundesanleihen. Staatsanleihen der EU-Peripherie reagierten dagegen mit Kursgewinnen. Der Euro startete fester, gab nach Erreichen der Marke von 1,2150 US-Dollar aber wieder fast einen Cent ab. Außerdem kam gestern die Hoffnung auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien auf. Beim gemeinsamen Abendessen von EU-Kommissionpräsidenten von der Leyen und dem britischen Premierminister Johnson wurde aber lediglich eine Verlängerung der Gespräche bis zum Wochenende vereinbart. Heute und morgen findet der EU-Gipfel statt, bei dem die Themen EU-Haushaltsplan und Freihandelsabkommen auf der Tagesordnung stehen. Auf der EZB-Ratssitzung heute Nachmittag wird ein umfangreiches Lockerungspaket erwartet. EZB-Chefin Lagarde und Chefvolkswirt Lane hatte dies angedeutet. Wir rechnen mit einer Aufstockung des Volumens der Anleihekäufe um 600 Mrd. Euro und weitere Langfristtender.

Aktien

Walt Disney, Investorentag
TUI, Jahresausblick

Aussichten auf ein nahendes Corona-Hilfspaket in den USA sowie eine mögliche Einigung bei den Brexit-Gesprächen haben den europäischen Aktienmärkten am Mittwoch zunächst neue Impulse verliehen. Der Dax 30 stieg gegen Mittag temporär auf über 13.400 Punkte, schloss aber letztendlich bei 13.340 Punkten (+0,5%). Unter den wichtigsten europäischen Indizes konnte sich die Niederlande ebenfalls mit +0,5% hervortun, gefolgt von der Schweiz (+0,4%). Im deutschen Leitindex 30 lag Delivery Hero (+6,7%) auf Platz 1 gefolgt von Covestro (+5%). Am unteren Ende waren Deutsche Bank (-1,6%) und Deutsche Wohnen (-1,2%) zu finden. Der marktbreite MDax verfehlte sein neues Allzeithoch vom Vortag leicht. Hier stachen ThyssenKrupp (+5,7%) und Hellofresh (+4,7%) positiv hervor. Der EuroStoxx 50 schloss leicht fester (+0,1%). An der Spitze lagen Vivendi und BASF mit jeweils +3%. Amadeus hingegen bildete das Schlusslicht mit -2,9%. Bei den Sektoren bewegten sich zyklische Konsumtitel (+0,9%), Versorger (+0,5%) sowie Finanzwerte und Energietitel (mit jeweils +0,4%) im Plus. Die Aussicht auf ein weiteres Corona-Hilfspaket für die US-Wirtschaft verhalf den US-Börsen zu keiner weiteren Rally. Der Dow Jones verlor -0,4% und der marktbreite S&P 500 war um -0,8% leichter. Der technologielastige Nasdaq 100 musste 2,2% einbüßen. Tesla verlor -7%. Die Technologiewerte Apple und Microsoft büßten jeweils rd. 2% ein. Uneinheitlich entwickelten sich Asiens Börsen. Chinas Festlandaktien (CSI 300) notieren leicht höher (+0,1%), während Hongkong 0,6% verlor und der Nikkei 225 um 0,2% schwächer schloss. Im Vorfeld der heute stattfindenden EZB-Sitzung dürften die Europäischen Börsen heute ruhiger starten.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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