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Am Morgen: Adidas, Deutsche Post, Henkel und Uniper im Fokus - Nord LB Kolumne

11.11.2020 09:17 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Nord LB: „Die Finanzmärkte blicken jedoch schon weiter und setzen auf eine Überwindung der Pandemie durch einen Impfstoff. Die Aussichten sind tatsächlich gut, so dass wir für 2021 weiter eine kräftige Erholung der Wirtschaft erwarten”. Bild und Copyright:katjen / shutterstock.com.

Die zweite Corona-Welle lässt Börsianer wie erwartet skeptischer auf die deutsche Konjunktur blicken. Das ZEW-Barometer ihrer Erwartungen in den nächsten sechs Monaten sackte im November auf 39,0 (Okt.: 56,1) Zähler ab. Auch die aktuelle Lage der Konjunktur wurde mit -64,3 (-59,5) Punkten schlechter beurteilt. Während sich die jüngsten Entwicklungen (Brexit, US-Wahlen) aus europäischer Perspektive positiver als in den Risikoszenarien darstellen, hilft dies konjunkturell kurzfristig wenig. Für das Winterhalbjahr dominieren die zweite Corona-Welle und die staatlichen Eindämmungsmaßnahmen das (eingetrübte) Konjunkturbild, weshalb die EZB für den Dezember ein ganzes Maßnahmenbündel in Aussicht gestellt hat. Die Finanzmärkte blicken jedoch schon weiter und setzen auf eine Überwindung der Pandemie durch einen Impfstoff. Die Aussichten sind tatsächlich gut, so dass wir für 2021 weiter eine kräftige Erholung der Wirtschaft erwarten.

Die Inflationsrate in China ist auf den niedrigsten Stand seit mehr als elf Jahren gefallen. Die Teuerung im Oktober betrug lediglich 0,5% (Sept.: +1,7%) zum Vorjahresmonat. Ökonomen hatten einen deutlich höheren Wert erwartet. Vor allem niedrigere Preise für Schweinefleisch sorgten für den Rückgang.

Rentenmarkt
Deutsche Staatsanleihen haben auch am Berichtstag weiter nachgegeben. Schwächere Konjunkturdaten bremsten den Rückgang dabei allerdings etwas. Die anhaltend erhöhte Risikobereitschaft hat zu Abgaben bei USStaatsanleihen geführt.

Aktienmarkt
Der Tag nach dem Kursfeuerwerk der Standardwerte brachte am deutschen Aktienmarkt eine uneinheitliche Tendenz. DAX und MDAX stiegen mit angezogener Handbremse weiter, der TecDAX verlor weiter an Boden. DAX +0,51%, MDAX +0,69%, TecDAX -1,15%.

Nach der Euphorie des Vortages ist es an der Wall Street deutlich ruhiger zugegangen. Am Ende war die Tendenz uneinheitlich, da vor allem die Tech-Werte weiter an Boden verloren. Dow Jones +0,90%, S&P 500 -0,14%, Nasdaq-Comp. -1,37%. Der Nikkei-225 legte weiter zu: 25.350 Punkte (+1,78%).

Unternehmen
Bei Adidas ist das Geschäft im Sommer vor allem dank eines boomenden Internet-Handels recht gut gelaufen. Bei einem leichten Umsatzrückgang um 3% auf 5,96 Mrd. EUR lag das Betriebsergebnis in Q3 bei 794 Mio. EUR und damit nur knapp 12% unter dem Vorjahresniveau. Für Q4 erwartet der Sportartikelhersteller wegen der Corona-Pandemie einen Umsatzrückgang um bis zu 5%. Das Betriebsergebnis werde zwischen 100 und 200 Mio. EUR liegen, so lange mehr als neun von zehn Adidas-Geschäften geöffnet seien, sagte CEO Rorsted.

Der boomende Online-Handel hat bei der Deutschen Post in Q3 den Umsatz um 4,4% (portfolio- und wechselkursbereinigt: +9,0%) auf 16,2 Mrd. EUR steigen lassen. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich um rd. 50% auf 1,4 Mrd. EUR, der Konzerngewinn nach nicht beherrschenden Anteilen lag ebenfalls um über 50% über dem Vorjahr und erreichte 851 Mio. EUR. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern nun einen operativen Gewinn zwischen 4,1 und 4,4 (2019: 4,128) Mrd. EUR.

Der Konsumgüterkonzern Henkel erzielte in Q3 ein organisches Umsatzwachstum von 3,9% auf 4,999 Mrd. EUR. Vor allem die anhaltend starke Nachfrage nach Wasch- und Reinigungsprodukten sowie Nachholeffekte aus Q2 sorgten für den Anstieg. Den erwarteten Rückgang des organischen Umsatzes von 1 bis 2% im GJ bekräftigte der Konzern. Für das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie (EPS) bei konstanten Wechselkursen erwartet Henkel einen Rückgang in der Bandbreite von -18,0 bis -22,0%.

Uniper hat in den ersten neun Monaten den operativen Gewinn (bereinigtes EBIT) auf 405 (203) Mio. EUR gesteigert. Der bereinigte Konzernüberschuss kletterte auf 308 (82) Mio. EUR. Der Versorger bekräftigte seine Prognose für 2020, wonach das ber. EBIT zwischen 800 und 1.000 Mio. Euro liegen soll. Der ber. Konzernüberschuss soll 600 bis 800 Mio. EUR erreichen.

Devisen
Die schwächeren ZEW-Daten sorgten beim Euro nur temporär für Verluste. Am Ende stand er kaum verändert da.

Öl / Gold
Die Ölpreise konnten zulegen und haben dabei nochmals von den positiven Impfstoff-Neuigkeiten des Vortages gezehrt. Gold hat sich vom Kurseinbruch am Montag ein wenig erholt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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