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Aktienstrategie: Wann erholt sich der DAX wieder? - DZ Bank Kolumne

09.04.2020 09:26 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Nach früheren Rezessionen wurde nach vier Jahren wieder der alte DAX-Kursgipfel erreicht, und die Unternehmensgewinne erholten sich etwas schneller. Bild und Copyright: anathomy / shutterstock.com.

Die Indexprognosen wurden an die neuen Wirtschaftsprognosen angepasst. / Die DAX-Unternehmen könnten 2022 oder 2023 wieder so viel verdienen wie im bisherigen Rekordjahr 2018. Der DAX könnte 2024 mit 13.800 Punkten wieder seinen Höchststand erreichen. / Wer in den kommenden Quartalen weiterhin Aktien kauft, dürfte langfristig sehr gute Anlageergebnisse erzielen.

An der Börse wurde nach dem schnellsten Kursrutsch aller Zeiten beim Markttief im März 2020 eine Rezession eingepreist. Frühere Bärenmarktphasen zeigten ähnliche Kursverluste, dauerten aber im Durchschnitt 20 Monate. Bislang befindet sich der Aktienmarkt in einer Korrekturphase von weniger als zwei Monaten. Der Katalog möglicher Belastungen für Investoren bleibt in den kommenden Quartalen gut gefüllt. Es sind jederzeit niedrigere Kurse als heute möglich.

Der weitere Kursverlauf und die Bandbreite der Preisschwankungen werden stark vom Verlauf der Corona-Pandemie abhängen. Zieht man die "Spielregeln" elementarer Krisen der letzten 20 Jahre heran, könnten weitere Auslöser für eine hohe Volatilität sein: Kosteneinsparungen in den Unternehmen, Entlassungen, Insolvenzen, Liquiditätsengpässe, Investitionskürzungen, Verwerfungen bei Fonds, erhöhte Kreditausfälle, Kürzungen von Dividenden und Aktienrückkäufen, enttäuschende Rettungsprogramme, negative Vermögenseffekte und die Angst vor einer Rückkehr der Corona-Pandemie.

In diesem Jahr könnten die Unternehmensgewinne im DAX um 50% und mehr einbrechen, stärker als in früheren Rezessionen, als die Gewinne im Durchschnitt um 35% fielen. Wer während der kommenden Quartale Aktien kauft, sollte langfristig sehr gute Anlageergebnisse einfahren. Dafür sprechen die Bewertungsmodelle, in denen künftige freie Barmittelzuflüsse („Free Cash Flows“) über einen langen Zeitraum abgezinst werden. Auch ein (unwahrscheinlicher) Komplettausfall der Cash Flows im Jahr 2020 und/oder 2021 führt im Bewertungsmodell zu einem niedrigeren fairen Wert, jedoch fällt dieser Effekt in der langfristigen Betrachtung kaum in Gewicht. Mittelfristig wird sich in der Wirtschaft und an den Märkten wieder eine grundsätzliche Ordnung einstellen, dann werden Aktien deutlich optimistischer bewertet.

Nach früheren Rezessionen wurde nach vier Jahren wieder der alte DAX-Kursgipfel erreicht, und die Unternehmensgewinne erholten sich etwas schneller. Wendet man diese Erkenntnisse auf den Ausblick an, könnten die DAX-Unternehmen 2022/23 wieder so viel verdienen wie im Rekordjahr 2018. Der Index selbst würde erst im Jahr 2024 wieder seinen alten Höchststand von 13.800 Punkten erreichen. Der neue Kursaufschwung wird nicht gradlinig verlaufen, sondern von Schwankungen geprägt sein.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der DZ Bank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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