4investors Exklusiv

Aktien

Branchen- und Themenspecials

Ihre privaten Finanzen

DAX - Aktienindex

Treibhausgasemissionen der EU-Kraftwerke sanken 2019 so stark wie noch nie zuvor - Commerzbank Kolumne

18.02.2020 08:50 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Treibhausgasemissionen der Kraftwerke sind in der Europäischen Union im vergangenen Jahr um 12% gesunken und damit so stark zurückgegangen wie nie zuvor. Bild und Copyright: jaroslava V / shutterstock.com.

In einer gemeinsamen Analyse der auf den Energiemarkt spezialisierten Research Anbieter Agora Energiewende und Sandbag wurden für 2019 folgende Details zum EU-Strommarkt veröffentlicht. Die Treibhausgasemissionen der Kraftwerke sind in der Europäischen Union im vergangenen Jahr um 12% gesunken und damit so stark zurückgegangen wie nie zuvor. Die Ursache hierfür war ein Rückgang von ca. 25% bei Stein- und Braunkohlekraftwerken an der EU-Stromerzeugung. Dazu kam es, weil der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen im Jahr 2019 auf rund 25 Euro je Tonne CO2 stieg. Dadurch wurde CO2-intensiver Kohlestrom teurer als Strom aus Erdgas, Atomstrom und Erneuerbaren Energien. Der wegfallende Kohlestrom wurde je zur Hälfte durch Strom aus Gaskraftwerken und Strom aus Erneuerbaren Energien ersetzt. Windkraft- und Solarstromanlagen lieferten damit erstmals mehr Strom als Kohlekraftwerke. Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in der EU wuchs im Jahr 2019 auf insgesamt 34,6 Prozent (+1,8% ggü. 2018). Bei Windkraft und Photovoltaik kamen 2019 EU-weit Anlagen mit einer Leistung von 16,8 Gigawatt bzw. 16,7 Gigawatt neu hinzu (+5,1 GW bzw. +8,2 GW ggü. 2018). Bis 2030 soll in der EU knapp ein Drittel der Gesamtenergie (neben Stromerzeugung insbesondere Öl & Gas für Heizung, Transport und Industrie) aus Erneuerbaren Energien stammen (aktuell ca. 18%). Hierfür ist jedoch ein noch stärkeres Wachstum beim Ausbau der entsprechenden Anlagen als bereits 2019 nötig.

Anleihen

Großbritannien: Arbeitslosenquote (Dez.), 10:30 Uhr
Deutschland: ZEW-Index (Jan.), 11:00 Uhr
USA: Empire State Index (Feb.), 14:30 Uhr
USA: NAHB Wohnungsmarktindex (Feb.), 16:00 Uhr

Die Bank of China hat gestern früh den Leitzins (Reverse Repo Rate) um 10 Basispunkte auf 3,15% gesenkt. Die Regierung kündigte zudem mögliche Steuer- und Gebührensenkungen an, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Zu bedenken ist jedoch, dass es in China durch die Quarantänemaßnahmen zu erheblichen Produktionseinbußen kommt – also zu einem negativen Angebotsschock. Den realen Produktionsrückgang müssen die Chinesen kollektiv tragen. Ein Versuch, den Produktionsrückgang durch eine Stimulierung der Nach-frage zu egalisieren, würde nur zu Inflation führen. Allein Zweitrundeneffekte können durch eine expansivere Geld- und Fiskalpolitik eingedämmt werden. Nach dem Rücktritt von Annegret Kramp-Karrenbauer steht die CDU an einer Weggabel: Die Positionen der CDU unter-scheiden sich deutlich von jenen unter dem Vorsitzenden Helmut Kohl. Viele, die sich unter Kohl eine modernere CDU gewünscht haben, mögen das begrüßen. Problematisch ist jedoch das rechts von der CDU viel Patz für eine Partei wie die AfD entstanden ist. Im Osten wächst die Gefahr, dass mit den etablierten Parteien auf der einen und der AfD auf der anderen Seite sich in Zukunft zwei gleich große Blöcke gegenüberstehen. Eine Gefahr insofern, dass nicht alle AfD-Mitglieder die Demokratie für die beste Regierungsform halten. Ein konkretes Beispiel für das Dilemma der CDU: Um nicht noch mehr konservative Wähler zu verlieren, könnte eine neue Parteiführung an der „Schwarzen Null“ festhalten. Damit dürfte aber die Chance für eine Rot-Rot-Grüne Mehrheit bei der nächsten Bundestagswahl steigen, denn die Ausgaben für den Klimaschutz dürfte wohl kaum jemand aus dem eigenen Geldbeutel zahlen wollen.

Aktien

Deutsche Börse, Bilanzpressekonferenz
Glencore, HeidelbergCement, HSBC, Jahresergebnis
Walmart, Jahresergebnis

Zu Wochenbeginn verharrten die europäischen Aktienmärkte etwas auf der Stelle. Mittlerweile sind fast sechs Wochen seit dem Bekanntwerden des Coronavirus vergangen. Die Anzahl der vom Virus Infizierten in China ist inzwischen auf über 72.000 und die Todesfälle weiter auf 1880 gestiegen. Der Höhepunkt dürfte Ende Februar, eine Stabilisierung vermutlich erst Ende April erreicht werden. Die Anleger setzen aber weiter auf Beherrschbarkeit. So halten die Börsen Europas die mittlerweile erklommenen Niveaus. Alle europäischen Leitindizes bewegten sich gestern leicht im Plus: auf Platz 1 Italien (+0,9%), gefolgt von Spanien (+0,6%) und der Schweiz (+0,4%). Der DAX 30 robbte am gestrigen Handelstag auf ein neues Hoch und schloss etwa tiefer nahe an der 13.800 Marke (+0,3%). Schlusslichter bildeten Wirecard (-2%) und Bayer (-1,9%). Ursächlich waren kein Ende im Streit mit der FT und drohende Millionenstrafe in den USA. Tagesgewinner waren dagegen E.ON (+2,5%) und Linde plc (+1,7%). Im MDax legte Varta um knapp 8% zu und im SDax stach Leoni mit zuletzt 12% Kursanstieg nach Kaufempfehlung durch eine Privatbank hervor. Auch der marktbreite Stoxx Europe 600-Index konnte sich mit 431,98 Punkten behaupten (+0,3%). Auf europäischer Sektorenebene lagen die Versorgerwerte vorn (+1,1%) und das Schlusslicht bildeten die Technologietitel (-0,4%). Von den US-Börsen gingen am gestrigen Montag feiertagsbedingt – „Presidents´ Day“ – keine Impulse aus. Allerdings gab Apple eine Umsatzwarnung heraus, die die Börsen Asiens tangierten: Der Nikkei 225 verlor -1,4%. Ähnlich verhielt sich der HangSeng. Der CSI 300 (Festlandaktien) gab bis-lang nur 0,6% nach. Dementsprechend dürfte der Dax heute schwächer eröffnen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

4investors-News - DAX - Aktienindex

13.01.2023 - Bayer, DAX, DEWB, K+S und TUI - 4investors Aktien Top-News ...
23.08.2022 - Aktien: DAX, Evotec, K+S, Nel ASA und Nordex - 4investors Top-News ...
21.01.2022 - In eigener Sache: Sieht zwar neu aus, ist aber immer noch 4investors drin! ...
08.09.2021 - DAX: Wird das eine große Dreiecksformation? - UBS ...
06.09.2021 - DAX-Indizes: Das große Stühlerücken - von About You und Airbus bis Zalando un ...
23.08.2021 - BioNTech, Francotyp-Postalia, Novavax und Finanzmarkt aktuell - das 4investors-W ...
28.06.2021 - DAX: Entscheidende Tage brechen an - UBS ...
23.03.2021 - Börsen Frankfurt und München: Am 1. April wird gehandelt - trotz neuer COVID-1 ...
25.01.2021 - DAX: Bullen noch nicht unter Druck - UBS ...
15.10.2020 - DAX: 50er-EMA weiter im Fokus - UBS-Kolumne ...
06.07.2020 - AirBnB, Skype: Kannibalisiere Dich selbst, oder Du wirst kannibalisiert! - Podca ...
26.11.2019 - Momentum: Eine häufig unbeachtete Strategie ...
18.06.2019 - ifo Institut bestätigt die Konjunkturprognose - aber nur für 2019 ...
06.09.2018 - DAX-Indizes: Das große Wechselspiel - Steinhoff bleibt im SDAX ...
05.09.2018 - Bundeskanzlerin Merkel: Große Unterstützung für den Finanzstandort Frankfurt ...
24.11.2017 - ifo Index erklimmt neues Rekordhoch ...
23.10.2017 - Digitalisierung, Immigration und der Wolfahrtsstaat - 4investors Livestream - he ...
16.10.2017 - 4investors-Livestream: Entwicklung des Kapitalmarkts in der Europäischen Union ...
25.07.2017 - Deutsche Wirtschaft „unter Volldampf” - ifo-Index steigt auf neuen Rekordwer ...
10.07.2017 - GBC: Anleger profitieren vom Wissen der Insider - Interview ...

DGAP-News dieses Unternehmens

18.08.2020 - DAX: Kommt der Ausbruch über 13.200 oder folgt ein deutlicher ...