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Ifo-Geschäftsklimaindex stabilisiert sich, aber noch keine Wende in Sicht - Commerzbank Kolumne

26.11.2019 09:10 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Märkte sind seit Wochen Getriebene des US-chinesischen Handelskonflikts. Bild und Copyright: MaxxiGo / shutterstock.com.

Wie erwartet, ist das Ifo-Geschäftsklima im November leicht von 94,6 auf 95,0 Punkte gestiegen. Ausschlaggebend dafür waren die leicht bessern Geschäftserwartungen, während die Geschäftslage sich kaum verändert hat. Damit stabilisiert sich der Frühindikator und verringert das Risiko, dass die deutsche Wirtschaft in eine ausgeprägte Rezession rutscht. Dabei scheint sich der Dienstleistungsbereich auf hohem Niveau zu halten, während die sich die Industrie selbst weiter in einer Rezession befindet. Deshalb ist eine rasche Wende in der deutschen Wirtschaft sehr unwahrscheinlich. Dafür ist die Unsicherheit wegen des anhaltenden Handelskonflikts der USA mit China zu groß.

Anleihen

Deutschland: GFK-Verbrauchervertrauen (Dez), 8 Uhr
USA: Neubauverkäufe (Oktober), 16 Uhr
USA: Verbrauchervertrau., Confer. Board (Nov), 16 Uhr

Nachdem am Freitag die Einkaufsmanagerindizes aus dem Euroraum und Deutschland bei den Dienstleistungsunternehmen enttäuschten, legten die Kurse von Bundesanleihen ordentlich zu. Der richtungsweisende Bundfuture stieg wieder über die Marke von 171 Punkten. Diese Marke wurde auch gestern nicht gerissen als der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht wurde. Dieser stieg im November wie erwartet leicht von 94,7 auf 95,0 Punkte. Ausschlaggebend hierfür waren etwas bessere Geschäftserwartungen, während die aktuelle Geschäftslage ähnlich wie im Vormonat eingeschätzt wurde. Ein klares Wendesignal ist dies sicherlich noch nicht, aber immerhin scheinen sich die Stimmungsindikatoren stabilisiert zu haben. Dies stärkt die Hoffnung, dass der deutschen Wirtschaft eine ausgewachsene Rezession erspart bleibt (siehe „Im Blickpunkt“). Die Märkte sind seit Wochen Getriebene des US-chinesischen Handelskonflikts. Zwar schauen Anleger auch auf die Wirtschaftsdaten und hängen an den Lippen der Vertreter von EZB und der US-Notenbank Fed. Aber nur zu gern wird auf jede Nachricht über den neuesten Verhandlungsstand zwischen der chinesischen und der US-Delegation gewartet, um sich entsprechend zu positionieren. Den Rentenmärkten kommt dabei eine besondere Rolle zu, denn sie profitieren eher von Misstönen der Gespräche. Allerdings kommen allmählich Zweifel an einer Lösung noch in diesem Jahr auf. Seit mehr als einem Jahr laufen die Verhandlungen ohne dass ein Ergebnis vorliegt. In dieser Zeit haben sowohl Aktien- als auch Rentenmärkte deutliche Kursgewinne erzielen können. Spätestens vor den nächsten Präsidentschaftswahlen braucht US-Präsident Trump ein Erfolgserlebnis. Bis November 2020 ist es noch eine lange Zeit.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Die Signale aus China, über Strafverschärfung den Schutz des geistigen Eigentums höher zu stellen und damit eine der schwierigsten und umstrittensten Hürden im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit aus dem Weg zu räumen, gaben den Aktienmärkten einen guten Wochenauftakt. Die deutlichen Zugewinne der asiatischen Börsen setzten sich in Europa fort. Eingebremst wurde der Optimismus allerdings durch das zwar verbesserte aber eben nur geringfügig höhere ifo-Geschäftsklima, das die aktuelle Wirtschaftslage in Europas größter Volkswirtschaft weiter als schwach beschreibt, aber immerhin etwas Hoffnung macht. Der Dax wie auch der EuroStoxx 50 schlossen mit einem Plus von 0,6%. Stärkste Zuwächse zeigte Gesundheit (+1,6%). Hier wurde der Sektoroptimismus durch die Übernahme des US-Biotechunternehmens Medicines (+22%) durch Novartis (+1,2%) geschürt. Bester Titel im DAX war Infineon (+2,6%). Auch bei Daimler (+1,4%) ging es weiter aufwärts. In den USA setzte sich der positive Trend fort. Zu Gesundheit (+1,1%) gesellte sich auch IT (+1,4%) als Markttreiber. Entsprechend schwang sich die Nasdaq (+1,3%) zu einem neuen Rekordhoch auf. Ein neues Hoch erreichte auch der S&P 500 (+0,8%), wohingegen der Dow Jones (+ 0,7%) noch etwas unter dem in der letzten Woche erreichten Hoch blieb. Hier bremsten McDonald’s (-1,1%) und die Ölwerte. Beste Werte waren Intel (+2,1%) und United Health (+2,1%). Das Fusionsvorhaben von Sprint (+3,5%) und T-Mobile (-0,8%) nahm eine weitere Hürde. Ebay (+2,1%) profitierten vom Verkauf der Online-Ticketbörse Stubhab. In Asien zeigen die Märkte heute überwiegend kleine Gewinne, wobei der Shanghai B- Index mit -3% aus der Reihe tanzt. Für Europa sieht es ohne frische Impulse nach einem gehaltenen Handelsstart aus.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!


Lesen Sie mehr zum Thema DAX - Aktienindex im Bericht vom 25.11.2019

ifo-Geschäftsklima: Bodenbildung mit einem zarten Pflänzlein Hoffnung - Nord LB Kolumne

Die Umfrage des Münchner ifo-Institut fand soeben ihren Weg in die Öffentlichkeit. Danach verbesserte sich die Beurteilung der aktuellen Lage der rund 9.000 befragten Unternehmen in Deutschland auf 97,9 Zähler. Die Geschäftserwartungen stiegen auf 92,1 Punkte. Daraus ergibt sich dann ein Gesamtergebnis für den ifo-Geschäftsklimaindex in Höhe von 95 Punkten.

Zuletzt reflektierten die Kapitalmärkte wieder deutlich mehr Optimismus. Dazu trugen unter anderem die verbesserten Aussichten auf eine mögliche Einigung zwischen den Handelskonflikt-Parteien USA und China und die Entwicklung in Bezug auf den Brexit, wo der neue „Deal“ und die Wahlen am 12. Dezember zumindest ein Ende der langen Phase der Unsicherheit bedeuten könnten, denn derzeit führt Boris Johnson die Umfragen deutlich an. In Punkto Handelskonflikt wurde in Deutschland positiv aufgenommen, dass die Autohersteller mit dem Versprechen, mehr Arbeitsplätze in den USA aufzubauen, das Thema Autozölle vorläufig ... diese News weiterlesen!

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