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ISM-Index sinkt auf tiefstem Stand seit 31 Monaten - Commerzbank Kolumne

04.06.2019 10:37 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

In den USA fiel der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe überraschend stark von 52,8 auf 52,1 Punkte. Damit bleibt auch die US-Industrie nicht von der globalen konjunkturellen Abschwächung verschont. Der aktuelle Wert weist auf ein reales BIP-Wachstum von 1,5% annualisiert hin, deutlich weniger als bisher. Kurzfristig ist eine langsamere Gangart auch in der US-Industrie wahrscheinlich. Der ISM liegt aber noch deutlich über der 50-Punktemarke, ab der er auf eine Kontraktion der Produktion hinweist. Für eine Rezession müsste er allerdings noch kräftig unter die 50-Punktemarke rutschen.

Anleihen

Euroraum: Verbraucherpreise (Mai), 11:00 Uhr
Euroraum: Arbeitslosenquote (April), 11:00 Uhr
USA: Auftragseingänge (Apr), 16:00 Uhr

Getrieben von Fed-Zinssenkungsspekulationen sind die Renditen letzte Woche wie ein Stein gefallen. Gestern erreichte die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen ein neues Allzeittief von minus 0,219%, die Rendite 10-jähriger US-Treasuries ging kurzzeitig auf 2,06% zurück, den niedrigsten Stand seit Juli 2017. Inzwischen preisen die Marktteilnehmer zwei volle Zinssenkungen der Fed bis Jahresende ein. Der US-Dollar schwächte ab. Der Euro stieg gestern wieder über die Marke von 1,1260 US-Dollar. Auch für die EZB wird weiterhin mit einer sehr expansiven Geldpolitik gerechnet, es wird erwartet, dass EZB-Chef Mario Draghi eine weitere Zinssenkung bei der EZB-Ratssitzung am Donnerstag nicht ausschließen wird. Grund für den starken Renditerückgang sind vor allem Wachstumssorgen wegen einer möglichen Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Am Freitag hat US-Präsident Trump Indien den Status als Entwicklungsland und damit die Zollfreiheit vieler Waren entzogen. Nachdem die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe ggü. der Erstschätzung im Mai im Euroraum fast unverändert blieben, überraschte Italien positiv mit einem Anstieg von 49,1 im April auf 49,7 Punkte im Mai. Für Italien lag keine Erstschätzung vor. Nach der Meldung waren italienische Staatsanleihen gefragt. Der Spread 10-jähriger italienischer Staatsanleihen ggü. Bundesanleihen ging gestern um 10 Bp. kräftig zurück. In den USA fiel der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe von 52,8 auf 52,1 Punkte stärker als erwartet. Damit bleibt auch die USA nicht von der globalen Wachstumsabschwächung verschont. Die australische Notenbank senkte heute wie erwartet ihren Leitzins von 1,50 auf 1,25%.

Aktien

Vonovia : Kapitalmarkttag

Nach einem von den Leitbörsen beeinflusst schwachen Handelsauftakt konnten sich die europäischen Aktienmärkte im weiteren Verlauf sukzessive erholen und erreichten vor allem nach der Eröffnung der Wall Street wieder positives Terrain. Favoriten im deutschen Leitindex Dax 30 waren die Aktien von Wirecard (+3,6%), die sich damit von den deutlichen Abschlägen am Freitag erholten, die nach neuen Anschuldigungen erfolgt waren. Stark unter Druck standen dagegen die Titel von Infineon (-8,1%), nachdem der deutsche Chipher-steller bekanntgegeben hatte, für neun Milliarden Euro den US-Konkurrenten Cypress Semiconductor übernehmen zu wollen (was einem deutlichen Aufpreis auf die zuletzt ermittelten Kurse entspricht). Unter den Branchen im Euroraum tendierten vor allem Finanzdienstleister (-0,8%) und die Banken (-0,5%) schwächer, während angeführt von Gesundheit (+1,5%) die meisten anderen Sektoren zulegen konnten. Auch an der Wall Street setzte sich nach den Abschlägen der letzten Woche anfangs eine leichte Entspannung durch. Dies galt allerdings nicht für den technologielastigen Nasdaq 100, der vornehmlich durch die Aktien des Internet Service Segments belastet wurde. Nach Berichten über eine mögliche Untersuchung von Google durch das US-Justizministerium - wegen der immer weiter ausufernden Geschäftstätigkeiten des Internetgiganten - waren vor allem die Aktien der Mutter Alphabet (-6,1%) unter Druck geraten. Parallel dazu wurde gemeldet, dass die Aufsichtsbehörde FTC die Marktmacht von Facebook (-7,5%) überprüft. In diesem Umfeld wurden auch die Aktien von Amazon (-4,6%) nach unten gezogen. Im beschriebenen Umfeld tendierten die Branchen Kommunikationsdienste (-2,8%), IT (-1,7%) und Gebrauchsgüter (-1,2%) eindeutig negativ, während alle anderen Segmente zulegten, vor allem der Grundstoffsektor (+3,4%). Die asiatischen Börsen verzeichnen heute Morgen in der Breite Verluste.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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