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China: Schanghai A-Index gewinnt seit Jahresbeginn rd. 18% - Commerzbank Kolumne

01.03.2019 09:14 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Steigende Aktienkurse in China: US-Präsident Trump hat eine Verschiebung der Frist für neue Zölle im Handelsstreit mit China angekündigt. Bild und Copyright: Filipe Frazao / shutterstock.com.

Der Schanghai A-Index legte am 25. Februar 2019 um 5,6% zu. Die in Hongkong notierten und in HK-Dollar denominierten H-Aktien gewannen 1,8%. Verantwortlich für den starken Kursanstieg zeichnete zum einen die Nachricht, dass der US-Präsident Trump eine Verschiebung der Frist für neue Zölle im Handelsstreit mit China angekündigt hatte. Ursprünglich sollte diese am 1. März 2019 auslaufen. Trump sprach von „bedeutenden Fortschritten“ in den Handelsgesprächen (u.a. in den Fragen des geistigen Eigentums, des Technologietransfers, der Währung und der Landwirtschaft), was die Hoffnung der Börsianer auf eine baldige substanzielle Einigung im Handelsdisput nährte. Darüber hinaus dürften an den festlandchinesischen Börsen auch charttechnische Faktoren eine Rolle gespielt haben. Mit dem kräftigen Anstieg des Schanghai A-Index hat der Leitindex die 200-Tage-Linie deutlich nach oben überschritten. Wir hatten die Votierungen für chinesische A- und H-Aktien am 30. November 2018 auf „Übergewichten“ heraufgestuft. Seither hat der Schanghai A-Index mehr als 15% gewonnen (H-Index: +8,5%). Wir bestätigen zunächst unsere „Übergewichten-Empfehlung“ für chinesische A- und H-Aktien. Das Börsengeschehen in China/ Hongkong dürfte aufgrund des nach wie vor ungelösten Handelskonflikts sowie aufgrund der sich abschwächenden Konjunktur im Reich der Mitte weiterhin von höherer Volatilität gekennzeichnet sein. So fiel der Einkaufsmanagerindex für Februar 2019 auf 49,2 Punkte (Januar 2019: 49,5 Punkte). Das war der schwächste Wert seit drei Jahren. Der Markt hofft daher auf weitere expansive geld- und fiskalpolitische Schritte der chinesischen Regierung bzw. Notenbank. Hinzu kommt das Thema MSCI-Inklusion. Hier gab MSCI heute unter anderem bekannt, dass sich der sogenannte Inklusionsfaktor für chinesische A-Aktien im MSCI-Index in drei Schritten (im Mai, August und November 2019) von derzeit 5% auf 20% erhöhen wird.

Anleihen

Italien: Einkaufsmanagerindex (Feb.), 9:45 Uhr
Deutschland: Arbeitslosenzahl (Feb.), 9:55 Uhr
Euroraum: Verbraucherpreise (Feb.), 10:30 Uhr
Euroraum: Arbeitslosenquote (Jan.), 11:00 Uhr
USA: Ausgaben der priv. Haushalte (Jan.), 14:30 Uhr
USA: ISM-Index verarb. Gewerbe (Feb.), 16:00 Uhr

Mit annualisiert 2,6% fiel das BIP-Wachstum in den USA im vierten Quartal deutlich höher als erwartet aus. Die Veröffentlichung war durch den Government Shutdown verzögert wurden. Parallel zu der Veröffentlichung legten die Renditen in den USA deutlich zu – um vier Basispunkte bei den 10-jährigen Staatsanleihen. Da die Daten der ersten Veröffentlichung häufig noch spürbar revidiert werden, sollte sie nicht überbewertet werden. Auffallend kräftig stiegen die Ausrüstungsinvestitionen (+6,7% jeweils annualisiert ggü. Vorquartal). Dagegen gingen die Wohnungsbauinvestitionen erneut zurück (-3,5%). Schwach waren auch die staatlichen Ausgaben (+0,4%) – hier dürfte der Government Shutdown Ende Dezember eine Rolle gespielt haben. Gemessen an den Verbraucherpreisen ist die Inflation in Deutschland im Januar zwar von 1,4% auf 1,6% angestiegen, angesichts der guten Auslastung der Unternehmen und des hohen Beschäftigungsniveaus ist der Preisauftrieb aber weiterhin überraschend niedrig. Die jüngsten Tarifabschlüsse deuten jedoch eine bessere Verhandlungsposition der Arbeitnehmer an. Insbesondere in den Dienstleistungsbereichen dürften die Unternehmen die höheren Arbeitskosten auf die Preise aufschlagen. Die nächsten Monate werden zeigen, in welchem Umfang dies den Preisauftrieb verstärkt. Im Euroraum insgesamt ist der Preisauftrieb deutlich niedriger. Die Kernrate (ohne Energie und Nahrungsmittelpreise) pendelt seit einem Jahr um ein Prozent. Die heutigen Daten für den Euroraum insgesamt dürften an diesem Bild wenig ändern – zu hoch ist die Arbeitslosigkeit in den meisten Ländern.

Aktien

Rheinmetall, Jahresergebnis

Die europäischen Aktienmärkte tendierten nach einem schwächeren Start überwiegend freundlicher. Tagesverlierer war der Leitindex in London (-0,5%). Die Vorgaben aus Asien waren wenig inspirierend, nachdem Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte eine schwächere Entwicklung anzeigten. So fiel der Einkaufsmanagerindex für den Februar 2019 auf 49,2 Punkte und lag damit noch einmal unter dem Januar-Wert von 49,5 Punkten. Der niedrigste Stand seit drei Jahren signalisiert ein weiterhin schwieriges Umfeld in China. Zudem gab es eher zurückhaltende Kommentare seitens des US-Handelsbeauftragten Lighthizer in Bezug auf das Thema Handelskonflikt. Auf der anderen Seite hoffen viele Investoren auf weitere stimulierende Maßnahmen seitens der chinesischen Geld- und Fiskalpolitik, um der heimischen Wirtschaft unter die Arme zu greifen. In diesem Umfeld gewann der Dax dank eines Schlussspurts 0,3%. Tagesgewinner war die Aktie von Covestro (+3,6%). Dagegen stand die Aktie von Beiersdorf erneut auf der Verliererseite. Nach dem fast zweistelligen Vortagesverlust büßte die Aktie erneut 0,5% ein und markierte bei 80,60 Euro ein neues Jahrestief. In der zweiten Reihe gewann die Aktie von Zalando fast 24%, nachdem das Geschäftsergebnis und der Ausblick des Unternehmens besser als erwartet ausgefallen waren. Auf europäischer Sektorenebene waren insbesondere Medienaktien gefragt, die im Schnitt um 1,4% zulegten. Am Ende der Performancerangliste notierten Rohstoffwerte (-2,2%). Die Börsen in den USA tendierten den dritten Tag in Folge leichter. Geopolitische Risiken sowie der Handelskonflikt drückten ein wenig auf die Stimmung. Auf Sektorenebene waren Versorgeraktien (+0,4%) gefragt (Tagesverlierer: Rohstoffe, -1,3%). Die Börsen in Asien tendierten zum Wochenschluss freundlicher. Chinas A-Aktien (+1,8%) profitierten u.a. von der schrittweisen Erhöhung ihres Anteils im MSCI-Index.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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