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Dammbruch in Brasilien - Steigende Eisenerzpreise - Commerzbank Kolumne

13.02.2019 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Der erneute Dammbruch in einer brasilianischen Eisenerzmine hat gravierende Folgen. Zunächst sorgt er für eine Angebotsverknappung bei Eisenerz, da einigen Dämmen in Brasilien die Betriebserlaubnis entzogen wurde und dadurch auch die gesamten Minen stillgelegt werden müssen. Was den Eisenerzpreis treibt ist die Unsicherheit über die tatsächlichen Produktionseinbußen. Die Eisenerznachfrage der Stahlindustrie könnte sich allerdings abschwächen und die Situation entspannen. Die Stahlindustrie wird zunächst jedoch durch ohnehin fallende Stahlpreise und nun auch von der Kostenseite in die Zange genommen. Für den Bergbau könnte der Unfall langfristige Konsequenzen haben. Der Bau sicherer Dämme ist etwa doppelt so teuer.

Anleihen

Großbritannien: Verbraucherpreise (Jan.), 10:30 Uhr
Euroraum: Industrieproduktion (Dez.), 11:00 Uhr
USA: Verbraucherpreise (Jan.), 14:30 Uhr

Die Spekulation auf eine vorläufige Einigung des US-Kongress auf einen Haushalt und eine Vermeidung einer erneuten Schließung von US-Behörden hat die Investoren beflügelt und sie zu riskanteren Assetklassen greifen lassen. Presse-berichten zufolge kam es zu einer Grundsatzvereinbarung über die Finanzierung von Grenzsicherungsmaßnahmen der USA inklusiver Grenzzäune im Wert von 1,375 Bio. USD. Das Gesetz muss aber noch von US-Präsident Trump - spätestens am Freitag – abgesegnet werden. Zudem scheinen auch die Verhandlungen in China auf einem guten Weg zu sein. Mit der höheren Risikofreude der Anleger waren wieder Euro-Staatsanleihen der Euro-Peripherie, allen voran italienische, gesucht. Die Rendite 10-jähriger italienischer Staatsanleihen, die am Freitag kurzzeitig auf über 3% anstieg, ging gestern auf 2,85% zurück. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg dagegen von 0,12% auf 0,14% leicht an. Auch der US-Dollar und Schweizer Franken waren nicht mehr so stark als sichere Häfen gefragt. Der Euro wertete sich auf 1,13 US-Dollar bzw. 1,14 Schweizer Franken auf. Die britische Premierministerin Theresa May hielt gestern eine Erklärung vor dem Unterhaus zum EU-Austritt ab, in der sie um mehr Zeit für Änderungen im Brexit-Abkommen warb. May garantierte eine Abstimmung am 27. Februar, sollte bis dahin der Austrittsvertrag nicht verabschiedet sein. Die Verhandlungen seien in einer sehr entscheidenden Phase. EU-Unterhändler Michel Barnier betonte, dass das Abkommen nicht geändert, die Gespräche mit London aber fortgesetzt werden. Den Vorschlag von Oppositionsführer Jeremy Corbyn für eine dauerhafte Zollunion mit der EU lehnte May erneut ab. Am Donnerstag wird im britischen Unterhaus über weitere Schritte im Austrittsprozess abgestimmt.

Aktien

Aurubis, Ergebnis Q1
Cisco Systems, Ergebnis Q2
Deutsche Börse, Jahreszahlen
Norma Group, Jahreszahlen
Orange, Jahreszahlen
Unibail-Rodamco-Westfield, Jahreszahlen

Am gestrigen Handelstag konnten die europäischen Aktienbörsen fast nahtlos an den starken Wochenauftakt anknüpfen. Hoffnungen auf Fortschritte in den laufenden Handelsgesprächen sowie auf eine Einigung im Streit um das US-amerikanische Haushaltsbudget sorgten für die anhaltende Kauflaune. Im deutschen Leitindex Dax 30 konnten vor allem die zyklischen Automobiltitel wieder an Boden gewinnen. Angeführt wurde die Performanceliste von den Aktien des Automobilzulieferers Continental (+3,5%), die zusätzlich durch den starken Gewinnbericht des Wettbewerbers Michelin angetrieben wurden. Am anderen Ende des Kurszettels standen hingegen erneut die Titel von Wirecard (-1,3%) und - nach einer rundum enttäuschenden Quartalsvorlage - die Anteilscheine von ThyssenKrupp (-2,0%). In diesem Umfeld legten im EU-ROSTOXX unter der Führung der Automobilhersteller (+2,8%) und der Chemie (+1,8%) die meisten Branchen zu, lediglich Medien (-0,5%) und Nahrungsmittel (-0,3%) verzeichneten Verluste. Auch die Wall Street eröffnete mit deutlichen Kursavancen. Im Leitindex Dow Jones Industrial standen mit Caterpillar (+2,9%), 3M (+2,8%) und DowDuPont (+2,6%) vor allem konjunktursensible Aktien im Vordergrund. Auch Banken (+1,6%) konnten sich nach positiven Aussagen des neuen Goldman Sachs-Chefs zum Handelsgeschäft gut positionieren. Die Quartalsvorlagen (Under Armour: +4,5%, Molson Coors: -9,4%) hingegen trafen auf gemischte Reaktionen. Auch die asiatischen Börsen können heute Morgen in der Breite deutlich zulegen. Mit diesen Vorgaben werden die europäischen Aktienmärkte ihren positiven Trend fortsetzen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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