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Schwellenländerbörsen erzielen Outperformance im Januar 2019 - Commerzbank Kolumne

07.02.2019 10:08 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Nach einer langen Phase der Underperformance erzielte der MSCI EM-Index im November (+4,1%) und Dezember 2018 (-2,9%) wieder eine Outperformance gegenüber dem MSCI Welt-Index (+1,3%; -7,2%). Auch im neuen Jahr setzte sich dieser Trend fort, wenngleich die Outperformance der Schwellenländerbörsen (+8,7%) ggü. dem MSCI Welt-Index (+7,8%) dieses Mal geringer ausfiel. Verantwortlich für die sehr gute Performance im Januar zeichnete in erster Linie die Kapitulation der US-Notenbank, die jüngst deutlich moderatere Töne anschlug und damit die Hoffnung vieler Investoren nährte, dass der Zinserhöhungszyklus vor dem Hintergrund einer sich abschwächenden globalen Konjunktur deutlich an Dynamik verlieren wird. Infolge der vorsichtigeren Töne der Fed büßte der US-Dollar etwas an Wert ein. Ein Währungskorb aus Schwellenländerwährungen legte im Januar 2018 um 2,6% gegenüber dem Greenback zu. Vor allem Rohstoffwährungen wie der russische Rubel (+6,6%) oder der brasilianische Real (+6,2%) gewannen kräftig an Wert. Für Rückenwind an den EM-Börsen sorgten auch steigende Rohstoffnotierungen. So legte der Ölpreis im Berichtsmonat um satte 15% zu (Gas: +2,9%; Aluminium: +3,5%; Kupfer: +3,4%). Auf EM-Sektorenebene wiesen zyklische Branchen eine Outperformance gegenüber defensiven Sektoren aus. Am stärksten gefragt waren Gebrauchsgütertitel (+13,2%), die 2018 sehr schwach tendierten. Regional hatten in diesem Szenario die rohstoffreicheren Regionen in Lateinamerika (+14,9%) und Osteuropa (+10,7%) die Nase vorn (Asien ex-Japan: +7,3%). Insgesamt zeigt sich das Wachstum in weiten Teilen der Schwellenländer unverändert stabil. So dürfte das BIP in Asien (ex-Japan) 2019 um schätzungsweise 5,5% (J/J) steigen. Risikofaktoren bleiben insbesondere der weiter ungelöste Handelsstreit zwischen den USA und China, das sich abschwächende globale Wachstum sowie die US-Zinspolitik.

Anleihen

Deutschland: Industrieproduktion (Dez.), 08:00 Uhr
Großbritannien: Zinsentscheid der BoE, 13:00 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr

Nachdem die Auftragseingänge in der deutschen Industrie im Dezember mit -1,6% M/M stark rückläufig waren, konnte sich auch die Produktion nicht erholen und ging im Dezember um 0,4% M/M (nach -1,3% M/M) zurück. Das war der vierte Rückgang in Folge. Die Industrieproduktion ohne Energie und Bau stieg jedoch leicht um 0,2% M/M an. An den Rentenmärkten gab es gestern wenig Bewegung. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg kurzzeitig etwas an, beendete fast unverändert bei 0,16% den Handel. Nach den schwachen Zahlen aus Italien, die auf eine anhaltende Rezession hindeuten, weiteten sich die Spreads italienischer Staatsanleihen ggü. Bundesanleihen aus. Die Nachfrage nach der 30-jährigen italienischen Staatsanleihe mit einem Volumen von 7 Mrd. EUR war aber erstaunlich hoch. Es wer-den weiterhin hohe Renditen gesucht. Der Ordereingang lag bei über 26 Mrd. EUR. Die Rendite stieg danach deutlich an. Bewegung gab es an den Devisenmärkten. Der Euro schwächte sich ggü. dem USD weiter ab und testete die Marke von 1,1360 USD. Rückenwind gab dem US-Dollar die Meldung eines Rückgangs des US-Handelsbilanzdefizits im November von 55,7 auf 49,3 Mrd. USD. Der australische Dollar wertete sich ggü. dem USD und Euro ab. Notenbankchef Lowe sprach von der Möglichkeit einer Zinssenkung. Nachdem es im letzten Jahr wahrscheinlicher war, dass der nächste Zinsschritt nach oben gehe, scheinen die Wahrscheinlichkeiten für Zinsänderungen heute ausgeglichener zu sein. Die britische Premierministerin Theresa May wird heute nach Brüssel reisen, um mit EU Kommissionpräsident Juncker über den Backstop zu verhandeln. Einen späteren Austrittstermin lehnt May nach wie vor vehement ab.

Aktien

ArcelorMittal, Jahreszahlen
Heidelberger Druckmaschinen, Ergebnis Q3
L´Oréal, Sanofi, Société Générale, Jahreszahlen
Thomas Cook, Q1 Trading Update
Total, Unicredit, Zurich Insurance, Jahreszahlen

Die europäischen Aktienmärkte legten nach den kräftigen Kursgewinnen vom Dienstag zur Wochenmitte eine Verschnaufpause ein. Die Leitindizes tendierten uneinheitlich. Tagesgewinner waren der Leitindex in Österreich (+0,9%). Der Dax verlor dagegen 0,4% und hielt damit in Europa die rote Laterne. Tagesverlierer im Dax war die Aktie von Daimler (-1,8%), die neben den recht schwachen Ergebniszahlen auch unter der Ankündigung einer Kürzung der Dividende litt. Das Veto aus Brüssel gegen die deutsch-französische Zugspartenfusion von Siemens und Alstom führte zu leichtem Abgabedruck bei der Siemens-Aktie, die gegen Handelsschluss rund 1% leichter notierte. Freude gab es dagegen bei den Aktionären von Delivery Hero. Die vorgelegten Zahlen für das Umsatzwachstum überzeugten und bescherten der Aktie daher ein Plus von 2,6%. Auf europäischer Sektorenebene zählten Technologiewerte (+1,9%) zu den größten Gewinnern. Am Ende der Performancerangliste notierten dagegen Haushaltsgüteraktien, die im Schnitt 0,9% einbüßten. Seit Jahresanfang verlor in Europa auf Sektorenebene nur der Telekombereich (-1,7%) an Wert. Die kräftigsten Aufschläge verzeichnete der Rohstoffsektor (+14,5%). Die US-Börsen tendierten nach fünf Gewinntagen in Folge am Mittwoch et-was leichter. Der Dow Jones-Index verlor 0,1%. Auf Sektorenebene waren vor allem Pharmawerte (+0,4%) gefragt. Tagesverlierer waren Aktien aus dem Bereich Kommunikationsdienstleister, die im Schnitt 1,5% einbüßten. Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich. Der Nikkei 225-Index sank um 0,6%. Hier belasteten u.a. schwächere Quartalszahlen. Die Softbank-Aktie gewann 17,7% (Aktienrückkaufprogramm).

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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