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CES 2019: Consumer Electronics Show oder Carmaker Electronics Show? - Commerzbank Kolumne

17.01.2019 08:55 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Die in der zweiten Januar-Woche stattgefundene Consumer Electronics Show (kurz CES) ist die weltgrößte Fachmesse für Technologie und Konsumelektronik. Sie gilt aber mittlerweile auch als einer der bedeutendsten Automessen der Welt, was angesichts von Themen wie selbstfahrende Autos, Connectivity (u.a. Vernetzung der Autos untereinander) und Auto-Infotainment etc. kaum überraschen kann – scherzhaft wird sie daher auch als Carmaker Electronics Show bezeichnet. Manche traditionelle Automesse leidet dagegen unter Besucherschwund: Beispielsweise wird die derzeit laufende North American International Auto Show (NAIAS), auch Detroit Auto Show genannt, künftig in die Sommermonate verlegt – mit dieser Maßnahme hofft man darauf, den Besucherrückgang zu stoppen. Selbst die IAA (mit die größte und wichtigste Automesse der Welt), die traditionell schon immer einen Schwerpunkt auf Zukunftstechnologien gelegt hat, wird Teile des erfolgreichen CES-Konzepts übernehmen.

Auf keiner anderen Messe ist die Zukunft der Mobilität so greifbar und teilweise heute schon Realität wie auf der CES. Messebesucher wurden z.B. bereits autonom durch Las Vegas chauffiert. Der Unterschied zu einem menschlichen Fahrer war für die Insassen nahezu nicht mehr spürbar. Zudem treffen auf keiner anderen Messe die Software- und die Automobil-Branche so direkt auf einander wie auf der CES. Hier werden Kooperationen geknüpft, der Stand der Technik beim Wettbewerber ausgespäht und natürlich Marketing betrieben. Die Zukunft der Mobilitätsindustrie ist hochspannend, für die Aktien der Autobranche bleibt es jedoch ein herausforderndes Umfeld.

In loser Folge werden wir künftig an dieser Stelle diverse technische Trends in der Automobilindustrie weiter vertiefen.

Anleihen

USA: Erstanträge Arbeitslosengeld, 14:30 Uhr
USA: Philadelphia-Fed-Index (Januar), 14:30 Uhr
Zum Thema Brexit dürfte in den letzten Tagen alles gesagt worden sein. Gestern überstand Theresa May im britischen Parlament knapp das Misstrauensvotum gegen sie. May ist mit ihrer Politik in eine Sackgasse geraten. Aus einem einfachen Grund: Ein Hauptmotiv für den Bruch mit der EU ist, dass Großbritannien einen engeren Handel mit anderen Ländern möchte – z.B. Zollfreiheit mit den USA. Wenn die USA aber ihre Waren zollfrei nach Belfast liefern können, dann müssen diese US-Waren auf dem hypothetischen Weg vom Hafen in Belfast zum Airport in Dublin und von dort nach Paris eine Zollkontrolle passieren. Kontrollen zwischen Irland und Nordirland soll es aber nicht geben. Solange dieser Widerspruch nicht aufgelöst wird, ist jede Debatte müßig. Die US-Importe haben sich im Dezember gegenüber dem Vormonat um ein Prozent verbilligt. Die preiswerteren Importe dämpfen mithin die US-Verbraucherpreise. Doch dies ist eine reine Momentaufnahme. Ohne Rohölimporte weist der Preistrend für Einfuhren nach oben. Zudem ist der Ölpreis im Januar um gut 10% angestiegen. Mittelfristig wird daher von den Importen wohl zusätzlicher Inflationsdruck kommen. Da wegen des Government Shutdown gestern keine Einzelhandelsdaten veröffentlicht wurden, kann über das wichtige Weihnachtsgeschäft nur spekuliert werden: Laut einzelnen Meldungen von Firmen wie Mastercard waren aber kräftige Zuwächse von über 5% zum Vorjahr zu verzeichnen. Gemessen an dem NAHB-Index hat die US-Baukonjunktur deutlich an Schwung verloren. Der Indexwert für Januar zeigt aber einen leichten Anstieg von 56 auf 58 Punkte. Im Beige-Book berichtet die US-Notenbank von abnehmenden Zuwächsen bei einer guten Konjunkturlage und wachsenden Schwierigkeiten der Unternehmen, geeignete Arbeitskräfte zu finden.

Aktien

Alstom, Umsatz Q3
Beiersdorf, Umsatz 2018
Metro, Trading Update Q1
Rio Tinto, Produktionsbericht 2018
Symrise, Kapitalmarkttag
AmEx, Morgan Stanley, Netflix, Ergebnis Q4

Am Tag nach der Ablehnung des Brexit-Vertrags durch das britische Parlament zeigten sich die europäischen Aktienbörsen vergleichsweise uninspiriert. Erst der fester einsetzende US-Handel verhalf den hiesigen Märkten erneut zu etwas Auftrieb. Im Fokus standen wegen Fusionsfantasien und über den Erwartungen ausgefallenen Quartalsdaten der US-Großbanken die Kreditinstitute. So war die Aktie der Deutschen Bank (+8,4%) mit Abstand der stärkste Einzeltitel des deutschen Leitindex Dax 30. Die Anteilscheine der Deutschen Lufthansa (+3,6%) und der Deutschen Post (+2,5%) wiederum erholten sich von Ihren Vortagsverlusten. Bei ThyssenKrupp (-1,6%) hingegen scheint die seit Jahresbeginn laufende Stabilisierungsphase ins Stocken zu geraten. Auch unter den Branchen im Euroraum wiesen Banken (+3,3%) die mit Abstand beste Wertentwicklung auf. Während Finanzdienstleister (+1,6%) und Versicherungen (+1,1%) sich diesem Trend anschließen konnten, tendierte der Nahrungsmittelsektor (-1,5%) schwächer, der vor allem unter den Kursabschlägen der Bierproduzenten (AB InBev: -2,7%) zu leiden hatte. An der Spitze des US-Leitindex Dow Jones standen nach überzeugenden Quartalsdaten die Aktien von Goldman Sachs (+9,5%). Auch Bank of America (+7,2%) und United Continental (+6,4%) profitierten von starken Gewinnberichten. Darüber hinaus hielten sich die Kursavancen angesichts des unveränderten Teil-Stillstands der Regierungsgeschäfte in Grenzen. Finanzen (+2,2%) waren die mit Abstand stärkste Branche im S&P 500. Die asiatischen Aktienbörsen können heute Morgen in der Breite moderate Gewinne verbuchen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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