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Gewerbliche Immobilien bleiben interessant - Commerzbank Kolumne

18.12.2018 10:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Gewerbeimmobilien in der Londoner City. Bild und Copyright: IR Stone / shutterstock.com.

Die europäische Wirtschaft dürfte auch 2019 wachsen. Vor dem Hintergrund insgesamt noch solider wirtschaftlicher Perspektiven und nur moderat steigender Zinsen sollte die Investorennachfrage auf dem gewerblichen Immobilienmarkt hoch bleiben. Deutschland genießt dabei eine besonders hohe Aufmerksamkeit. Der Brexit äußert sich im gewerblichen Immobilienmarkt vorrangig in der Frage, ob und wie viele Mitarbeiter des Finanzgewerbes oder öffentlicher europäischer Institutionen die britische Insel verlassen. Der Wettbewerb in Frage kommender Standorte hat bereits eingesetzt. Frankfurt gilt als ein Profiteuer. Die Mietrendite steht bei allen Nutzungsarten weiter unter Druck. Angesichts des noch immer niedrigen Zinsniveaus - und damit deutlichen Renditeabstands zu Bundesanleihen - bieten gewerbliche Immobilien aber weiterhin attraktive Chancen. Höhere Renditen bieten aktuell z.B. Hotelimmobilien.

Anleihen

Deutschland: Ifo-Geschäftsklima (Dez), 10:00 Uhr
USA: Baubeginne/-genehmigungen (Dez), 14:30 Uhr

Gestern bewegten sich die Renditen von Bundesanleihen nur wenig, die Renditen von US-Treasuries dagegen gingen weiter zurück. Schlechter als Bundesanleihen tendierten gestern italienische und französische Staatsanleihen. In Italien kam es zu leichten Spreadausweitungen, nach den kräftigen Einengungen. Vergangene Woche strebte die italienische Regierung ein niedrigeres Defizitziel von 2,04% an. Nach dem EU-Gipfel sagte der italienische Premierminister Conte allerdings, dass der Spielraum der Regierung nicht ausreiche, um den Zielwert noch weiter zu unterschreiten. In Frankreich geht der Premierminister Philippe davon aus, das die Zugeständnisse von Macron an die Gelbwesten zu einem Haushaltsdefizit von 3,2% des BIP in 2019 führe. Das Ziel der französischen Regierung sei es aber, die Verpflichtungen weitgehend einzuhalten. Ursprünglich sahen die Planungen ein Defizit von nur 2,8% des BIP vor. Um die Auswirkungen der Sozialleistungen abzumildern, kündigte Philippe an, dass die Senkung der Körperschaftssteuer vorerst auf Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 250 Mio. Euro Umsatz begrenzt werden soll. Die USA hat China erneut scharf angegriffen. So sagte der US-Handelsbotschafter Shea am Montag vor der WTO, dass China daran festhalte, die Wirtschaft zu lenken und aktiv versuche, ausländische Handelspartner zu behindern, zu benachteiligen und ihnen Schaden zuzufügen. Er wiederholte die Drohung, die WTO-Mitgliedschaft der USA aufzukündigen. Der US-Dollar tendierte gestern schwächer ggü. dem Euro. In Großbritannien strebt der Labour-Chef Cornby ein Misstrauensvotum gegen May an. Laut den Statuten ist aber nur eine Vertrauensabstimmung ggü. der gesamten Regierung vorgesehen, nicht aber gegen Premierministerin May. Das Pfund wertete sich gestern ganz leicht zum Euro ab.

Aktien

FedEx: Ergebnis Q2

Nachdem die europäischen Aktienbörsen noch mit leichten Gewinnen in die neue Woche gestartet waren, gaben sie diese im weiteren Handelsverlauf sukzessive wieder ab. Die schwach erwartete Wall Street zog die Indizes am Nachmittag schließlich deutlich in die Verlustzone. Im Dax 30 konnten sich hauptsächlich die Aktien von Bayer (+1,0%), der Deutschen Telekom (+0,7%) und Linde plc (+0,5%) diesem Abwärtstrend entziehen. Schwach präsentierte sich hingegen der Versorger E.ON (-2,9%). Nachdem die Vertriebsfusion der Innogy-Tochter NPower mit der britischen SSE gecancelt wurde, musste die Muttergesellschaft (-1,2% im MDax) ihren Ausblick zurücknehmen. E.ON wiederum wird im Rahmen der Neustrukturierung der deutschen Versorger künftig NPower und somit das schwächelnde UK-Geschäft erhalten. Die Anteilscheine von Adidas (-4,4%) landeten unter dem Druck der Umsatzwarnung des britischen Online-Modehändlers Asos ganz am Ende der Kursliste. Im EUROSTOXX 50 stand mit Inditex (-4,3%) ein weiterer Textilproduzent am Ende des Auswahlindex. Noch schlimmer erwischte es den direkten Asos-Konkurrenten Zalando (-11,6% im MDax). In diesem Umfeld erlitten mit Ausnahme von Telekommunikation (+0,3%) alle Branchen deutlichere Kursverluste. Insbesondere Banken (-1,9%) setzten ihren Abwärtstrend weiter fort. In New York sorgten schwache Konjunkturdaten dafür, dass der Dow Jones bereits zum Handelsauftakt nahtlos an den Kursrutsch vom Freitag anknüpfte. Im Leitindex gab es keine Gewinner, besonders starke Verluste erlitten neben Nike-Aktien (-3,6%) die Titel von American Express (-4,3%). Alle Branchen verzeichneten deutliche Kursabschläge, am stärksten erwischte es dabei die bisher sehr stabilen defensiven Sektoren Versorger (-3,3% und Real Estate (-3,7%). Die asiatischen Börsen tendieren heute Morgen in der Breite deutlich schwächer. Auch Europa wird mit Verlusten eröffnen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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