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Wohnimmobilien bleiben auch 2019 im Fokus - Commerzbank Kolumne

12.12.2018 09:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Die hohe Wohnimmobiliennachfrage hält vor allem in Ballungsräumen an. Die Eigentumsquote (rund 50%) ist im europäischen Kontext niedrig. Eine wachsende Bevölkerung und steigende Haushaltszahlen treffen auf ein unzureichendes Angebot (Angebotsdefizit), Der Trend zum Wohnen in der Stadt (Urbanisierung) ist ein globales Phänomen. Vor allem hier – und in den „Speckgürteln“ darum – sind unverändert steigende Preise zu beobachten. Dieser seit rund 2010 zu beobachtende zum Teil merkliche Preisanstieg führte zu Überhitzungen in einigen Regionen. Eine allgemeine Immobilienpreisblase ist aber nicht zu beobachten. Die Kreditvergabe der Banken bleibt diszipliniert, das Verschuldungsniveau niedrig. Das noch attraktive Zinsumfeld und der Mangel an Anlagealternativen begünstigen die Nachfrage nach Immobilien. Vorrangig werden Immobilien zur Altersvorsorge oder Eigennutzung (Mietersparnis) erworben. Mithin sind Spekulationsmotive selten. Für Vermieter hat sich die Attraktivität aber verringert. Der Mietzuwachs kann dem Preiszuwachs seit längerem nicht mehr folgen. Dies wird an gesuchten Standorten besonders deutlich. Die Konsequenz ist Druck auf die Netto-Mietrendite.

Anleihen

Japan: Maschinenbauaufträge (November), 00:50 Uhr
Euroraum: Industrieproduktion (Oktober), 11:00 Uhr
USA: Verbraucherpreise (November), 14:30 Uhr

Nach der Entscheidung der britischen Premierministerin May, die Abstimmung über das von ihr ausgehandelte Brexit-Abkommen zu verschieben, bleibt das britische Pfund gegenüber dem Euro schwach. Es notiert immer noch über 0,90 Pfund je Euro. Britische Staatsanleihen profitierten von der politische Unsicherheit und verbuchten Kursgewinne. Der Renditeabstand zwischen britischen und deutschen Staatsanleihen verringerte sich auf 95 Basispunkte, im Oktober war noch ein Jahreshoch von 117 Basispunkten erreicht worden. Gespräche zwischen May in Den Hag, Berlin und Brüssel ergaben keine Änderungen des Brexit-Abkommens. Zentraler Streitpunkt ist die Garantie für eine offene Grenze zwischen dem EU-Staat Irland und dem britischen Nordirland, den sogenannten „Backstop“. In möglichen Verhandlungen geht es darum, ob London weitere Zusicherungen erhalten könne, falls die Zwischenphase, in der das neue Verhältnis ausgehandelt werde, länger dauere und dadurch der „Backstop“ wirksam werde. Konservative Brexit-Befürworter fürchten, dass die im Austrittsvertrag vorgesehene Lösung Großbritannien nach dem Brexit auf Dauer eng an die EU bindet. Sie präferieren daher eine zeitliche Befristung, die aber die EU wiederholt abgelehnt hat. Zumindest zeigt sich der britische Arbeitsmarkt trotz Brexit-Unsicherheit in einer sehr guten Verfassung. Die Arbeitslosenquote betrug in den drei Monaten bis Oktober unverändert 4,1% und liegt somit nahe ihres 43-Jahres-Tiefs. Mit der robusten Lage am Arbeitsmarkt ziehen auch die Löhne an: Ohne Bonuszahlungen erhöhten sich die Gehälter in den drei Monaten bis Oktober um 3,3% zum Vorjahreszeitraum. Das ist der stärkste Anstieg seit 2008. In den USA sind die Produzentenpreise im November stärker als erwartet gestiegen (Kernrate +0,3% M/M; erwartet 0,1%).

Aktien

Inditex, Zahlen Q3

Der Ausfall der Brexit-Abstimmung bekam den europäischen Aktienmärkten gut. Anschub für den positiven Handelstag gab der Dreh der Wall Street am Vortag. Während dies an den asiatischen Aktienmärkten noch nicht für den richtigen Schwung sorgte, ging es in Europa bis zum Nachmittag fast kontinuierlich nach oben. Dabei beflügelten Meldungen über eine Entspannung im Handelsstreit durch Senkung der Importzölle in China. Der DAX legte am Ende um 1,5% zu, der EuroStoxx 50 1,3%. Hauptgewinner im DAX waren Linde plc (+4,0%) nach Meldungen zu Aktienrückkäufen von bis zu 1 Mrd. USD und Bayer (+3,4%). Vordere Plätze belegten mit den Meldungen die Automobiltitel und Zulieferer. Das Umschalten in Richtung „Offensive“ zeigte sich auch in den wenigen Tagesverlierer im DAX wie der defensiven Vonovia (-1,3%). Die zweite Reihe legte insgesamt nicht so stark zu (MDAX + 0,7%), doch gab es auch dort markante Gewinner mit Evotec (+5,6%) oder Wacker Chemie (+5,4%). Im SDAX schockierte Hornbach (-16%) mit einer Gewinnwarnung. In den USA startete der Handel unter Führung der Technologiewerte freundlich, im Verlauf ließ die Dynamik aber nach. Präsident Trump verunsicherte im Budgetstreit mit der Drohung eines „Shutdowns“ der Regierung. Der Dow Jones verlor am Ende 0,2%, der S&P500 trat auf der Stelle. An der Nasdaq blieb letztlich ein Plus von 0,2% übrig. Stärkste Branche waren die Verbrauchsgüter mit einem Zuwachs von 0,8%, währen die Finanzwerte 1% abgaben. Entsprechend lagen im Dow Jones Nike (+1,6%) und Procter & Gamble (+1%) vorn. Travelers lag mit -1,7% am Ende. In Asien schlossen die Märkte mit dem neuerlichen Optimismus zu Handelsgesprächen zwischen den USA und China fest. In Japan legen die Kurse um 2% zu, in den anderen Märkten etwas weniger. Für Europa wird eine freundliche Eröffnung erwartet.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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