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Die deutschen Exporte steigen im Oktober stärker als erwartet - Commerzbank Kolumne

11.12.2018 10:13 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Der deutsche Außenhandel hat sich im Oktober trotz internationaler Handelskonflikte besser als erwartet entwickelt. Die Exporte legten im Monatsvergleich saisonbereinigt um 0,7% (erwartet +0,4%), die Importe sogar um 1,3% zu. Insgesamt wurden im Oktober Waren im Wert von 110,8 Milliarden Euro aus- und 93,5 Mrd. eingeführt. Im Jahresvergleich betrugen die Zuwächse 3,2% (Ausfuhren) und 7,5% (Einfuhren). Aufgrund höherer Importe im laufenden Jahr ging der Außenhandelsüberschuss zwischen Januar und Oktober um 7% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück (nur noch 191,1 Mrd. gegen-über 205,4 Mrd. 2017).

Anleihen

Großbritannien: Arbeitsmarkt (Okt/Nov), 10:30 Uhr
Deutschland: ZEW-Index (Dez), 11:00 Uhr
USA: Erzeugerpreise (Nov), 14:30 Uhr

Die britische Premierministerin Theresa May hat die für heute angesetzte Abstimmung im Parlament zu einem Brexit-Abkommen abgesagt. Vor dem Unterhaus begründete Theresa May ihre Entscheidung damit, dass sie das Parlament nicht spalten wollte und mit der Auffanglösung für Nordirland nicht zufrieden sei. Es galt als sicher, dass der Vertrag abgelehnt werden würde und May eine herbe Niederlage erlitten hätte. Die Absage der Abstimmung könnte jetzt aber noch mehr Parlamentarier verärgern und die Stimmung gegen May anheizen. Das britische Pfund wertete gestern um gut eineinhalb Prozent ggü. dem Euro ab. May möchte mit der EU nachverhandeln, jedoch hat das die EU-Kommission gestern noch einmal abgelehnt. Das Zustandekommen eines geregelten Brexit halten wir jedoch immer noch für möglich. Die Staatsanleiherenditen zogen gestern leicht an. In den zurückliegenden Wochen sind die Renditen massiv zurück-gegangen. Die geldpolitischen Erwartungen für die US-Notenbank, aber auch für die EZB haben sich abgeschwächt. So wird für nächstes Jahr in den USA nicht einmal mehr mit einer einzigen Zinserhöhung gerechnet; Mitte November waren es noch gut zwei. In diesem Umfeld konnte der Euro gestern zwar bis auf 1,144 US-Dollar zulegen, schwächte sich aber wieder ab. Im Euroraum wird für nächstes Jahr keine Zinserhöhung durch die EZB mehr eingepreist. Für Italien haben sich die Risikoaufschläge zurückgebildet, da ein Entgegenkommen Italiens bei den Haushaltsstreitigkeiten mit der EU erwartet wird. So meldeten Presseberichte gestern, dass der italienische Premierminister Conte ein Haushaltsdefizit von 2% des BIP anstrebe. Es sind wohl Gespräche zwischen Conte und Juncker am Mittwoch kurz vor dem EU-Gipfel am Donnerstag geplant.

Aktien

Aurubis, endgültige Jahreszahlen
Deutsche Lufthansa, Verkehrszahlen 11/2018

Auch zum Auftakt der neuen Handelswoche konnten die europäischen Aktienbörsen ihren Abwärtstrend nicht stoppen. Wegen der schlechten Überseevorgaben, auch bedingt durch den enttäuschenden chinesischen Außenhandel, waren sie bereits schwach gestartet. Im weiteren Verlauf konnten die Verluste zwar zwischenzeitlich eingedämmt werden, doch dann riss die sich fortsetzende Talfahrt an der Wall Street die Indizes des Euroraums wieder mit nach unten. Im Dax 30 rutschten die Anteilscheine von BASF nach einer Gewinnwarnung (-3,8%) im unteren Bereich der Performanceliste. In diesem Sog gerieten auch die Aktien von Covestro (-4,1%) und Bayer (-4,2%) massiv unter Druck. Noch schlimmer er-wischte es nur die Titel der Deutschen Bank (-5,6%). Dagegen sorgte ein milliardenschweres Aktienkaufprogramm dafür, dass Linde (+0,1%) noch knapp ins Plus drehen konnte. Eine Kaufempfehlung beförderte Fresenius (+2,3%) an die Spitze des Auswahlindex. Im Euroraum standen alle Branchen deutlich unter Druck, lediglich IT (-0,8%) und Gesundheit (-0,9%) verloren weniger als ein Prozent. Negativer Spitzenreiter war erneut der Grundstoffsektor (-3,1%). Die Indizes in New York knüpften zur Eröffnung noch an ihren Abwärtstrend der Vorwoche an, lediglich der Nasdaq 100 konnte sich von dieser Entwicklung etwas abgrenzen. Im weiteren Handelsverlauf drehten dann auch Dow Jones und S&P 500 ins Plus. Im Leitindex Dow Jones führten mit Microsoft (+2,4%), Intel (+2,1%) und IBM (+1,5%) vor allem IT-Titel die Gegenbewegung an. Auch im marktbreiten S&P 500 legte die Informati-onstechnologie (+1,4%) die stärkste Entwicklung vor, während hingegen Energie (-1,6%) und Finanzen (-1,4%) weiter unter Druck standen. An den asiatischen Börsen sorgen leicht positive Signale von den Verhandlungen zwischen den USA und China für eine leichte Stabilisierung.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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