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Auftragseingänge: Deutliche Erholung gegenüber dem Tiefpunkt im Sommer - Commerzbank Kolumne

07.12.2018 09:20 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Die Krisenstimmung an den Finanzmärkten wird bislang nicht von der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland unterlegt: So haben sich die Industrieaufträge gegenüber dem Tiefpunkt im Juli wieder erholt. Auch in der Autoindustrie geht es nach der Umstellung auf die neuen Testverfahren wieder aufwärts. Im November sind die Neuzulassungen gegenüber dem Tiefpunkt im September um 30% angestiegen. Allerdings hinkt die Automobilproduktion noch hinter den Neuzulassungen hinterher und dürfte sich in den nächsten Monaten weiter erholen. Erfreulich ist auch, dass die Zunahme der Bestellungen nicht durch Großaufträge getragen wird, sondern breit angelegt ist.

Anleihen

Deutschland: Industrieproduktion (Okt), 08:00 Uhr
Euroraum: BIP-Wachstum Details (Q3), 11:00 Uhr
USA: Arbeitsmarktdaten (Nov), 14:30 Uhr

Die Stimmung an den Finanzmärkten hat sich weiter eingetrübt. Auslöser war die erst gestern bekanntgewordene Verhaftung der Finanzchefin des chinesischen Technologieunternehmens Huawei in Kanada. Die auf Betreiben der USA durchgeführte Festnahme könnte die geplanten Handelsgespräche zwischen den USA und China erheblich belasten. China reagierte mit scharfem Protest gegen die USA und Kanada auf die Festnahme. Mehr denn je waren wieder als sicher geltende Staatsanleihen gefragt. In den USA gilt eine Zinserhöhung der Fed im Dezember nicht mehr als sicher und für das nächste Jahr ist eine Zinserhöhung nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 70% eingepreist. Die Rendite 10-jähirger US-Treasuries rutsche kurzzeitig unter 2,85% und die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen zwischenzeitlich auf 0,22%. In diesem Umfeld stiegen die Renditen in Italien wieder deutlicher an, obwohl Regierungsvertreter an Plänen arbeiten, um das Haushaltsdefizit abzusenken. Unklar ist weiterhin wie weit das Defizit reduziert werden soll und wel-che Änderungen in den Haushaltsplanungen vorgenommen werden. Die US-Daten fielen gestern gemischt aus. Enttäuscht hatte die geringere Zunahme von Beschäftigten im November laut der Personalagentur ADP. Heute wird der nationale Arbeitsmarktbericht gemeldet, dem die Märkte mehr Gehör schenken. Man rechnet mit knapp 200.000 neuen Stellen. Das US-Handelsbilanzdefizit stieg im Oktober von 54,6 auf 55,5 Mrd. US-Dollar. Das ist das höchste Defizit seit Oktober 2008. Gegenüber China erreichte das Defizit sogar ein neues Rekordhoch. Der Ölpreis fiel gestern deutlich wegen Spekulationen, da die OPEC die Ölförderung weniger drosseln könnte, als erhofft.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Der Nikolaustag mutierte an den europäischen Aktienmärkten zum schwarzen Donnerstag. Ausgehend von Asien, wo neben den bekannten Handelsspannungen zwischen den USA und China die Festnahme der Finanzchefin des chinesischen Smartphone-Herstellers Huawei belastete, fielen die europäischen Indizes von Beginn an deutlich und gaben im Verlauf auf ein neues 2-Jahrestief nach. Mit der auch noch schwachen Eröffnung der Wall Street fiel der DAX unter die Marke von 11.000 Punkte und schloss am Tagestief mit -3,5%. Nur wenig besser erging es dem Euro Stoxx 50, der 3,3% verlor. Besonders schwach zeigten sich Daimler (-6,2%), Fresenius (-5,8%) und Covestro (-5,6%). Einziger Dax-Wert mit Gewinnen war nach gutem Zwischenbereich der Immobilienwert Vonovia (+1,3%). In der zweiten Reihe gab es mit Kion (-8,9%) oder SGL Group (-19,4%) markante Negativbewegungen. Ein Wechselbad der Gefühle erlebten gestern die US-Anleger nach der eintägigen Handelspause. Sorgen vor einer Eskalation des Handelsstreits führten zunächst zu Verlusten von um 3%. Positive Aussagen zur Konjunktur von führenden Notenbankern führten im Verlauf zu einer Erholung, die die Verluste im Dow Jones (-0,3%) eng begrenzte, an der Nasdaq sogar ein Plus von 0,6% herbeiführte. Tagesgewinner waren vielfach Technologiewerte wie Cisco (+3,1%) oder IBM (+1,9%). Boeing (-3,1%) lagen am Ende des Dow Jones. Mit dem erneut stark rückläufigen Ölpreis war der Energiesektor mit -1,8% die stärkste Verliererbranche. Die erfreuliche Stabilisierung in den USA spiegelt sich heute auch in den Kursen der asiatischen Börsen wider. Der japanische Topix kann 0,6% zulegen, in China sind die Märkte in etwa auf Vortagesniveau. Für Europa sind die Indikationen vorbörslich zwar freundlich. Allerdings liegt von Fresenius bereits wieder eine Gewinnwarnung vor.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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