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DAX - Aktienindex

Der neue „Communication Services Sector“ - Commerzbank Kolumne

28.09.2018 09:14 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

S+P und MSCI führen eine wesentliche Sektor-Neuaufstellung durch. Die Aktien der Telekommunikationsdienste werden erweitert und damit zu dem Sektor „Kommunikationsdienste“ („Communication Services Sector“). Zusätzlich enthalten sind künftig Medienunternehmen (z.B. Disney), bestimmte Internet-Werte (Netflix) sowie ein Teil der bisherigen Technologiewerte. Die „klassische“ Telekommunikationsbranche verliert insgesamt an Bedeutung und ist jetzt nur noch mit etwas mehr als 20% vertreten (größte Werte bleiben AT+T und Verizon). Der Sektor wird von nun an von den Tech-Branchenriesen Alphabet (Google) und Facebook, die gleichzeitig den „Information Technology Sektor“ verlassen müssen, dominiert. Unterhalb des Sektors werden zum Teil neue Industrie-Gruppen („Media + Entertainment“/ „Telecommunication Services“) und Sub-Industrie-Gruppen gebildet. Investoren und insbesondere passive Fonds-Anbieter haben sich hierauf eingestellt und die Umgruppierungen entsprechend berücksichtigt.

Anleihen

Deutschland: Arbeitsmarktbericht (Sep.), 9:55 Uhr
Euroraum: Inflationsrate (Sep.), 11:00 Uhr
USA: Pers. Ausgaben/Einnahmen (Aug.), 14:30 Uhr

Nachdem die US-Renditen nach der Fed-Sitzung am Mitt-woch zurückgingen, holte das die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen gestern früh mit einem Rückgang auf 0,47% nach. Sie stieg im Tagesverlauf aber wieder auf 0,53% an. Ein Grund für den erneuten Anstieg war die Meldung der deutschen Verbrauchpreise für September. Die Inflationsrate kletterte überraschend kräftig von 2,0% auf 2,3%. Dies ist maßgeblich auf den Anstieg der Energiepreise aber auch der Kernrate zurückzuführen. So hat man sich in Deutschland in diesem Jahr in der Metall- und Elektroindustrie, im öffentlichen Dienst, im Baugewerbe und der chemischen Industrie auf höhere Lohnabschlüsse geeinigt, die sich jetzt bemerkbar machen. Gedämpft wurde der Renditeanstieg von einem erneuten Rückgang des EU-Wirtschaftsvertrauens, das im September von 111,6 auf 110,9 Punkte stärker als erwartet zurückging. In Italien einigte man sich bei den Haushaltsverhandlungen gestern auf ein Defizit von 2,4% des BIP für das kommende Jahr; Finanzminister Tria wollte ursprünglich nicht über 2% hinausgehen. Im Haushaltsentwurf ist das von den 5-Sternen geforderte Grundeinkommen enthalten. Bis zum 15. Oktober muss der Haushalt der EU vorgelegt werden. Die Rendite 10-jähriger italienischer Staatsanleihen stieg von 2,86 auf 2,99 % kurzzeitig an. Auch der Euro gab auf unter 1,1650 Euro nach. Bei den US-Daten überraschte gestern die Zunahme der Auftragseingänge langlebiger Güter im August um 4,5% M/M bzw. 13,1% J/J positiv. Allerdings lag der Anstieg fast ausschließlich an einem Anstieg der volatilen Flugzeugorders. Rechnet man diese heraus, gestaltete sich der Odereingang als schwach, die Aufträge nach zivilen Kapitalgütern, ein Frühindikator für die Investitionen, ging sogar leicht zurück.

Aktien

Hella, Hauptversammlung

Der DAX ist nach zunächst deutlichen Abschlägen (knapp 1% Minus) zum Handelsbeginn im Tagesverlauf kontinuierlich angestiegen und hat zum Schluss mit 0,4% im Plus gelegen. Der deutliche Rückgang war der Zurückhaltung der Anleger geschuldet, die zunächst den jüngsten Zinsschritt der US-Notenbank negativ aufnahmen. Der schwächere Euro wurde dann als Stütze für hiesige exportorientierte Unternehmen gesehen. Als Hauptgrund für den Stimmungswandel wurde aber die geplante Aufspaltung von ThyssenKrupp am Markt wahrgenommen. Diese löste bei der Aktie eine wahre Euphorie aus, die für ein Plus in Höhe von 9,9% sorgte. Zwischen-zeitlich legte der Wert sogar um 17% zu. Vergleichsweise bescheiden wirkten dagegen die trotzdem ordentlichen Gewinne bei VW (+1,7%) und Bayer (+1,6%). VW sollen in der Dieselaffäre konkrete Zusagen gemacht haben und Bayer hat laut Experten den Tiefpunkt der Investorenstimmung erreicht. Am Index-Ende fanden sich die Anteile von Lufthansa (-3,6%) wieder. In einer Analystenstudie war von einem zunehmenden Wettbewerb auf Kurzstrecken, einem schwierigen Umfeld bei Langstrecken und steigenden Kerosinpreisen die Rede. In der zweiten Reihe standen u.a. die Anteile von Hella mit minus 3,8% unter Druck, nachdem sich der Vorstandschef auf einer Analystenkonferenz negativ zum laufenden Quartal geäußert hatte. Der Dow Jones verzeichnete gestern zunächst deutliche Gewinne, die aber zum Börsenschluss nicht gehalten werden konnten. Am Ende blieb lediglich ein Plus von 0,27% übrig. Index-Spitzenreiter war Apple die gut 2% zulegen konnten. Die Aktie profitierte von einer Kaufempfehlung eines Brokerhauses. Der Nikkei konnte bis kurz vor Börsenschluss gut 1% zulegen. Die Eröffnung des DAX wird heute mit kaum veränderten Notierungen erwartet.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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