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Rohstoffpreise im Bärenmarkt oder nur in der Konsolidierung? - Commerzbank Kolumne

18.09.2018 10:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Die sich global abschwächende Wachstumsdynamik, vor allem aber die der Schwellenländer, belastet die Rohstoffpreise. Immerhin fragen diese 50-70% der industriellen Rohstoffe nach. Allerdings ist das Wachstum noch nicht so schwach, um an den Rohstoffmärkten signifikante Angebotsüberschüsse entstehen zu lassen. In der Summe ist die Preisentwicklung deswegen uneinheitlich. Selbst im besonders konjunktursensitiven Bereich der Industriemetalle gibt es im Vorjahresvergleich Preisanstiege (Kobalt +1%, Nickel +10%, Palladium +7%). Der Energiesektor (Kohle +16%, Öl +41%) tendiert sogar fest. Freilich sollte sich das Wachstum nicht weiter abschwächen, denn sonst drohen Angebotsüberschüsse und ein Bärenmarkt.

Anleihen

USA: NAHB Wohnungsmarkt Index (Sep), 16:00 Uhr

Der Anfang September begonnene Renditeanstieg setzte sich auch gestern fort. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg auf 0,47% den höchsten Stand seit einem Monat. In den USA stieg die Rendite 10-jähriger US-Treasuries erneut über die 3%-Marke, die in diesem Jahr schon mehrfach getestet wurde; die Rendite 2-jähriger US-Treasuries stieg auf 2,79%, den höchsten Stand seit 10 Jahren. Wir gehen davon aus, dass die Rendite 10-jähriger US-Treasuries demnächst nachhaltig über die 3%-Marke steigt. Wir rechnen mit der nächsten Zinserhöhung der US-Notenbank (Fed) auf der Sitzung am 26. September. Ein weiterer Zinsschritt sollte im Dezember folgen. Auch in Europa dürfte der Druck auf die Rentenmärkte diese Woche anhalten, denn das Angebot von Euro-Staatsanleihen steigt auf 24 Mrd. Euro ohne Zins- und Tilgungszahlungen, den höchsten Stand seit zwei Monaten. Schwerpunkt sind Emissionen aus Deutschland, Frankreich und Spanien. Gestern kamen schon Anleihen aus Belgien und der Slowakei an den Markt. Eine gute Stimmung herrschte gestern bei den meisten zweitklassigen Euro-Staatsanleihen. Erneut gingen die Spreads italienischer Staatsanleihen am stärksten zurück. Presseberichten zufolge will die italienische Regierung die Reform der Einkommensteuer auf 2020 verschieben. Auftrieb kam aber auch durch die am Freitag verkündeten Ratingverbesserungen. So hob die Ratingagentur S&P den Ausblick von Portugal von stabil auf positiv und von Zypern das Rating von BB+/positiv auf BBB-/stabil an. Weiterhin werden die Märkte von den Handelskonflikten bestimmt. Gestern verhängte US-Präsident Trump Zölle von 10% auf chinesische Produkte in Höhe von 200 Mrd. USD. China kündigte entsprechende Gegenmaßnahmen an.

Aktien

Dell, Analystenkonferenz

Die europäischen Aktienmärkte tendierten zum Wochenstart uneinheitlich. Die Leitindizes stiegen um bis zu 1,1% (Italien). Die kräftigsten Einbußen verzeichnete der Aktienmarkt in der Schweiz (-0,4%). Nach den zahlreichen Notenbanksitzungen in der vergangenen Woche (u.a. Europäische Zentralbank, Bank of England, Zentralbank in der Türkei) fehlte es am gestrigen Tag sowohl an entscheidenden Impulsen von der Makro- als auch von der Unternehmensseite. Hier erwarten wir erst wieder mit Beginn der neuen Berichtssaison Anfang Oktober einen stärkeren Nachrichtenfluss. Die türkische Lira wertete ggü. dem USD um mehr als 2% ab. Nach der kräftigen Leitzinssatzerhöhung am vergangenen Donnerstag hegen offenbar viele Marktteilnehmer weiterhin Zweifel, ob die türkische Notenbank in Anbetracht der galoppierenden Inflation den restriktiven Kurs fortsetzen kann, da Präsident Erdogan steigende Zinsen im Vorfeld der Entscheidung erneut scharf kritisiert hatte. Der Dax büßte in diesem Umfeld 0,2% ein, schloss aber weiterhin über der Marke von 12.000 Punkten. Tagesverlierer war die Aktie von Henkel, die nach einer Votenherabstufung durch einen Broker um rd. 2,4% nachgab. Auf europäischer Sektorenebene waren insbesondere Aktien aus dem Einzelhandel gesucht, die sich mit durchschnittlichen Gewinnen von 1% an die Performancespitze setzten; allein die Aktie von H&M gewann nach besser als erwartet ausgefallenen Umsatzzahlen 16,6%, der stärkste Anstieg seit 17 Jahren! Am Ende der Performancerangliste in Europa notierten Aktien aus dem Bereich Technologie, die durch-schnittlich um 0,8% nachgaben. Die Börsen in den USA tendierten zu Wochenbeginn schwächer. Der Handelsstreit zwischen den USA und China belastete weiter. Auf Sektorenebene standen v.a. IT-Werte unter Druck (-1,4%). Tagesgewinner waren Immobilienaktien (+0,5%). Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich. Der Nikkei 225-Index gewann 1,4%.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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