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Katastrophenschäden: Niedrigster Stand des letzten Jahrzehnts - Commerzbank Kolumne

23.08.2018 09:25 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Nach Schätzungen von Swiss Re, der zweitgrößten Rückversicherungsgesellschaft der Welt, belaufen sich die gesamtwirtschaftlichen Schäden im ersten Halbjahr 2018 auf 36 Mrd. USD. Im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres (64 Mrd. USD) und zum Halbjahresdurchschnitt der letzten zehn Jahre (125 Mrd. USD) ergibt sich ein deutlicher Rückgang. Der Wintersturm Friederike, der im Januar unter anderem in Deutschland tobte, verursachte weltweit die größten Schäden (2.7 Mrd. USD). Auf den Plätzen zwei bis sechs reihten sich jeweils Winterstürme aus den USA ein. Da diese Regionen eine hohe Versicherungsdurchdringung aufweisen, waren etwa 56% (20 Mrd. USD) der Schäden versichert. Swiss Re schätzt, dass auf Naturkatastrophen Schäden in Höhe von 34 Mrd. USD und auf menschliche Einflüsse nur 2 Mrd. USD zurückzuführen sind. Für den weiteren Jahresverlauf sei, laut Swiss Re, allerdings mit größeren Schäden aufgrund anhaltender Hitzewellen und Trockenperioden zu rechnen. Des Weiteren ist während der bis Ende November andauernden Hurrikan-Saison mit hohen Schadenssummen zu rechnen.

Anleihen

Frankreich: Geschäftsklima, INSEE (August), 8:45 Uhr
Euroraum: Einkaufsmanagerindizes (August), 10 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosengeld, 14:30 Uhr
USA: Neubauverkäufe (Juli), 16:00 Uhr

Am Rentenmarkt setzte sich der Anstieg der Bundrenditen gestern weiter fort. Zehnjährige Bundesanleihen wiesen im Hoch eine laufende Verzinsung von 0,354% aus, am Vortag lagen sie zum Handelsschluss bei 0,33%. Interessant ist die Entwicklung im Vergleich zu amerikanischen Staatsanleihen: Lag die Rendite zehnjähriger US-Treasuries Anfang August noch bei über 3%, ist sie inzwischen auf 2,81% gesunken. Damit fiel der Renditeabstand zwischen zehnjährigen amerikanischen und deutschen Staatstiteln von 258 auf 248 Basispunkte. US-Staatsanleihen büßen demnach an Attraktivität gegenüber Euro-, insbesondere Bundesanleihen ein. Ein Grund dafür sind die Äußerungen US-Präsident Trumps zur Notenbankpolitik der Fed (Trump kritisierte die Zinserhöhungen als Behinderung seiner erfolgreichen Wirtschaftspolitik). Dies schwächte den US-Dollar in den letzten Tagen merklich. Der Euro stärkte sich gegenüber den US-Dollar innerhalb einer Woche um mehr als drei Cent auf über 1,16 US-Dollar je Euro. Eines hat Trump mit seinen Worten immerhin erreicht: Wenn der Euro sich gegenüber dem US-Dollar verteuert, dann werden auch europäische Exportgüter für US-Amerikaner teurer, so dass sie – falls möglich – US-Produkte kaufen dürften. Umgekehrt werden natürlich US-Produkte für den Euroraum attraktiver. Wie aus dem gestern veröffentlichten Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung vom ersten August hervorgeht, sieht die Fed Risiken in Handelskonflikten, dem Immobilienmarkt und einigen Schwellenländern. Die Notenbanker zeichnen weiter ein starkes Bild der US-Wirtschaft. Wir rechnen nach wie vor noch mit zwei Zinserhöhungen 2018, der nächste dürfte auf der Sitzung am 26. September verkündet werden.

Aktien

CRH, Halbjahreszahlen
Hewlett Packard Inc., Ergebnis Q3

Die Erholung an den europäischen Aktienbörsen gerät suk-zessive ins Stocken. Einerseits warten die Anleger auf Informationen zu den anlaufenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China, auf der anderen Seite belastete die er-neute Prognosesenkung des Zulieferers Continental die Automobilbranche massiv. So trat der deutsche Leitindex Dax 30 trotz einer starken Performance der Deutschen Börse (+3,1%) lediglich auf der Stelle. Am Ende des Index rangierten mit klarem Abstand die Continental-Aktien (-13,2%). Auch die großen Automobiltitel BMW (-0,8%), Daimler (-1,0%) und VW Vz. (-1,4%) verbuchten in diesem Umfeld Verluste. Auch der Leitindex des Euroraums, der EUROSTOXX 50 litt unter der schlechten Performance der Automobiltitel (-2,8%). Weil darüber hinaus nur Nahrungsmittelwerte (-0,8%, AB InBev nach einem negativen Kommentar zu den US-Absätzen mit -2,2% am Ende der Kursliste) unter Druck standen und zudem insbesondere die Entwicklung bei Finanzdienstleistern (+1,6%) und Ölwerten (+1%) stützte, schloss der Index noch im positiven Terrain. An der Wall Street belastete die sich hochschaukelnde Affäre um zwei einstige Mitstreiter des US-Präsidenten, was auch diesen zunehmend unter Druck setzt. Zudem kamen vom Immobilienmarkt erneut durchwachsene Daten. Letztendlich konnte der marktbreite S&P 500 seine frühen Kursgewinne nicht halten und schloss unverändert. Von den großen Leitindizes setzte nur der technologielastige Nasdaq 100 (+0,4%) seinen Aufwärtstrend weiter fort. Unter den Branchen stachen Energie (+1,2%) und IT (+0,5%) positiv hervor, während die defensiven Sektoren unter der Führung der Telekommunikation (-2,0%) in der Breite Verluste verzeichneten. Die asiatischen Börsen tendieren heute Morgen uneinheitlich und die europäischen Märkte werden in der Eröffnung mit leichten Verlusten erwartet.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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