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USA: Aufwärtstrend beim Verarbeitenden Gewerbe wieder intakt - Commerzbank Kolumne

17.05.2018 09:14 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

In den USA legte die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe im April um 0,5% zum Vormonat zu. Der gleitende Dreimonatsdurchschnitt liegt bei annualisiert kräftigen 4,6%. Der Schwungverlust zur Jahreswende hat sich daher als kurzlebig erwiesen. Die Nachfrage nach Ausrüstungsgütern ist spürbar gestiegen, wohl auch weil die Ölindustrie wieder kräftig investiert. Zudem dürfte die Dollarabwertung im vergangenen Jahr die Nachfrage nach US-Gütern weiter stützen. Offen ist, ob die jüngste Eintrübung einiger Stimmungsfaktoren (z.B. ISM-Index) bereits Vorboten einer langsameren Gangart sind. Der hohe Ölpreis sollte zumindest die Öl-Branche weiter beflügeln.

Anleihen

USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr
USA: Frühindikator (April), 16:00 Uhr

Nach dem Ausverkauf an den Staatsanleihemärkten am Montag und Dienstag kam es gestern zu einer leichten Erholung. Bei Bundesanleihen verlief sie ausgeprägter, nachdem sich die Spreads der übrigen Euro-Staatsanleihen deutlich ausweiteten. Es wurden vermehrt sichere Bundesanleihen gesucht. Bei italienischen Staatsanleihen kam es zu einer kräftigen Spreadsausweitung auf bis zu 10 Bp. bei 10-jährigen italienischen Papiere. Bei 10-jährigen griechischen Staatsanleihe weiten sich die Spreads sogar bis 25 Bp. aus. Im Koalitionsentwurf der Fünf-Sterne Bewegung und der Lega soll die EZB um einen Schuldenerlass von 250 Mrd. EUR gebeten werden. Zudem wird laut Presseberichten eine Neuverhandlung von Italiens Beitrag zum EU-Budget angestrebt. Alle Vorhaben der potentiellen Koalition führen zu einer Erhöhung der laufenden Verschuldung sowie des bereits sehr hohen Schuldenstandes. Dies hat gestern zu Befürchtungen zu einem Schuldenerlass auch in Griechenland geführt. Der Euro kam gestern stark unter Druck, vorübergehend sank er unter die Marke von 1,18 USD. Die Entwicklung spricht gegen einen stärkeren Euro, zumal die Forderungen für eine engere Integration des Euroraums für den EU-Gipfel am 28./29. Juni wenig erfolgsversprechend erscheinen lassen. Ansonsten erhöhte gestern die Nachrichtenlage die Risikoaversion der Anleger wieder, was die Bondmärkte unterstützte. So drohte Nordkorea im Ringen um eine Lösung des Atomkonflikts überraschend mit einer Absage des geplanten Gipfeltreffens im Juni. China hat beide Länder zu Kompromissen aufgefordert. Die Renditen am US-Rentenmarkt stiegen gestern trotzdem weiter an. Die Zinserhöhungsspekulationen aufgrund der allgemein guten Konjunkturdaten nehmen zu. Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries überstieg erstmals seit 2011 die Marke von 3,10%.

Aktien

Ceconomy, Ergebnis Q2
Vivendi, Ergebnis Q2
Walmart, Ergebnis Q1

Während die europäischen Aktienbörsen zur Wochenmitte auf der einen Seite vom schwachen Euro profitierten, konterkarierten die Sorgen darüber, dass die neue italienische Regierung womöglich einen Schuldenerlass fordern könnte, die grundsätzlich positive Stimmung. In diesem Umfeld sackten die Aktien der deutschen Banken (Commerzbank: -6,1%, Deutsche Bank. -2,7%) an das Ende des Dax 30. An der Spitze des deutschen Leitindex standen hingegen die Titel des Sportartikelproduzenten Adidas (+2,7%), die von der positiven Branchenstimmung profitierten, die auf dem Teilausstieg von des Luxuskonzerns Kering bei Puma basierte. Im EUROSTOXX 50 waren Banken (-2,3%) die mit Abstand schwächste Branche, doch auch Versorger (-1,7%) und Versicherungen (-1,0%) mussten deutlichere Abschläge hinnehmen. Weiterhin positiv tendierte hingegen der Gesundheitssektor (+0,9%). Der Handelsstart an der Wall Street fiel nach den gestrigen Abgaben einigermaßen solide aus. Vor allem der Konsumbereich stützte nach starken Zahlen der Warenhauskette Macy’s (+10,8%), die mit ihrem unerwartet optimistischen Jahresausblick auch andere Branchenwerte mit nach oben zogen. So gehörten die Aktien von Walmart (+1,9%) mit zu den führenden Titeln im Leitindex Dow Jones Industrial. Positiv wirkte auch die Industrieproduktion, die im dritten Monat in Folge anstieg und so die neuen geopolitischen Spannungen aus Nordkorea in den Hintergrund rückte. Unter den Branchen konnten neben den Konsumsegmenten vor allem Grundstoffe (+1,2%) zulegen. In Asien folgte lediglich der japanische Nikkei 225 der positiven Stimmung aus den USA. Die Anleger an den meisten anderen Börsen zeigten sich angesichts der steigenden Renditen und der neu aufgekommenen politischen Spannungen eher besorgt.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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