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Sanktionen der USA mit starkem Einfluss auf die Rohstoffpreise - Commerzbank Kolumne

13.04.2018 09:07 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Die jüngsten Sanktionen der USA gegen Russland ließ den Aluminiumpreis hochschnellen, da mit Rusal der weltweit zweitgrößte Aluminiumproduzent mit einem Produktionsanteil von 6% betroffen ist. Auch andere Rohstoffpreise profitierten, da die Möglichkeit weiterer Sanktionen besteht. Zudem könnte Russland mit Exporteinschränkungen antworten. Russland besitzt besonders bei Palladium (ca. 27%) und Titanpulver (17%) hohe Marktanteile. Der Öl- und Gasexport Russlands ist für Europa und Russland gleichermaßen zu wichtig, um ihn in Frage zu stellen. Aber mit der im Mai anstehenden fraglichen Verlängerung der Aussetzung der Iransanktionen durch die USA droht die nächste Eskalation, die nicht nur den Ölmarkt beeinflussen könnte.

Anleihen

Euroraum: Handelsbilanz (Feb), 11:00 Uhr
USA: Verbrauchervertrauen, Michigan (Apr), 16:00 Uhr

Die Frühindikatoren hatten es zwar bereits vermuten lassen, dass die Konjunktur im Euroraum an Schwung verloren hat. Mit einem Rückgang der Industrieproduktion im Februar um 0,8% im Vergleich zum Vormonat hatten die Analysten jedoch nicht gerechnet. Allgemein war nach den schwachen Januardaten mit einer Stagnation gerechnet worden. Allerdings wurde die Veränderung im Januar von -1,0% auf -0,6% nach oben revidiert. Während in Frankreich, Spanien und den Niederlanden die Produktion (ohne Baugewerbe) gesteigert wurde, ging sie in Deutschland und Italien sowie in den meisten anderen Ländern zurück. Wäre die Energieproduktion nach dem – nicht nur in Deutschland – relativ warmen Januar nicht so deutlich angesprungen (+6,8% zum Vormonat), dann hätte der Produktionsrückgang wohl sogar bei knapp 2% gelegen. Belastend haben sicherlich die durch eine Grippewelle verursachten zahlreichen Fehltage in Deutschland gewirkt. Diese dürften die Produktion in Deutschland etwa um 0,2 bis 0,5 Prozentpunkte verringert haben. Dies und der – trotz leichter Abwärtstendenzen – weiterhin hohe Stand vieler Vertrauensindikatoren der Industrie sprechen für deutlich bessere Daten im März. Die letzte geldpolitische Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) fand am 8. März statt – also bevor sich die Datenlage eingetrübt hat. Das Protokoll dieser Sitzung ist daher unter dem Licht der damals guten Daten zu betrachten. Die im Protokoll enthaltenen Aussagen zur konjunkturellen Entwicklung klingen etwas positiver als im dem Protokoll der Januarsitzung. So deute sich laut EZB an, dass „die steigende Kapazitätsauslastung zu einer stetigen – wenn auch langsamen – Zunahme des Inflationsdrucks“ führen dürfte. Die EZB hat jedoch keine Eile. Eine erste Zinserhöhung dürfte erst im Herbst 2019 kommen.

Aktien

Citigroup, Ergebnis Q1
Fraport, Verkehrszahlen März
J.P. Morgan Chase, Ergebnis Q1
Rocket Internet, Bilanz-PK
Wells Fargo, Ergebnis Q1

Die Anleger fassen trotz der vielen Unwägbarkeiten wieder neuen Mut und kaufen Aktien. Die europäischen Leitindizes gewannen gestern in der Spitze um bis zu 1,7% (Österreich). Auch der in US-Dollar denominierte russische Leitindex RTS, der Anfang der Woche infolge neuer US-Sanktionen mehr als 12% seines Wertes eingebüßt hatte, setzte seine Erholung fort (+3,8%). Dasselbe galt für den Rubel, der ggü. dem Euro um 1,1% zulegte. In diesem wieder von etwas mehr Zuversicht geprägten Umfeld gewann der Dax 1%. Tagesgewinner war die Aktie der Deutschen Lufthansa mit einem Plus von 3,1%. Auch die Aktie von Volkswagen konnte ihren jüngsten Aufwärtstrend fortsetzen (+2%). Die Aktiennotierung von Adidas erzielte ein neues Allzeithoch. Hier stützten gute Geschäftsprognosen von der Konkurrenz (u.a. von Puma). In der zweiten Reihe fiel die Aktie von Gea nach Bekanntgabe eines Gewinneinbruchs für das erste Quartal um 8,5%. Anleger fürchten, dass die Gesamtjahresprognose nun nach unten korrigiert werden muss. Auf europäischer Sektorenebene waren gestern insbesondere IT- und Versicherungswerte gefragt, die im Schnitt um 1,3% kletterten. Unter Druck standen dagegen vor allem Titel aus den Bereichen Medien und Nahrungsmittel & Getränke, die durchschnittlich um 0,2% nachgaben. Die Börsen in den USA tendierten gestern u.a. infolge abnehmender geopolitischer Spannungen freundlich. Der Dow Jones-Index gewann 1,2%. Auf Sektorenebene (S&P 500) waren insbesondere Finanzwerte gesucht (+1,8%). Die größten Verluste verzeichneten Versorgertitel, die durchschnittlich um 1,3% nachgaben. Die Börsen in Asien tendierten zum Wochenschluss uneinheitlich (Nikkei: +0,6%).

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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