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Steigende US-Verbraucherpreise sprechen für Zinserhöhungen - Commerzbank Kolumne

14.03.2018 09:28 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

In den USA sind die Verbraucherpreise im Februar um 0,2% zum Vormonat angestiegen – sowohl mit als auch ohne Energie- und Nahrungsmittelpreisen gerechnet. Derzeit halten eine ganze Reihe von Sonderfaktoren die Jahresrate auf 1,8% (ohne Energie und Nahrungsmittel): So waren Preise für Handytarife Anfang 2017 stark gefallen, während Autos durch die Sturmschäden im Herbst deutlich teurer wurden. Berechnet man einen annualisierten, gleitenden 3-Monatsdurchschnitt so zeigt sich für die letzten drei Monate eine Beschleunigung der Teuerung auf über 3%. Die Fed dürfte reagieren und nächste Woche die Zinsen anheben.

Anleihen

Japan: Aufträge Maschinenbau (Januar), 00:50 Uhr
USA: Einzelhandelsumsätze (Februar), 13:30 Uhr
USA: Erzeugerpreise (Februar), 13:30 Uhr

Gestern tendierten die Staatsanleihenmärkte überwiegend freundlich. Im Rahmen des im Wochenverlauf großen Angebots im Euroraum von rund 30 Mrd. Euro standen gestern italienische Staatsanleihen zur Emission an, die den italienischen Markt nur zwischenzeitlich belasteten. US-Treasuries erhielten Rückenwind von den US-Inflationsdaten, die wie erwartet gemeldet wurden. Mit einem Anstieg von +0,2% M/M bzw. +2,2% J/J im Februar (nach +0,5% M/M bzw. +2,1% J/J) ließ der Inflationsdruck wieder nach. Auch ohne Nahrungsmittel- und Energiepreise stiegen die Verbraucherpreise zwar weiter an, allerdings nur halb so stark wie im Januar (+0,2% M/M nach knapp +0,4% M/M). Die Kerninflationsrate verharrte bei 1,8% J/J (siehe im Blickpunkt). Nach der überraschend hohen Kernrate im Januar waren Befürchtungen aufgekommen, dass die Inflation in den USA außer Kontrolle geraten könne. Trotz sehr guter realwirtschaftlicher US-Daten wurde aber nur ein verhaltener Lohnanstieg in den Arbeitsmarktdaten für Februar gemeldet. Die Dynamik der US-Wirtschaft bleibt indes hoch. Der NFIB-Index (Stimmungsindex für kleinere Unternehmen) stieg im Februar von 106,9 auf 107,6 Punkte stärker als erwartet. Es ist der höchste Wert seit den 80-er Jahren. Die OECD hat ihre Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft für dieses und nächstes Jahr auf jeweils 3,9% (nach 3,7 bzw. 3,6%) angehoben. Der Euro legte gestern wieder deutlich ggü. dem US-Dollar zu, nachdem US-Präsident Donald Trump seinen Außenminister Rex Tillerson entlassen hatte. Nachfolger soll der CIA-Chef Mike Pompeo werden. Der Euro erreichte in der Spitze 1,2407 USD. Das britische Pfund stärkte sich, nachdem die britische Haushaltsbehörde für den Brexit „nur“ Kosten von 37,1 Mrd. Pfund (41 Mrd. EUR) veranschlagt.

Aktien

Adidas, Jahreszahlen
Brenntag, Jahreszahlen
Prudential, Jahreszahlen
SGL Group, Jahreszahlen
Symrise, Jahreszahlen

Nachdem sich die europäischen Aktienbörsen in den ersten beiden Handelsstunden noch etwas fester präsentieren konnten, ging es im restlichen Tagesverlauf stetig bergab. Mit dem plötzlichen Austausch des US-Außenministers und der schwächer tendierenden Wall Street verstärkte sich der Kursdruck gegen Handelsende deutlich. Weiterhin standen die deutschen Versorger im Fokus. Nach der Neustrukturierung ihrer Geschäftstätigkeit stellten sie nun vorab ihre Jahreszahlen vor. Dabei überzeugte E.ON (+3,9%) sowohl mit einem soliden operativen Ergebnis und einem über den Erwartungen liegenden Ausblick. RWE (-2,9%) hingegen blieb mit seinem Zahlenwerk im Rahmen der Prognosen. Erneut bildeten die Aktien von ProSiebenSat1 (-5,1%) das Schlusslicht im deutschen Leitindex Dax 30. Der Medienkonzern wird am kommenden Montag in den MDax absteigen. Im EURO-STOXX 50 konnte neben den Versorgern (+0,1%) lediglich der Energiesektor (+0,2%) leicht zulegen. Im allgemeinen Abwärtstrend gerieten insbesondere Chemietitel (-1,6%) unter Druck. Bei Einzeltiteln gehörten die Aktien von Total (+0,6%) zu den wenigen Gewinnern am Markt. Der Ölkonzern profitierte dabei von einem positiven Analystenkommentar. In den USA musste auch der technologielastige Nasdaq 100 Federn lassen, nachdem er am Vortag noch ein Rekordhoch erreicht hatte. Neben dem IT-Sektor (-1,2%) stand vor allem die Finanzbranche (-1,1%) unter Druck, während sich nur die defensiven Segmente stabil halten konnten. Schwächster Wert im Dow Jones war nach einem negativen Analystenkommentar General Electric (-4-4%). Die asiatischen Märkte tendieren heute Morgen ebenfalls in der Breite schwächer.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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