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Autoabsatz 2017 (Teil II) - Commerzbank Kolumne

25.01.2018 09:09 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Ein starkes Wachstum beim weltweiten Autoabsatz 2017 stammte vor allem aus Indien (+9%), den ASEAN–Staaten (+7%), Japan (+6%), Lateinamerika (+7%) und Russland (+11%) (teilweise Schätzwerte, da nicht überall endgültigen Zahlen vorliegen). Wobei Brasilien und Russland sich seit ihren Höchstständen vor Jahren nahezu halbiert hatten und nun von einer sehr niedrigen Basis ausgingen. Das Volumen auf dem europäischen Markt konnte um rund 3% gesteigert werden und somit im vierten Jahr in Folge zulegen. Gleichzeitig konnte damit das beste Jahr seit 2007 bezüglich des Absatzes ausgewiesen werden. Stark zeigten sich wichtige Volumenmärkte wie Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland, dagegen wies Großbritannien das erste Mal seit sechs Jahren einen Rückgang auf, was aber weitestgehend so erwartet wurde.

Die größte Überraschung bei den Volumenmärkten lieferten die USA, wo viele Marktbeobachter nach dem Rekordjahr 2016 und aufgrund von diversen Äußerungen seitens Donald Trumps stärkere Einbrüche erwartet hatten. Die Androhung des US-Präsidenten, für alle Autos, die nicht in den USA produziert worden sind, Strafzölle einzuführen oder die nordamerikanische Freihandelszone NAFTA aufzulösen, führte zwischenzeitlich zu einer regelrechten Panik, insbesondere bei den deutschen Herstellern. Per Jahresende zeigt sich, dass gerade die deutschen Hersteller ein Absatzplus von 1% erreichten und das bei einem leicht rückläufigen Gesamtmarkt. Vor allem Volkswagen mit seiner Kernmarke überraschte viele Marktexperten mit seinen Absatzzahlen positiv - die Dieselaffäre haben viele Amerikaner dem deutschen Autobauer wohl weitestgehend verziehen.

Anleihen

Deutschland: GFK-Verbrauchervertr. (Feb.), 8:00 Uhr
Deutschland: Ifo-Geschäftsklima (Jan.), 10:00 Uhr
Euroraum: Zinsentscheid der EZB, 13:45 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr

Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Euroraum ging im Januar von seinem Allzeithoch von 60,6 auf 59,6 Punkte zurück, die Umfrage für Dienstleistungen erreichte mit 57,6 Punkten dagegen ein neues Zehnjahreshoch und der Gesamtindex den höchsten Wert seit fast 12 Jahren. Wir gehen nach den guten Daten weiterhin von einem realen BIP-Wachstum von 2,5% in diesem Jahr im Euroraum aus. Die ultra-expansive Geldpolitik der EZB kommt zunehmend in der Realwirtschaft an. Auf der heutigen EZB-Ratssitzung rechnen wir aber dennoch weder mit einer größeren Kommunikationsänderung noch mit einer Ankündigung, wie die EZB nach September mit den Anleihekäufen vorgehen möchte. Die guten Frühindikatoren sorgten gestern für einen leichten Renditeanstieg. So stieg die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen um 3 Basispunkte auf fast 0,60%, aber auch die Renditen von US-Treasuries und britischen Gilts stiegen gestern an. Die Einführung von Zöllen durch US-Präsident Trump am Dienstag sowie Äußerungen von US-Finanzminister Mnuchin, dass ein schwächerer US-Dollar gut für die USA sei, brachten den USD-Dollar stärker unter Druck. Der Euro stieg gestern kurzzeitig auf über 1,24 USD, den höchsten Stand seit Ende 2014. Auffallend war die starke Tendenz des britischen Pfunds. Beflügelt wurde es von starken Arbeitsmarktdaten für Dezember und Spekulationen auf einen weichen Brexit. So signalisierte der französische Präsident Macron zu Wochenbeginn, dass Großbritannien zwar nicht den vollen Zugang zum Binnenmarkt bekommen könne, aber vielleicht etwas dazwischen. Gegenüber dem US-Dollar stieg das britische Pfund auf über 1,42 USD an.

Aktien

3M, Ergebnis Q4
Caterpillar, Ergebnis Q4
Intel, Ergebnis Q4
LVMH, Jahresergebnis

Nach der Rekordjagd der vergangenen Tage gab es an den europäischen Börsen am gestrigen Handelstag Gewinnmitnahmen. Die Leitindizes aus der Region verzeichneten allesamt Verluste. Am stärksten erwischte es den FTSE-Index in England; er sank um 1,1%. Die rekordhohen Einkaufsmanagerdaten aus der Eurozone vermochten den Kursen keine signifikanten Impulse zu geben. Für Gegenwind sorgte insbesondere der Euro, der gegenüber dem US-Dollar um weitere 0,9% aufwertete. Der Dax, der am Dienstag mit 13.596 Punkten ein neues Allzeithoch markiert hatte, büßte 1,1% ein. Wie am Vortag waren zunächst v.a. defensivere Werte wie Merck oder Bayer gefragt, die ihre zwischenzeitlichen Gewinne am Nachmittag aber nicht verteidigen konnten. Zyklische Aktien wie bspw. Infineon (-3,8%) standen erneut auf der Verkaufsliste der Anleger. In der zweiten Reihe litt die Aktie von Südzucker unter einer Votenherabstufung; sie gab um 4,1% nach. Auf europäischer Sektorenebene waren gestern v.a. Werte aus dem Bereich Finanzdienstleistungen gefragt, die im Schnitt um 1,2% gewannen. Am Ende der Performancerangliste notierten Werte aus dem Bereich Technologie, die durchschnittlich um 1,7% nachgaben. Die Börsen in den USA tendierten zur Wochenmitte uneinheitlich. Der Dow-Jones-Index gewann 0,2%; der S&P 500-Index gab leicht nach. Protektionistische Aussagen aus der US-Regierung sorgten für Unsicherheit und für höhere Volatilität an den Märkten. Auf Sektorenebene standen v.a. Werte aus dem Bereich Finanzen (+0,7%) auf der Kaufliste der Börsianer. Dagegen gehörten Werte aus dem IT-Bereich (-0,9%) zu den Tagesverlie-rern. Die Börsen in Asien tendierten überwiegend schwächer. Der Nikkei 225 verlor 1,1%; hier belastete v.a. der feste Yen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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