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Öl - Preisanstieg dürfte US-Produktion weiter anheizen - Commerzbank Kolumne

03.01.2018 09:19 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Die explosive Lage im Nahen Osten sowie die Schließung der Forties-Nordseepipeline ließen die Ölpreise in den vergangenen Wochen weiter klettern. Spekulative Investoren bauten die ohnehin bereits hohen Long-Positionen weiter aus und trugen zum Preisanstieg bei. In den USA hat sich die Produktion unterdessen vom Wirbelsturm-Intermezzo im September erholt und ist seit Juli 2016 um 1,5 Mio. auf 9,75 Mio. Fass/Tag gestiegen. Die US-Energiebehörde EIA schätzt für 2018 die Durchschnittsproduktion sehr vorsichtig auf 10,0 Mio. Fass/Tag – der Rekord von 1970 lag bei 9,6 Mio. Fass/Tag. Aber unterstellt man einen linearen Anstieg, würden die USA Ende 2018 rund 10,8 Mio. und durchschnittlich 10,3 Mio. Fass/Tag produzieren.

Anleihen

Deutschland: Arbeitsmarktdaten (Dez.), 9:55 Uhr
USA: ISM-Index verarb. Gewerbe (Dez.), 16:00 Uhr
USA: Fed-Protokoll vom 13. Dezember, 20:00 Uhr

Zum Jahresauftakt kamen Staatsanleihen merklich unter Druck. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg zeitweise um mehr als 3 Bp. über 0,467%, ein Zweimonatshoch. Treiber für den Renditeanstieg bei europäischen Staatsanleihen waren Kommentare von EZB-Politikern, die auf eine eventuell frühere Zinserhöhung als bisher erwartet hinweisen. So sieht Coeuré reelle Chancen, dass die im Oktober beschlossene Verlängerung der Anleihekäufe bis September 2018 die letzte sein könne. Falls die Inflation höher ausfiele, könne die EZB mit vielen Instrumenten reagieren. Auch EZB-Ratsmitglied Mersch warnte davor, dass die EZB zu zaghaft und zu spät handeln könne. Neben den Aussagen der Notenbanker zeigte sich gestern außerdem, dass die Wirtschaft im Euroraum weiterhin auf Wachstumskurs bleiben dürfte. So wurde für den Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes für Dezember der höchste Wert seit 20 Jahren mit 60,6 Punkten bestätigt, obwohl die Umfragen für Frankreich, Spanien und Italien leicht schwächer als in der Erstumfrage ausfielen. Neben den guten Konjunkturaussichten und Zinsspekulationen belastet aber auch die für Jahresbeginn übliche hohe Angebotswelle, die auf ein geringeres Kaufvolumen der EZB trifft. So starten am Donnerstag Frankreich und Spanien ihre Primäraktivitäten mit überwiegend längeren Laufzeiten. Gestern kündigte auch Deutschland eine Emission 10-jähriger Bundesanleihen in Höhe von 5 Mrd. Euro für nächste Woche an. Die mögliche Änderung der EZB-Politik stärkte gestern erneut den Euro, der die Marke von 1,2075 USD testete, den höchsten Stand seit vier Monaten. Es hat sich gezeigt, dass die US-Steuerreform bisher keinen Anlass zu einer grundsätzlichen Neubewertung des US-Dollars bot.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Die Aktienmärkte in Europa wiesen einen recht holprigen Start ins neue Jahr 2018 auf. Die Leitindizes tendierten uneinheitlich, wobei die Börse in London mit einem Abschlag von 0,5% die größten Verluste verzeichnete. Der Dax (-0,4%) kam gleich zu Beginn des Handels spürbar unter Druck und büßte am Vormittag in der Spitze um 1,3% ein. Danach setzte jedoch eine Erholung ein, die sich mit dem Handelsbeginn an der Wallstreet verstärkte. Für Gegenwind sorgten mehrere Faktoren. Zum einen belastete der weiterhin feste Euro, der gegenüber dem USD um rd. 0,3% aufwertete. Auch die steigenden Zinsen sorgten für Verkaufsdruck. Einen sehr volatilen Handelsverlauf wies die Aktie der Deutschen Lufthansa auf; sie fiel in den ersten dreißig Handelsminuten wie ein Stein. Nachdem sie um mehr als sechs Prozent eingebüßte hatte, setzten jedoch rasch Käufe ein. Am Ende blieb ein Minus von 1,4%. Zu den Tagesgewinnern im Dax zählten auch Bankaktien (Commerzbank: +1,2%), die u.a. von steigenden Zinsen profitierten. Umgekehrt büßte die Notierung von Vonovia um 1,2% ein. Auf europäischer Sektorenebene waren am gestrigen Tag insbesondere Werte aus dem Bereich Rohstoffe gefragt, die durchschnittlich um 1,2% zulegen konnten. Am Ende der Performancerangliste notierten Werte aus dem Haushaltsgütersektor, die im Schnitt um 1% nachgaben. Die Börsen in den USA starteten freundlich ins neue Jahr. Sowohl der S&P 500-Index als auch der NASDAQ Composite-Index erzielten neue Rekordhochs. Auf Sektoren-ebene (S&P 500-Index) waren insbesondere Aktien aus dem Bereich Energie gefragt, die im Schnitt um 1,8% kletterten. Am Ende der Performancerangliste notierten dagegen Werte aus dem Versorgerbereich, die durchschnittlich um 0,9% sanken. Die Börsen in Asien tendierten heute Morgen überwiegend freundlich, wobei der Aktienmarkt in Japan feiertagsbedingt nach wie vor geschlossen ist.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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