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Goldmarkt wird kleiner – Nachfrage und Angebot sinken - Commerzbank Kolumne

14.11.2017 09:25 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Auch im 3. Quartal sank nach Daten des World Gold Council die Goldnachfrage um 9% gegen Vorjahr auf 915t und damit nach 9 Monaten um 12%. Bemerkenswert: In Indien war die Nachfrage um 25% auf 115t rückläufig, da dort zum 1. Juli die Mehrwertsteuer von 3% eingeführt wurde und es im Vorfeld zu vorgezogenen Käufen kam. Dagegen erholte sich in China mit +13% gg. Vj. auf 159t die Nachfrage, nachdem der Goldkonsum dort 10 Quartale rückläufig war. Ob dies die Trendwende ist, bleibt abzuwarten. China entwickelt sich als mit Abstand größter Produzent auch auf der Angebotsseite bemerkenswert – die Minenproduktion fällt dort seit fünf Quartalen. Global sank die Minenproduktion um 1% gg. Vj. (841t) und das Recycling um 6% (315t).

Anleihen

China: Industrieproduktion (Okt.), 3:00 Uhr
Deutschland: BIP (Q3), 8:00 Uhr
Großbritannien: Verbraucherpreise (Okt.), 10:30 Uhr
Euroraum: Bruttoinlandsprodukt (Q3), 11:00 Uhr
Euroraum: Industrieproduktion (Sep.), 11:00 Uhr
Deutschland: ZEW-Umfrage (Nov.), 11:00 Uhr

Gestern gab es keine marktrelevanten Daten zu vermelden. Der Mitte letzter Woche begonnene Aufwärtstrend bei den Bundesanleiherenditen setze sich weiter fort. Die Rendite zehnjähriger Bundespapiere erreichte 0,42%. Tendenziell sollten die Kurse an den Rentenmärkte unter Druck bleiben: Mehr als 30 Mrd. an Staatsanleiheneuemissionen sind für diese Woche angekündigt. Spannend wird es auch bei Unternehmens- und Bankenanleihen, da sich die Berichtssaison dem Ende zuneigt. Viele Emittenten werden die letzten Wochen des Jahres noch nutzen wollen, bevor sich die Märkte in die Weihnachtspause verabschieden. Das Emissionsumfeld ist nach wie vor für Unternehmen günstig: So notiert der i-Boxx € Corporates Index mit einem durchschnittlichen Risikoaufschlag von 44 Basispunkten (Asset Swap) nur knapp über dem Allzeittief von 40 Basispunkten, das letzte Woche erreicht wurde. Die Durchschnittrendite liegt somit unter 1%. Besonders kleine, unbekannte Unternehmen aus der sogenannten „zweiten Reihe“ werden die Chance nutzen, sich günstig zu refinanzieren. Dies gilt auch für US-Unternehmen, die das niedrigere Zinsumfeld in Euro nutzen wollten, um sich hier gegenüber dem höheren US-Dollar-Zinsniveau einen Kostenvorteil zu verschaffen. An Nachfrage sollte es nicht mangeln: Angesichts weiter bestehender rekordtiefer Renditen bei Pfandbriefen und Staatsanleihen, werden Investoren fast gezwungen sein, jeden möglichen Renditeaufschlag gegenüber Staatsanleihen mitzunehmen. Heute früh überraschte die Erstschätzung des deutschen realen BIP-Wachstums mit +0,8% Q/Q (erwartet +0,6%).

Aktien

Henkel, RWE, Ergebnis Q3
Infineon, Jahreszahlen
Alstom, Vodafone, Jahreszahlen
Aareal Bank, Bilfinger, Drillisch, Ergebnis Q3
Deutsche Wohnen, HHLA , Salzgitter, Ergebnis Q3
United Internet, Ergebnis Q3

Die europäischen Aktienbörsen konnten zum Handelsauftakt noch leicht zulegen, doch im weiteren Tagesverlauf zeigte der Kursverlauf bis zur Eröffnung der Wall Street fast stetig bergab. Erst dann konnten sie die Verluste zumindest halbieren. Damit setzten sie allerdings den in der Vorwoche begonnenen Negativtrend weiter fort. Im deutschen Leitindex Dax 30 konnten sich die Aktien von Adidas (+1,6%) und Merck KGaA (+0,8%) vergleichsweise gut halten, während vor allem die Titel von ThyssenKrupp (-2,7%) unter Druck gerieten. Auf Branchenebene gab es im EUROSTOXX mit Ausnahme des Nahrungsmittelsektors (+0,1%) nur Verlierer. Am stärksten unter Druck standen dabei Baustoffe (-1,2%) und Finanzdienstleister (-1,0%). Auf Unternehmensseite blieb es zum Wochenauftakt insgesamt ruhig. Lediglich die Titel von Telecom Italia (-3,2%) standen nach der Meldung eines Gewinnrückgangs im dritten Quartal und einer Herabstufung im Mittelpunkt. Auch an der Wall Street blieben die Anleger sehr verhalten. Allerdings konnten sich die Indizes nach zwei schwächeren Tagen wieder stabilisieren. Im Dow Jones Industrial standen die Aktien des Industrieriesen General Electric (-7,2%) im Fokus, nachdem der neue Konzernchef John Flannery während eines Investorentags einen Schrumpfkurs und eine Dividendensenkung verkündet hatte. An der Spitze des Leitindex standen hingegen hauptsächlich die lange vernachlässigten Konsumgüteraktien. So konnten nach Versorgern (+1,2%) besonders Gebrauchsgüter (+0,6%) und Basiskonsum (+0,3%) zulegen, während der Industriesektor neben Energie (jeweils -0,5%) schwächer tendierte.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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