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Renditen im übrigen Euroraum zuletzt wieder rückläufig - Commerzbank Kolumne

10.11.2017 09:50 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Nach einem kräftigen Renditeanstieg von Mitte 2016 (Brexit) bis ins Frühjahr dieses Jahres aufgrund gestiegener politischer Risiken im Euroraum sind die Renditen von Euro-Staatsanleihen (außer bei Bundesanleihen) wieder tendenziell zurückgegangen. Dabei halfen die Anleihekäufen der EZB, außerdem wurden die politischen Risiken für den Euro vor allem nach der Frankreichwahl geringer. Zuletzt sanken nach der Wahlrechtsreform in Italien die Gefahren für eine Regierungsübernahme europafeindlicher Parteien. Die jüngsten Ratingverbesserungen in Portugal auf Investmentgrade und in Italien haben den Renditeabschwung in diesen Ländern beschleunigt.

Anleihen

Frankreich: Industrieproduktion (Sep), 08:45 Uhr
Italien: Industrieproduktion (Sep), 10:00 Uhr
Großbritannien: Industrieproduktion (Sep), 13:00 Uhr
USA: Verbrauchervertrauen, Michigan (Nov), 16:00 Uhr

US-Präsident Donald Trump wurde vor einem Jahr ins Amt gewählt. Viele Beobachter hatten damals in den USA einen von höheren Staatsausgaben getriebenen Boom erwartet. Wir haben dagegen frühzeitig daraufhin gewiesen, dass er viele seiner Vorhaben nicht auf die Schnelle wird umsetzen können. Aber auch das Negativszenario einer neuen protektionistischen Welthandelsordnung hat sich bislang nicht eingestellt. Aber es wird verhandelt. Aktuell steht das nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA zwischen den USA, Kanada und Mexiko auf der Agenda. Die US-Administration fordert z.B. dass ein Produkt, das in die USA geliefert wird, einen Mindestanteil von US-Komponenten enthält (z.B. bei Autos). Andernfalls würde ein Einfuhrzoll erhoben. Das damit Jobs in die USA wandern, ist sehr zweifelhaft, zumal Arbeitslosigkeit zurzeit auch kein schwerwiegendes Problem darstellt. Die gestern gemeldete Zahl der Anträge auf Arbeitslosengeld war erneut sehr niedrig (239 Tsd.). Nach den sehr guten Auftragszahlen der deutschen Industrie am Montag und den leicht enttäuschenden Produktionsdaten am Dienstag, waren die Exportzahlen gestern im Rahmen der Erwartungen: Zwar war der Rückgang im September schwächer als erwartet, aber die sehr guten Augustdaten wurden nach unten revidiert. Alles in allem sprechen die Konjunkturdaten dafür, dass sich der Aufschwung flott fortsetzt. In den Verhandlungen zur Jamaika-Koalition zeichnen sich einige Ausgabenpakete ab. Würde man dem Leitbild einer antizyklischen Fiskalpolitik folgen, müsste man sich wohl etwas zurückhalten – andererseits sehen viele Fachleute einen lange andauernden Aufschwung. Dann kann man auch Geld aus-geben – Daumen drücken, dass die Prognosen stimmen!

Aktien

Allianz, Ergebnis Q3
ArcelorMittal, Ergebnis Q3
Rhön-Klinikum, Ergebnis Q3

Die europäischen Aktienbörsen haben am Donnerstag ihren in dieser Woche eher nachgebenden Trend weiter fortgesetzt und insbesondere mit dem Handelsauftakt an der Wall Street sogar deutlich beschleunigt. Im deutschen Leitindex Dax 30 konnten nur die beiden Finanzinstitute Commerzbank (+2,4%) und Deutsche Bank (+1,7%) größere Gewinne verbuchen, während vor allem die Aktien des Medienkonzerns ProSiebenSat1 (-9,2%) nach einer Senkung der Jahresprognose mit deutlichen Kursabschlägen am Indexende lagen. Auch die Titel des Schwergewichts Siemens (-3,7%) verzeichneten nach Vorlage eines insgesamt enttäuschenden Jahresberichts stärkere Kursverluste und sorgten damit für die schwache Entwicklung im Dax. Im EUROSTOXX 50 entwickelten sich alle Branchen rückläufig. Die deutlichsten Verluste erlitten dabei die Topperformer der letzten Wochen: die Grundstoffwerte (-2,5%) und der IT-Sektor (-2,3%). Fast unverändert tendierten dagegen Banken (-0,2%) und Versicherungen (-0,1%). Neben der Deutschen Bank und Ahold Delhaize (+1,4%), die nach den starken Zahlen vom Vortag weiter ansteigen konnten, stand der französische Versorger Engie (+0,6%) nach dem überraschenden Verkauf seiner Gasaktivitäten mit an der Spitze des Leitindex im Euroraum. An der Wall Street führten Sorgen um eine Verschiebung der Steuerreform zu zwischenzeitlich deutlichen Kursverlusten. Zum Handelsschluss konnten sich die Indizes dann weitgehend erholen. Die schwächste Entwicklung wiesen die zyklischeren Branchen Industrie (-1,3%), IT und Materials (beide -0,9%) auf, während Energietitel (+0,3%) angesichts der starken Ölpreise weiter anstiegen. Die asiatischen Märkte tendieren heute Morgen uneinheitlich. Während die meisten Indizes nachgeben, legen die chinesischen Börsen zu.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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