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Industrieproduktion tritt wohl nur vorübergehend auf der Stelle - Commerzbank Kolumne

08.09.2017 09:34 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Die Daten der letzten Tage zur konjunkturellen Lage der deutschen Industrie bestätigen das Bild aus dem Vormonat: Die Produktion hinkt weiter hinter den Stimmungsindikatoren (z.B. dem Ifo-Geschäftsklima) sowie hinter den Auftragseingängen hinterher. Das spricht – nach unserer Ansicht – für solide Zuwächse in den kommenden Monaten, auch wenn die Aufwertung des Euro für sich genommen die Exporte etwas dämpfen dürfte. Jedoch zeigt der globale Einkaufsmanagerindex wieder nach oben. Die eher schwachen Produktionsdaten für Juni und Juli deuten jedoch auch einen vorübergehenden Schwungverlust im dritten Quartal an.

Anleihen

Deutschland: Handelsbilanz (Juli), 08:00 Uhr
Großbritannien: Industrieproduktion (Juli), 10:30 Uhr
USA: Großhandelslager (Juli), 16:00 Uhr

In der gestrigen EZB-Ratssitzung wurde die Presseerklärung der Sitzung vom Juli weitgehend unverändert gelassen. Dabei hat sie sogar an der Option festgehalten, die Anleihekäufe notfalls sogar auszuweiten. In der Pressekonferenz hat EZB-Chef Mario Draghi aber eine baldige Entscheidung über das weitere Vorgehen der Anleihekäufe in Aussicht gestellt. Der Großteil der Entscheidungen soll in der kommenden Sitzung im Oktober fallen. Zur markanten Euro-Aufwertung sagte Draghi, dass die jüngsten Schwankungen eine „Quelle der Unsicherheit“ seien und beobachtet werden müssten. Draghi zeigt sich insgesamt zufrieden über das aktuelle Konjunkturumfeld: Die Notenbank hat ihre Wachstumsprognose für 2017 von 1,9% auf 2,2% deutlich nach oben genommen, die Prognosen für 2018 und 2019 bleiben unverändert. Wegen der Euroaufwertung hat die EZB die Inflationsprognosen für die beiden kommenden Jahre leicht gesenkt. Wir gehen weiterhin davon aus, dass die EZB das monatliche Volumen ihrer Wertpapierkäufe im Januar 2018 von 60 auf 40 Mrd. EUR reduzieren wird und es Mitte 2018 weiter senken wird. Die EZB ist aufgrund der selbst gesetzten Grenze, nicht mehr als ein Drittel der Anleihen eines Staates zu halten, ohnehin gezwungen, die Käufe zu reduzieren. Der Euro wertete sich schon im Vorfeld der EZB-Sitzung um 0,6 Cent auf 1,1980 USD auf und erreichte in der Spitze gut 1,2050 USD. Er gab aber nur kurzzeitig leicht nach, als die die EZB ihn als Unsicherheitsfaktor nannte; er wertet sich auch heute früh weiter auf. Die Bundrenditen gingen im Laufe der Pressekonferenz der EZB – auch durch einen deutlichen Renditerückgang in den USA – merklich zurück. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen erreichte gestern 0,30%, die 10-jähriger US-Treasuries mit 2,01% ein neues Jahrestief.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Nach einer längeren Phase der Vorsicht scheinen die Aktienmärkte nun wieder verstärkt in den „Risk-On-Modus“ schalten zu wollen. Im Vorfeld der Sitzung der Europäischen Zentralbank, die letztlich nichts an ihrer sehr expansiven Geldpolitik änderte, starteten die Aktienmärkte in Europa freundlich in den Tag und bauten ihre Gewinne bis zum Mittag aus, bevor dann jedoch leichte Gewinnmitnahmen einsetzten. An die Performancespitze setzte sich gestern der Leitindex in Deutschland mit einem Plus von 0,7%. Gefragt waren vor allem Versorgeraktien wie Eon (+1,9%) und RWE (+3,8%), die insbesondere von positiven Brokerstudien und Kurszielanhebungen profitierten. Auch Automobilwerte gehörten wie auch schon in den vergangenen Tagen zu den am meisten gesuchten Aktien (BMW: +1,1%; Daimler: +0,8%). Bankwerte litten u.a. unter sinkenden Renditen (Deutsche Bank: -1,2%; Commerzbank: -1,6%). In der zweiten Reihe glänzte die Aktie von Aixtron mit einem Plus von 11,4%. Sie setzte damit nach einem sehr positiven Brokerkommentar mit einer entsprechenden deutlichen Kurszielanhebung ihren jüngsten starken Kursaufschwung fort. Auf europäischer Sektorenebene waren am gestrigen Handelstag vor allem Aktien aus dem Bereich Technologie gefragt, die im Schnitt um 1,5% zulegen konnten. Am Ende der Performanceskala rangierte der Banksektor, dessen Indexmitglieder im Schnitt um 0,8% nachgaben. Die Börsen in den USA verzeichneten in einem impulsarmen Handel minimale Verluste (Dow Jones-Index: -0,1%). Auf Sektorenebene (S&P 500-Index) gehörten Aktien aus dem Bereich Pharma (+1,1%) zu den am meisten gefragten Werten. Die größten Verluste verzeichneten dagegen Finanz- und Telekomaktien, die im Schnitt um 1,7% bzw. um 2,1% einbüßten. Die Börsen in Asien tendierten zum Wochenschluss uneinheitlich. Der Nikkei 225-Index (-0,6%) litt v.a. unter dem festeren Yen (+0,6% ggü. dem US-Dollar).

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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