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US-Industrieaufträge gehen im Juli zurück – Aufwärtstrend bleibt intakt - Commerzbank Kolumne

06.09.2017 11:30 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: SvedOliver / shutterstock.com

Die Industrieaufträge sind in den USA im Juli wie erwartet um 3,3% M/M gefallen; im Vormonat waren sie dagegen um 3,2% M/M angestiegen. Rechnet man die Aufträge für die volatilen Transportgüter heraus, die um 19% M/M zurückgingen, sind sie um 0,5% M/M angestiegen. Seit Mitte 2016 verbessert sich die Auftragslage deutlich. Der Index für die Auträge von Kapitalgütern ohne Rüstungsgüter und die Luftfahrt, zieht seitdem kräftig an. Die Schwäche in der US-Industrie scheint überwunden. Seit Dezember stieg auch der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe deutlich an. Deshalb dürften die Anlageinvestitionen im 3. Quartal einen deutlichen Wachstumsbeitrag leisten.

Anleihen

Deutschland: Auftragseingänge Industrie (Juli), 8 Uhr
USA: Handelsbilanz (Juli), 14:30 Uhr
USA: ISMIndex Nicht Verarbei. Gewerbe (Aug), 16 Uhr
Kanada: Zinsentscheidung der Zentralbank, 16 Uhr
USA: Notenbank Fed – Beige Book, 20 Uhr

Der gestrige Tag bescherte den Rentenmärkten Kursgewinne, die am Nachmittag von den eher schwachen US-Daten und vom weiter schwelenden Konflikt um Nordkorea unterstützt wurden. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries erreichte mit 2,05% ein neues Jahrestief. Druck auf die USRenditen kam insbesondere nach Kommentaren mehrerer FOMCMitglieder auf, die sich vorsichtig hinsichtlich weiterer Zinserhöhungen äußerten. In den USA fielen die Auftragseingänge für US-Industrieunternehmen im Juli wie erwartet um 3,3% M/M. Lediglich nach Herausrechnung der Transportgüter kletterten die Aufträge um 0,5 % (siehe auch „Im Blickpunkt“). Im Euroraum wächst die Wirtschaft weiter solide. Dies zeigten die vom Institut Markit gemeldeten endgültigen Stimmungsindikatoren für August. Zwar gingen die Werte bei den Einkaufsmanagern der Dienstleistungsunternehmen (von 54,9 auf 54,7 Punkte) und auch im Gesamtindex (von 55,8 auf 55,7 Punkte) leicht gegenüber der Erstschätzung zurück, sie liegen aber nach wie vor deutlich im Wachstumsbereich, der ab fünfzig Punkten beginnt. Auch in Großbritannien hat sich die Stimmung im August unter den Einkaufsmanagern der Dienstleistungsunternehmen eingetrübt und zwar stärker als erwartet (von 53,8 auf 53,2 Punkte). Diese negative Entwicklung steht im Gegensatz zur britischen Industrie, die in den vergangenen Monaten deutlich vom schwachen Pfund beim Export profitieren konnte. Generell lastet aber die anhaltende Unsicherheit wegen der langwierigen Brexitverhandlungen zwischen der EU und der britischen Regierung auf der allgemeinen Stimmung.

Aktien

ABB - Investorentag
Lanxess - Investorentag

Trotz zum Teil wenig erbaulicher Vorgaben aus Asien infolge des anhaltenden Konflikts mit Nordkorea legten einige der europäischen Aktienmärkte gestern zunächst zu, bevor mit dem Startschuss an der Wallstreet am Nachmittag sukzessive Gewinnmitnahmen einsetzten. Spitzenreiter in der Performancerangliste war dabei der deutsche Leitindex. Der Dax legte um 0,2% zu. Angeführt wurde die Performance von den Automobilwerten wie Volkswagen (+1,9%), BMW (+1,7%) sowie Daimler (+0,9%). Die längere Zeit vernachlässigten und teilweise günstig bewerteten Automobilaktien profitierten dabei unter anderem von der Hoffnung auf einen längeren Einsatz von Verbrennungsmotoren. Die Aktie von Merck gewann 2,4%. Hier beflügelte insbesondere die Nachricht über Abspaltungs-Überlegungen in Bezug auf das Geschäft mit rezeptfreien Produkten. Zu den Tagesverlierern zählten wieder einmal Bankaktien (Commerzbank: -2,7%; Deutsche Bank: -1,9%), die u.a. unter der sinkenden Rendite für deut-sche Staatsanleihen litten. Auf europäischer Sektorenebene waren am gestrigen Handelstag vor allem Aktien aus dem Bereich Automobile gefragt, die im Schnitt um 0,9% zulegen konnten. Am Ende der Performanceskala rangierte der Banksektor, dessen Indexmitglieder im Schnitt um 1,3% nachgaben. Die Börsen in den USA tendierten schwächer. Der Dow Jones-Index verlor 1,1%. Belastend auf die Märkte wirkten sich vor allem der Konflikt mit Nordkorea sowie der Hurrikan „Irma“ aus. Auf Sektorenebene (S&P 500-Index) gehörten Aktien aus dem Bereich Energie (+0,6%) zu den am meisten gefragten Werten. Die größten Verluste verzeichneten dagegen wie in Europa Finanzaktien (-2,2%). Die Börsen in Asien tendierten zur Wochenmitte zumeist mit leichten Kursverlusten. Der Nikkei 225-Index büßte um 0,1% ein. Stärker unter Druck standen dagegen H-Aktien in Hongkong.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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