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Aktienmärkte in China und Hongkong erleben einen Aufschwung - Commerzbank Kolumne

01.09.2017 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Songquan Deng / shutterstock.com

Nach einer volatilen Seitwärtsentwicklung im zweiten Quartal 2017 legten die Aktienmärkte in China und Hongkong im Juli und August spürbar zu. So gewann der Hang Seng China Enterprise Index (HIndex) in Hongkong fast 9% seit Anfang Juli. Der festlandchinesische Schanghai A Index legte im selben Zeitraum um 5,3% zu (per 31. August 2017). Damit summieren sich die Gewinne der beiden Indizes seit Jahresbeginn auf rund 19% (HIndex) bzw. 8% (Schanghai AIndex). Welche Faktoren zeichnen für die kleine Renaissance der lange Zeit vernachlässigten Aktien in China und Hongkong verantwortlich? Zum einen trieben solide Unternehmensergebnisse die Kurse. So konnten u.a. die Ölkonzerne PetroChina sowie CNOOC überzeugende Halbjahresergebnisse vorweisen. Auch Finanzwerte wie beispielsweise die Industrial and Commercial Bank of China waren im Vorfeld der Bekanntgabe der Geschäftszahlen zum Teil stark gesucht. Zum anderen zeigten sich die Investoren erfreut über Sonderausschüttungen in Form hoher Dividendenzahlungen wie zuletzt bei Petrochina, China Mobile (Telekommunikation) oder bei Shenhua Energy (Kohleförderer). Nicht zuletzt hegen viele Investoren unverändert die Erwartung, dass die chinesische Regierung die heimische Wirtschaft nach wie vor mit Krediten bzw. mit Investitionen befeuern wird. Schließlich feiert die Kommunistische Partei im Jahr 2021 ihr hundertjähriges Jubiläum. Bis dahin soll sich die Größe der Wirtschaft gegenüber dem Jahr 2010 verdoppelt haben. Um das Ziel einer bis dahin „gemäßigt wohlhabenden Gesellschaft“ zu erreichen, bedarf es sicherlich eines unverändert stetigen Stromes von staatlichen Investitionen. Parallel dazu läuft weiterhin die sukzessive Transformation von der industriell geprägten Wirtschaft hin zu einer konsum und dienstleistungsorientierten Gesellschaft. Wir bestätigen innerhalb unseres Regionenrankings die neutrale Gewichtung für die AAktien in China und für die HAktien in Hongkong.

Anleihen

Italien: Einkaufsmanagerindizes (Aug), 9:45 Uhr
USA: Arbeitsmarktbericht (Aug), 14:30 Uhr
USA: ISM-Index (Aug), 16:00 Uhr

In den letzten Monaten haben einige Sonderfaktoren den Preisauftrieb im Euroraum verstärkt – beispielsweise stiegen die Preise für Pauschalreisen und Bekleidung stärker als saisonüblich an. Gemessen an der Jahresrate ohne Energie und Nahrungsmittelpreise – sie liegt aktuell bei nur 1,2% – dürfte der Preisanstieg aber einen Höhepunkt erreicht haben. Zumal mit der Aufwertung des Euros Importwaren künftig billiger werden. D.h. das beschleunigte Wachstum im Euroraum schlägt sich nicht in den Preisdaten nieder. Wir sind ohnehin der Ansicht, dass Preisdruck erst entstehen wird, wenn im Euroraum die Arbeitslosigkeit wieder auf ein normales Niveau zurückfällt. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote im Euroraum bei 9,1% (Deutschland: 5,7%). In den USA liegt die Arbeitslosenquote dagegen bei nur 4,3% – und dennoch steigen auch in den USA die Preise ungewöhnlich langsam. Der Deflator für den privaten Verbrauch – ein Inflationsmaß, auf das die Fed besonders achtet – liegt nur bei 1,4% und ist in den letzten Monaten gefallen. Die realen Einkommen und Ausgaben sind im Juli solide um 0,3% bzw. 0,2% zum Vormonat gestiegen. Auf das dritte Quartal hochgerechnet bedeutet das für den privaten Verbrauch einen annualisierten Zuwachs zwischen 2,5% und 3%. Für die US-Notenbank ist das eine echte Kopfnuss: Lässt sie den Fuß auf dem Gaspedal, könnte dies am Ende z.B. Stagflation – also Inflation bei stagnierendem Output – zur Folge haben. Erhöht sie dagegen die Zinsen, könnte sie den Aufschwung abwürgen, bevor die Inflation in die Nähe des Inflationsziels angestiegen wäre. Nach unserer Ansicht wird sich die US-Notenbank dafür entscheiden, die Zinsen kontinuierlich weiter anzuheben. Denn wer auf eine Nebelwand zufährt, sollte lieber bremsen…

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Die europäischen Aktienmärkte setzten am gestrigen Donnerstag ihre leichte Erholungsbewegung fort. Die Leitindizes stiegen um bis zu 1% (Österreich). Weitgehend positive Vorgaben aus Asien – der Nikkei 225 Index kletterte auf ein Zweiwochenhoch – sorgten für einen guten Start in den Handelstag. Unterstützung erhielten die europäischen Aktienmärkte auch von einer Abwertung des Euro, der gegenüber dem US-Dollar rd. 0,2% verlor. Positive Konjunkturdaten u.a. aus China und aus Deutschland führten ebenso zu Kaufaufträgen. Nicht zuletzt traten das Thema Nordkorea und die damit einhergehenden geopolitischen Spannungen weiter in den Hintergrund. In diesem Umfeld gewann der Dax 0,4% und etablierte sich damit wieder über der Marke von 12.000 Punkten. Von Euphorie kann gleichwohl keine Rede sein; die Marke von 12.100 Punkten konnte er im späten Geschäft nicht verteidigen. Unter Druck standen im deutschen Leitindex insbesondere Automobilwerte, die u.a. unter einer negativen Analystenstudie litten (BMW: 0,5%; Daimler: 0,6%; VW: 0,4%). Tagesgewinner war dagegen die Aktie der Deutschen Lufthansa (+3,6%), die damit ihren steilen Höhenflug fortsetzte. Die Aktie von ProSiebenSat.1 drehte am Nachmittag ins Plus (+1,6%) und stoppte somit zunächst den jüngsten Abwärtstrend. Auf europäischer Sektorenebene wiesen am gestrigen Handelstag bis auf die Bereiche Einzelhandel (1,3%) sowie Automobile (0,2%) alle Branchen ein Plus auf. Die größten Gewinne verzeichnete dabei der Sektor Pharma, dessen Indexmitglieder im Schnitt um 1,5% zulegten. Die Börsen in den USA tendierten freundlich. Der Dow Jones Index gewann 0,3%. Auf Sektorenebene (S&P 500Index) gehörten wie in Europa Aktien aus dem Bereich Pharma (+1,7%) zu den am meisten gefragten Werten. Die größten Verluste verzeichneten Telekomaktien (0,5%). Die Börsen in Asien tendierten zum Wochenschluss zumeist freundlicher.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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