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Aufwärtstrend bei Einkaufsmanagerindizes hält überwiegend an - Commerzbank-Kolumne

04.07.2017 09:15 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Im Juni haben sich die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe weitgehend wieder verbessert bzw. wie in Deutschland und im Euroraum ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Es wird immer wahrscheinlicher, dass die Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft im zweiten Halbjahr kaum nachlässt. Im Euroraum beginnt die EZB jetzt mit der Diskussion darüber, wann und in welchem Ausmaß die expansive Geldpolitik zurückgefahren werden soll. Wir rechnen spätestens im September damit, dass die EZB eine Reduktion ihrer Anleihekäufe für nächstes Jahr ankündigen wird. Mit einer Zinserhöhung wird sie sich freilich noch viel Zeit lassen.

Zinsen und Anleihen

Euroraum: Erzeugerpreise (Mai), 11:00 Uhr

Nach dem Ausverkauf bei Bundesanleihen in der vergangenen Woche setzte - nach einem schwachen Handelsstart - gestern eine Erholung ein: Erneut scheiterte die Rendite der 10-jähriger Bundesanleihe daran, die Marke von 0,50% zu überschreiten. Auch der EUR gab ggü. dem USD gestern deutlich nach. Nachdem EZB-Chef Draghi auf dem Notenbanksymposium in Sintra vergangene Woche signalisiert hatte, dass die EZB überlegt, ihre expansive Geldpolitik zurückzufahren, war es zu massiven Kursverluste bei Bundesanleihen gekommen. Am Wochenende erklärte EZB-Direktoriumsmitglied Mersch, dass die Inflation noch nicht selbsttragend sei, aber man nicht mit der Anpassung der Geldpolitik abwarten müsse, bis das 2%-Ziel erreicht sei. Bundesbankchef Weidmann sagte, dass die EZB nicht nur auf eine Abkehr von der ultra-lockeren Geldpolitik hoffe, sondern bereits daran arbeite. Der EZB-Rat diskutiere darüber, wie expansiv die Geldpolitik angesichts des EZB-Ziels sein müsse.

Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe fielen überwiegend besser als erwartet aus (siehe im Blickpunkt). In China stieg er an, in Russland und Brasilien enttäuschte er. Im Euroraum stieg der Einkaufsmanagerindex ggü. der Schnellschätzung im Juni von 57,3 auf 57,4 Punkte (Mai: 57,0) noch einmal leicht an; es war der höchste Wert seit April 2011. Die Arbeitslosenquote stagnierte im Euroraum im Juni wie erwartet bei dem Achtjahrestief von 9,3%. In den USA stieg der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe ebenfalls deutlich stärker als erwartet von 54,9 auf 57,8 Punkte an. Dies ist der höchste Stand seit August 2014. Der Teilindex „Neue Aufträge“ erhöhte sich kräftig von 59,5 auf 63,5 Punkte und der für Beschäftigung von 53,5 auf 57,2 Punkte. Nach dem Ausreißer nach unten im Mai rechnen wir am Freitag wieder mit einem starken US-Arbeitsmarktbericht mit mehr als 200.000 neu geschaffenen Stellen.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Gute Wirtschaftsdaten aus China und den USA halfen den europäischen Aktienbörsen zum Wochenauftakt wieder auf die Sprünge. Bereits zum Handelsstart hatten die chinesischen PMI-Daten und der japanische Tankan Auftrieb gegeben, am Nachmittag sorgte dann der überraschend starke ISM-Index für weitere Kursgewinne. In diesem Umfeld konnten vor allem Banken (+2,8%) ihren positiven Trend fortsetzen. Doch auch der Grundstoffsektor (+2,2%) sowie Automobile und Energie (je +1,9%) legten überdurchschnittlich zu. Im Dax 30 standen noch vor den Aktien der beiden deutschen Banken (Commerzbank +4,3%, Deutsche Bank +3,7%) die Titel von ThyssenKrupp (+4,9%) an der Spitze der Kursliste. Der deutsche Stahlproduzent profitierte von einem Medienbericht, der eine Fusion mit Tata Steel noch in diesem Sommer für möglich hält. Im Leitindex des Euroraums, dem EURO-STOXX 50, standen unter den Einzelwerten erneut hauptsächlich Bank- und Versicherungstitel im Fokus. Am stärksten entwickelten sich dabei die Anteilscheine von Banco Santan-der (+3,5%) und der BBVA (+3,4%). Im verkürzten Handel am Brückentag vor dem Independence Day sorgten neben den starken Frühindikatoren die sich weiter stabilisierenden Ölpreise für die positiven Impulse an der Wall Street. Auch hier gehörten Finanztitel wie Goldman Sachs (+2,4%) und JP Morgan Chase (+2,0%) zu den Favoriten der Anleger. Stärkste Branche im marktbreiten S&P 500 war noch vor Finanzen (+1,3%) der Energiesektor (2,0%). Dagegen zeigte der Trend bei IT-Titeln (-0,9%) weiter nach unten. Entsprechend entwickelte sich der technologielastige Nasdaq 100 (-0,9%) als einziger Index negativ. Die asiatischen Börsen drehten heute Morgen nach einem positiven Start in negatives Terrain. Hier schreckte die Anleger ein neuerlicher Raketentest Nordkoreas. Die europäischen Märkte dürften nach der starken Erholung vom Vortag leicht schwächer in den Handel starten.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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