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Leitzinsanhebung der Fed im Juni wahrscheinlich - Commerzbank-Kolumne

04.05.2017 08:51 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Die Fed hat bei ihrer FOMC-Sitzung die Leitzinsen erwartungsgemäß unverändert gelassen. Die Schwäche vom ersten Quartal sieht sie als vorübergehend an und zeigt sich weiterhin mit der Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Inflation zufrieden. Wir erwarten, dass die Fed Mitte Juni (Sitzung mit Pressekonferenz) die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte anhebt. Dann dürften auch mehr Informationen dazu kommen, wie die Fed konkret vorgehen will, um ihre Bilanz zu reduzieren. Den Markt wird dann vor allem die Frage umtreiben, ob die Fed, wenn sie gegen Jahresende auf die Wiederanlage von Kupons und Fälligkeiten verzichtet, den Zinsanhebungsprozess verlangsamen wird.

Zinsen und Anleihen

USA: Erstanträge Arbeitslosengeld, 14:30 Uhr
USA: Handelsbilanz (Mrz.), 14:30 Uhr
USA: Auftragseingänge Industrie (Mrz.), 16:00 Uhr

In Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen im April saisonbereinigt um 11.000 zurückgegangen. Die Betrachtung des gleitenden 3-Monats-Durchschnitts zeigt, dass sich der Rückgang der Arbeitslosenzahl und damit der Stellenaufbau in den letzten Monaten sogar beschleunigt haben. Der Stellenaufbau trägt spürbar zum Konsumwachstum bei, während die Löhne selber kaum steigen. Auch wenn hierzulande die Politik der EZB oft negativ bewertet wird, so leisten der schwache Euro und die niedrigen Zinsen – neben den laschen Lohnzuwächsen – zweifellos einen maßgeblichen Beitrag zu der positiven Arbeitsmarktentwicklung. Auch in den USA läuft der Jobmotor weiter rund. Laut dem ADP-Bericht, der gestern wie immer zwei Tage vor dem amtlichen Bericht veröffentlicht wurde, konnten im April saisonbereinigt immerhin 177 Tsd. zusätzliche Stellen geschaffen werden (März: 255 Tsd.). Anders als der amtliche Bericht zeigt der ADP-Bericht einen deutlich beschleunigten Stellenaufbau seit dem vergangenen Herbst. Der gleitende 3-Monats-Durchschnitt liegt bei 230 Tsd. Stellen – die gestrigen Zahlen wären mithin ein Ausreißer nach unten. Beim ISM-Index für den Dienstleistungsbereich war die Arbeitsmarktkomponente auch ein Schwachpunkt. Der Gesamtindex sprang deutlich nach oben – um 2,3 Punkte auf 57,5 Punkte und somit wieder in die Nähe des im Februar erreichten Niveaus. Stärke zeigten die Komponenten für die Auftragseingänge (In- und Ausland) sowie für die Produktion und die Preise. Die US-Notenbank sieht in dem schwachen Wachstum im ersten Quartal einen Ausrutscher. Dies spricht neben dem robusten Arbeitsmarkt für eine Zinsanhebung im Juni.

Aktien

Adidas, Ergebnis Q1
BMW, Ergebnis Q1
HSBC, Ergebnis Q1
Infineon, Ergebnis Q1
Rheinmetall, Ergebnis Q1
Royal Dutch Shell, Ergebnis Q1
Siemens, Ergebnis Q2
Société Générale, Swiss Re, Ergebnis Q1

Nach dem guten Start in die Woche ging es im Vorfeld der US-Notenbanksitzung zur Wochenmitte gemächlicher an den europäischen Aktienmärkten zu. Die Leitindizes tendierten uneinheitlich; die Gewinne bzw. Verluste hielten sich aber in engen Grenzen. Das Handelsgeschehen war in Ermangelung von wichtigen Daten recht ruhig. Einzelwertnachrichten im Zuge der anhaltenden, überwiegend überzeugenden Berichtssaison bestimmten daher weitgehend das Geschehen. In diesem Umfeld gewann der Dax nach einem verhaltenen Start fast 0,2% und markierte abermals ein Rekordhoch. Zu den Tagesverlierern im deutschen Leitindex zählten Automobilwerte, die insbesondere unter rückläufigen Verkäufen in den USA litten. Die Aktie von Volkswagen verlor nach Vorlage von endgültigen Quartalszahlen 0,8%. Dagegen honorierten die Anleger die robusten Geschäftszahlen von Fresenius mit einem Plus von 2,6%. Auf europäischer Sektorenebene waren insbesondere Werte aus dem Bereich Pharma (+0,6%) gefragt. Am Ende der Performanceskala rangierten wie am Vortag Titel aus dem Sektor Rohstoffe (-2,5%). Die Börsen in den USA tendierten gestern nahezu unverändert. Die Fed-Sitzung brachte kaum Impulse. Auf Sektorenebene waren insbesondere Werte aus dem Finanzbereich gefragt, die im Schnitt um 0,6% zulegten. Immobilienwerte schnitten mit durchschnittlichen Verlusten von 1,3% am schlechtesten ab. Die Börsen in Asien tendierten uneinheitlich. In Südkorea erzielte der KOSPI-Index ein neues historisches Hoch.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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