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USA: Wichtige Komponenten des ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes steigen - Commerzbank-Kolumne

04.04.2017 09:05 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Im März ist der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes leicht auf 57,2 Punkte zurückgegangen (Februar 57,7). Betrachtet man hingegen die Unterkomponenten, so erhöhten sich die Indikatoren für Preise (von 68,0 auf 70,5) und Beschäftigung (von 54,0 auf 58,9) deutlich. Zwar sanken die Neuaufträge leicht um 0,6 Punkte, bleiben jedoch mit 64,5 Zählern auf einem historisch hohen Niveau. Insgesamt ist die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe sehr gut (ab 50 Punkten signalisiert das Barometer Wachstum). Die gestiegenen Komponenten für Preise und Beschäftigung sprechen für eine höhere Inflation. Damit untermauern sie die Argumente für weitere künftige Zinsanhebungen durch die US-Notenbank.

Zinsen und Anleihen

USA: Handelsbilanz (März), 14:30 Uhr
USA: Auftragseingänge Industrie (März), 16:00 Uhr

Gestern reduzierte die EZB ihre monatlichen Wertpapierkäufe von 80 auf 60 Mrd. Euro. Zwar ist dies für die Marktteilnehmer keine Überraschung mehr, trotzdem dürfte das geringere Kaufvolumen bei einigen Händlern für Unsicherheit sorgen – insbesondere bei Staatstiteln der Europeripherie. Zumindest gab es einen freundlichen Wochenauftakt für die Halter von Bundesanleihen mit Kursgewinnen – die Rendite zehnjähriger Papiere verringerte sich um fünf Basispunkte auf 0,27%. Hier gab auch die Aussage des EZB-Chefvolkswirtes Praet den Ausschlag, dass die Reduzierung des Kaufvolumens nicht als Signal für einen allgemeinen Ausstieg aus der quantitativen Lockerung zu verstehen sei. Im Euroraum entspannt sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter: Die Arbeitslosenquote sank im Februar auf 9,5% und damit auf den niedrigsten Stand seit Mai 2009. Vor einem Jahr hatte die Quote noch bei 10,3% gelegen. Zwar verbesserten sich in fast allen Ländern die Zahlen, trotzdem sind die Unterschiede nach wie vor gravierend: So weist Deutschland eine Erwerbslosenquote – berechnet nach europäischen Standards – von 3,9% aus, Spanien dagegen von 18%. Bis sich über diese positive Entwicklung auch ein entsprechender Lohndruck auf die Preise auswirkt und damit zu höherer Inflation führt, dürfte es aber noch eine ganze Weile dauern. Ebenfalls positiv zeigt sich die Industriestimmung im Euroraum: So stieg der Einkaufsmanagerindex des verarbeiten-den Gewerbes auf 56,2 Zähler und bestätigte somit die Erstschätzung. In den USA ist der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes wie erwartet um 0,5 auf 57,2 Punkte zurückgegangen. Einige wichtige Unterkomponenten (Preise und Beschäftigung) stiegen aber, was wiederum für eine höhere Inflation spricht (siehe „Im Blickpunkt“).

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Neues Quartal, neues Glück! Nachdem die weltweiten Aktienmärkte in Q1 2017 größtenteils üppige Kursgewinne verzeichnen konnten und manche Leitindizes neue historische Höchststände markierten, ging es zum Start in die neue Handelswoche zunächst so weiter. Doch die europäischen Leitindizes konnten ihre Vormittagsgewinne mit Ausnahme der Börse in Österreich (+0,6%) nicht halten. Für Rückenwind hatten zunächst zwei Faktoren gesorgt. Zum einen waren die Vorgaben aus Asien recht gut. Nach einem soliden Tankan-Report stieg der Nikkei 225-Index in Tokio um 0,4%. Hinzu kamen überzeugende Makrodaten aus Europa. So stieg der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Industrie auf den höchsten Stand seit April 2011. Doch mit Eröffnung der Wallstreet setzten Gewinnmitnahmen ein. Der Dax büßte fast 0,5% ein; im Tagesverlauf scheiterte er knapp an seiner historischen Bestmarke von 12.390 Punkten (10. April 2015). Tagesverlierer war die Aktie der Deutschen Bank mit einem Minus von 2,8%. Neben der sinkenden Rendite für deutsche Staatsanleihen belastete hier auch die laufende Kapitalerhöhung. Performancespitzenreiter im Dax war die Notierung der Deutschen Börse mit einem Plus von 1,8%. Auf europäischer Sektorenebene waren am gestrigen Handelstag insbesondere Werte aus dem Bereich Chemie (+0,2%) gefragt. Am Ende der Performanceskala rangierten Titel aus dem Sektor Banken mit durchschnittlichen Verlusten von rd. 1,4%. Die Börsen in den USA tendierten zu Wochenbeginn etwas leichter. Der S&P 500-Index verlor 0,2%. Auf Sektorenebene waren insbesondere Werte aus dem Telekombereich (+0,4%) gesucht, wohingegen Titel aus dem Gebrauchsgütersektor (-0,5%) zu den Verlierern zählten. Die Börsen in Asien tendierten unein-heitlich. Der Nikkei 225-Index verlor 0,9%. Die Börsen in Schanghai, Hongkong, Taiwan und Indien hatten feiertagsbedingt geschlossen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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