4investors Exklusiv

Aktien

Branchen- und Themenspecials

Ihre privaten Finanzen

Dow Jones Industrial - Aktienindex

Börse am Morgen: Airbnb, Kupfer, Moderna - Nord LB

17.02.2025 08:58 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Laut Stat. Bundesamt haben die deutschen Großhändler (im Vorjahresmonatsvergleich) ihre Preise im Januar so stark erhöht wie seit zwei Jahren nicht mehr (+0,9%). Kaffee, Tee und Gewürze verteuerten sich besonders (+34,4%), gefolgt von Backwaren, Süßwaren und Zucker (+11,0%). Zu fallendenden Preise kam es im Großhandel mit Eisen, Stahl und Halbzeug (-6,3%) sowie bei Datenverarbeitungs- und peripheren Geräten (-6,2%).

Die Anzahl an Regelinsolvenzen setzen sich zu Jahresbeginn fort. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Firmenpleiten um 14,1%. Volker Treier (Chefanalyst der Deutschen Industrieund Handelskammer): „Die Wirtschaftskrise kostet immer mehr Betriebe die Existenz“. Rd. jedes fünfte Unternehmen leidet unter Liquiditätsschwierigkeiten. Im Kraftfahrzeugbau berichte sogar jeder vierte Betrieb von Zahlungsengpässen.

Wochenausblick
Zu Wochenbeginn werden in Deutschland die ZEW-Konjunkturerwartungen veröffentlicht, gefolgt vom US-amerikanischen NAHB Wohnungsmarkt-Index. Am Mittwoch stehen in den USA Baugenehmigungen und -beginne im Fokus, bevor am Abend das FOMC-Sitzungsprotokoll Einblicke in den jüngsten Diskurs der Fed-Offiziellen gibt. Wichtige US-Arbeitsmarktdaten folgen am Donnerstag. Zum Wochenschluss stehen die Februar-Einkaufsmanagerdaten u. a. für Deutschland nebst Eurozone an. Zudem äußern sich im Wochenverlauf wieder eine Reihe an Notenbankvertretern.

Aktienmärkte
Der deutsche Leitindex DAX wies in der letzten Woche einen Relative-Stärke-Index (RSI) von über 80 Punkten aus. Bei Werten von über 70 Zählern spricht man im Finanzjargon von einem überkauften Bereich. Fast alle europ. Leitbörsen notieren jetzt bei einem RSI > 70. Mit einer DAX-Performance von 13,1% ytd. wird die Luft also spürbar dünner. Allein letzte Woche kamen weitere 3,33% hinzu. Der Handel am Freitag schloß im Minus.

Auch an der Wall Street blieben die Anleger zum Wochenschluss zurückhaltend. Alle drei großen Indizes traten auf der Stelle.

DAX -0,44%; MDAX -0,36%; TecDAX -0,63%; Dow Jones -0,37%; S&P 500 -0,01%; Nasdaq Comp. +0,41%.

Unternehmen
Der US-Biotechkonzern Moderna muss in Q4 einen höheren Verlust (als bisher erwartet) verkraften. Das Minus beläuft sich auf USD 2,91 je Aktie. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Minus von „nur“ USD 2,68 je Aktie gerechnet. Als Ursache gibt der Konzern eine Abschreibung i. H. v. USD 238 Mio. an, welche im Rahmen einer Vertragskündigung mit einem Auftragshersteller angefallen ist.



Positiv überrascht hat hingegen Airbnb. Mit einem Quartalsgewinn von 73 USD-Cent je Akie wurden die Analystenschätzungen von 58 USD-Cent je Aktie deutlich übertroffen. Im Handels- und Zollkonflikt prüft die US-Regierung jetzt auch Devisenmanipulationen. Ggü. mehreren Währungen hat der USDollar in den letzten Monaten an Wert gewonnen. Die Zinsen in den USA sind im weltweiten Vergleich weiter sehr hoch. Diese Attraktivität zieht Investoren an. Rückseite der Medaille ist aber, dass Waren amerik. Unternehmen dadurch auf den Weltmärkten teurer werden (und damit natürlich weniger wettbewerbsfähig).

Devisen und Rohstoffe
Die USA werfen bspw. China vor, den Yuan-Kurs künstlich niedrig zu halten. Die europ. Gemeinschaftswährung notierte im September 2024 ggü. dem US-Dollar noch bei einem Kurs von rd. 1,11. Zum Ende der Handelswoche schloß die Währungsrelation bei 1,0491.

Kupfer ist so teuer wie seit drei Monaten nicht mehr (USD 9.648 pro Tonne). Auslöser für den Preisanstieg sind Hoffnungen der Rohstoffhändler über eine mögliche Abwendung der angedrohten Vergeltungszölle zum 01. April 2025.

Laut der Internationalen Enegieagentur (IEA) wird sich der weltweite Stromverbrauch bis zum Jahr 2027 jährlich um fast 4% erhöhen. Als Grund wird die zunehmende Elektrifizierung (insbesondere im Verkehrssektor), eine stark wachsende Nutzung von Strom für industrielle Produktion sowie die rasche Expansion von Rechenzentren angegeben.

Der ADAC erwartet im Zuge der Reform des Emissionshandels mit einer starken Erhöhung der Spritpreise ab dem Jahr 2027. Für 2025 und 2026 wird ein durchschnittlicher Preisanstieg von max. 3,0 Eurocent bei Benzin und 3,1 Eurocent beim Diesel antizipiert. Ab dem Jahr 2027 und in den Folgejahren rechnet der ADAC dann sogar mit Steigerungen von bis zu 19 Eurocent pro Liter Benzin und Diesel.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

4investors-News - Dow Jones Industrial - Aktienindex

10.05.2025 - Weekly Update: DAX, Dow Jones, Icici Bank, Zoll-Theater - ICF BANK AG ...
17.04.2025 - Aktienmärkte nach Zollmoratorium in Wartestellung - BÖAG Kolumne ...
27.11.2024 - Jahresendspurt auf kurzen Beinen - BÖAG Kolumne ...
25.09.2024 - Zinsen runter = Märkte rauf? - BÖAG Kolumne ...
19.09.2024 - Börse am Morgen: U.a. mit Deutsche Bank, Deutsche Telekom, Tupperware, Vonovia ...
02.08.2024 - USA: Arbeitsmarktdaten erhöhen den Druck bei der Fed klar - Nord LB ...
03.06.2024 - USA: Der ISM PMI Manufacturing und die „verflixte“ Marke von 50… - Nord LB ...
03.05.2024 - US-Arbeitsmarkt: Noch keine Trendwende - Nord LB ...
15.04.2024 - Eskalation im Nahen Osten: Unsicherheit an den Kapitalmärkten nimmt kurzfristig ...
02.04.2024 - Börse am Morgen, u.a. BayWa, Jungheinrich, Gaspreis, Inflation - Nord LB ...

DGAP-News dieses Unternehmens