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UBM Development: Die älteste Wiener Aktie mausert sich zum stillen Star

24.07.2015 10:25 Uhr - Autor: Johannes Stoffels  auf twitter

Auf 25.000 Quadratmetern Grundstücksfläche entsteht das Quartier Belvedere Central neben dem Wiener Hauptbahnhof – hier ein Modell. Bild und Copyright: UBM Development.

Die UBM Development, früher unter UBM Realitätenentwicklung firmierend, ist kaum noch wiederzuerkennen. Sie ist moderner geworden, setzt andere Schwerpunkte. Dazu beigetragen hat die Fusion mit PIAG im Februar 2015. Dadurch wurden neue Möglichkeiten geschaffen. Den Fokus legt die UBM, die Abkürzung steht für „Union-Baumaterialien-Gesellschaft“, künftig auf den Bereich Immobilienentwicklung, wie der neue Name anzeigt.

Was dies bedeutet, zeigt sich aktuell in Wien. Dort erschafft die älteste an der Wiener Börse notierte Gesellschaft ein völlig neues Stadtareal. Nach eigenen Angaben handelt es sich dabei um eines der derzeit größten Stadtentwicklungsprojekte in Europa. Auf 25.000 Quadratmetern Grundstücksfläche entsteht das Quartier Belvedere Central neben dem Wiener Hauptbahnhof. In einem ersten von insgesamt sechs Bauschritten werden zwei Hotels errichtet, die von der Accor-Gruppe betrieben werden. In der Folge wird das Gebiet durch Büros und Wohnungen weiter aufgewertet. So entstehen 130.000 Quadratmeter an Bruttogeschossfläche mit 700 Stellplätzen für Autos. 60 Meter sollen die höchsten Gebäude in den Himmel ragen, passend zur eher niedrigen Wiener Skyline. Die Investitionskosten liegen bei mehr als 300 Millionen Euro. Ende 2018 soll alles fertig sein.

Neue Hotels für Warschau und Amsterdam

Hotels sind für die seit 1873 an der Wiener Börse notierende UBM eine der drei Grundpfeiler, neben Büros und Wohnungen. In Polen hat man in der Hauptstadt Warschau neue Baupläne, in Amsterdam errichtet auf dem Areal eines ehemaligen Kinderkrankenhauses in der Innenstadt ein neues Hotel für bis zu 50 Millionen Euro. Es soll das energieeffizienteste Hotel des Landes entstehen. Dort wird künftig Hyatt Regency mit einem 5-Sterne-Haus das Sagen haben. Technikchef und COO Martin Löcker betont im Gespräch mit unserer Redaktion, dass man mit diesem Projekt endgültig den Fuß in die Türe des niederländischen Marktes bekommen habe. Man setzt auf weitere Projekte an der Amstel. Die gesamte, internationale Pipeline im Hotelbereich umfasst derzeit elf neue Projekte.

In anderen Städten wird man sich von erfolgreichen Hotelprojekten trennen. In Berlin wurde das andels gerade verkauft, in Breslau wird das Radisson Blu bald einen neuen Besitzer finden. Doch UBM hat eine gut gefüllte Pipeline mit neuen Projekten, nicht nur im Hotelsektor. Dabei liegt der Fokus auf Österreich, Polen und Deutschland. Einzelne Projekte in europäischen Metropolen will man jedoch keineswegs ausschließen, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Die kommenden Jahre werden bei UBM weitere Veränderungen bringen. Man will sich vom gesamten Portfolio, das derzeit einen Wert von rund 850 Millionen Euro hat, trennen und zum reinen Entwickler werden. Dieses Ziel soll bis 2017 umgesetzt werden, erste Verkaufsverhandlungen laufen bereits. Bis 2017 will Vorstandschef Karl Bier noch ein weiteres Ziel erreichen. Die Aktien von UBM sollen im Prime Market der Wiener Börse gehandelt werden. Im April erfolgte bereits ein Segmentwechsel in den Standard Market Continuous.

Aktionäre freuen sich über hohe Dividendenrendite

Für Aktionäre vermutlich ebenso interessant ist die Entwicklung der Fundamentaldaten. 2013 schüttete UBM eine Dividende von 0,62 Euro aus, 2014 lag die Ausschüttung bei 1,25 Euro. Zwischen den Zeilen kann man lesen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Auch für 2015 ist eine Dividendenerhöhung wahrscheinlich. Dies hängt naturgemäß mit der Umsatz- und Gewinnentwicklung zusammen. Hier zeigt sich die Unternehmensführung sehr selbstbewusst. Alles andere als ein neues Rekordergebnis wäre eine Enttäuschung. Der Merger mit PIAG und die daraus resultierenden Synergien haben schon im ersten Quartal für neue Rekordwerte gesorgt. Die Produktionsleistung stieg um 131 Prozent auf 134 Millionen Euro an, beim Vorsteuergewinn meldete UBM ein Plus von 220 Prozent auf 8 Millionen Euro. Dabei gilt der Jahresauftakt traditionell als schwach bei den Wienern.

Für die folgenden Jahre hat sich UBM weiter ein starkes Wachstum auf die Fahnen geschrieben. Derzeit geht man davon aus, dass man dies ohne frisches Kapital schaffen wird. Eine Kapitalerhöhung oder eine weitere Anleihe sind laut CEO Bier nicht geplant, aber man sollte nie etwas völlig ausschließen. Vielleicht sieht in sechs bis zwölf Monaten die Lage schon anders aus, das künftige Wachstum könnte zum Überdenken der aktuellen Strategie führen. Gänzlich dementieren will Unternehmenslenker Bier eine weitere Finanzierungsrunde dann doch nicht.

Klare Kaufempfehlung der Analysten

Betrachtet man die Analystenstudien zur UBM-Aktie, so hat das Papier ein klares Aufwärtspotenzial. Mit Erste Bank, Kepler, Baader Bank, Steubing und SRC covern fünf Häuser die Aktie. Unisono gibt es von ihnen eine Kaufempfehlung. Die Kursziele der Analysten schwanken zwischen 53 Euro und 63 Euro. Bei aktuellen Kursen von rund 36,50 Euro ist da noch Luft nach oben.

Baader hält für 2015 eine Dividendenverdopplung auf 2,50 Euro für realistisch, Kepler erwartet eine Ausschüttung von 1,82 Euro, bei der Ersten geht man von 2,00 Euro aus. Das ergibt eine erwartete Dividendenrendite von 5,0 Prozent bis 6,8 Prozent. Die Dividendenaussichten für 2017 liegen übrigens zwischen 2,40 Euro (Erste) und 3,75 Euro (Baader). Für Aktionäre ist dies ein nicht ganz unwichtiges Kriterium.

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