SAP: Quartalszahlen lassen die Börse kalt

Der Softwarekonzern SAP hat am Dienstag die Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Jahres vorgelegt. Das Unternehmen musste dabei durch Abfindungszahlungen Belastungen beim Ergebnis verbuchen, während unter anderem die Entwicklung des Euro-Kurses für Impulse gesorgt hat. So ist der Umsatz des DAX-notierten Konzerns von 4,15 Milliarden Euro auf 4,97 Milliarden Euro geklettert. Der Umsatz im Cloud-Bereich hat sich auf 0,55 Milliarden Euro mehr als verdoppelt.

Allerdings bleibt die Ergebnisentwicklung weit hinter dem Umsatzzuwachs zurück. Der Grund sind die Auswirkungen in der Umstellung des Geschäftsmodells, mit dem SAP die Cloud-Sparte stärken will. Das hinterlässt bei den Personalkosten Spuren in Form eines Abfindungsprogramms. Hinzu kommt, dass in der Cloud-Sparte regelmäßige Umsätze fließen statt höherer Einmalbeträge, was zunächst die Margen belastet. Vor Zinsen und Steuern meldet der Konzern auf operativer Basis bei der Non-IFRS-Zahlen einen Gewinnzuwachs von 1,24 Milliarden Euro auf 1,39 Milliarden Euro. Der Gewinn je SAP Aktie stieg im vergangenen Quartal dagegen lediglich um einen Cent auf 0,80 Euro.

SAP bestätigt Ausblick für das Gesamtjahr 2015

Den Ausblick auf das gesamte Jahr 2015 bestätigen die Walldorfer. Der DAX-notierte Konzern rechnet unter anderem mit Erlösen aus Cloud-Subskriptionen und -Support in Höhe von 1,95 Milliarden Euro bis 2,05 Milliarden Euro. Die Cloud- und Softwareerlöse sollen insgesamt zwischen 8 Prozent und 10 Prozent über Vorjahr liegen, während man ein Betriebsergebnis zwischen 5,6 Milliarden Euro und 5,9 Milliarden Euro für das laufende Jahr erwartet.

An der Börse sorgen die Zahlen von SAP für keine großen Überraschungen, trotz der im Vergleich zum Umsatz schwachen Gewinnentwicklung zeigt sich die Aktie nur wenig bewegt. Der Aktienkurs der Walldorfer notiert am Dienstagvormittag bei 68,17 Euro mit 0,87 Prozent im Minus. In einem ersten Kommentar bestätigt die DZ Bank ihre Einstufung des Papiers mit „Halten“ bei einem Kursziel von 67 Euro.