Heidelberger Druck enttäuscht die Börse – Verkaufssignale bei der Aktie

Die SDAX-notierte Heidelberger Druck hat am Mittwoch Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2014/2015 vorgelegt. Der Umsatz sei von 1,685 Milliarden Euro auf 1,552 Milliarden Euro gefallen, melden die Heidelberger und führen dies vor allem auf eine schwache Branchenkonjunktur in China zurück. Vor Zinsen und Steuern sowie Sondereinflüssen habe man den operativen Gewinn von 10 Millionen Euro auf 29 Millionen Euro erhöht, meldet Heidelberger Druck zudem. Unter dem Strich allerdings erhöht sich der Neunmonatsverlust des Druckmaschinenbauers von 40 Millionen Euro auf 95 Millionen Euro. Die Süddeutschen mussten dabei allein Restrukturierungsaufwendungen im Volumen von 72 Millionen Euro verbuchen, die das Ergebnis belastet haben. „Im aktuellen Geschäftsjahr steht die Neuausrichtung des Portfolios im Zentrum, um Heidelberg nachhaltig profitabel aufzustellen“, so Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender von Heidelberger Druck.

Der Free Cashflow liegt nach neun Monaten noch mit 16 Millionen Euro im negativen Bereich, für das dritte Quartal meldet Heidelberger Druck allerdings einen Zufluss von 14 Millionen Euro, zudem habe man die Nettoverschuldung von 272 Millionen Euro auf 250 Millionen Euro gesenkt. „Die für den Portfolioumbau notwendigen Einmalaufwendungen liegen im Rahmen unserer Erwartungen. Operativ liegen wir ebenfalls im Plan, um mit einem starken Abschlussquartal unsere gesteckten Jahresziele zu erreichen“, sagt der Finanzvorstand des Unternehmens, Dirk Kaliebe.

Aktie von Heidelberger Druck fällt nach Quartalszahlen deutlich

Für das zu Ende gehende Geschäftsjahr 2014/2015 erwartet Heidelberger Druck einen Umsatzrückgang um 5 Prozent. Neben der schwachen Konjunktur in China führt der Konzern dies weiter auf den Verzicht auf margenschwaches Geschäft zurück. Zudem wolle man sich dem Ziel von mindestens 8 Prozent operativer EBITDA-Marge annähern, kündigt das SDAX-Mitglied an. Im Geschäftsjahr 2015/2016 will man hier mindestens 8 Prozent Marge erzielen.

Zudem meldet die Gesellschaft eine Personalie im Aufsichtsrat: Dort hat Lone Fønss Schrøder ihr Mandat niedergelegt, gerichtlich wurde Kirsten Lange zu ihrer Nachfolgerin bestellt. Die 48-jährige ist Mitglied der Geschäftsführung von Voith Hydro.

Die Aktie des Unternehmens notiert gegen Mittag bei "/image/pfeil-unten.png" alt="Aktienkursverluste" title="Aktienkursverluste" class="pfeile" /> 1,99 Euro mit 7,36 Prozent im Minus, konnte sich mittlerweile vom Tagestief bei 1,95 Euro aber leicht erholen. Nachdem der Aktienkurs des Unternehmens gestern an einer charttechnischen Widerstandszone gescheitert ist, stehen nun um 1,96/2,00 Euro erste Unterstützungen für das Papier im Blickpunkt. Mehr zur charttechnischen Lage der SDAX-notierten Aktie lesen sie am Donnerstagmorgen vor Handelsbeginn in der Charttechnik-Rubrik auf www.4investors.de..