ESPG: Gläubiger geben grünes Licht

In den vergangenen Tagen konnten die Investoren einer Anleihe der European Science Park Group, kurz ESPG, über verschiedene Änderungen abstimmen. Dazu war ein Quorum von 50 Prozent nötig. Dieses Quorum wird bei der gestern beendeten Abstimmung erreicht. Die Gläubiger haben den Vorschlägen des Vorstands fast einstimmig zugestimmt.

Demnach ist der Gesamt-LTV-Covenant zum Stichtag 31. Dezember 2023 ausgesetzt. Nach vorläufigen Zahlen liegt der Wert zum Jahreswechsel bei 74,3 Prozent. Damit hätte man die Anleihebedingung eingehalten. Sie wäre bei 75 Prozent gebrochen worden. Die Entscheidung zur Aussetzung für Ende 2024, dann liegt die Hürde bei 70 Prozent, liegt beim gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger.

Auch kann die Anleihe um bis zu 20 Prozent des ausgegebenen Betrags aufgestockt werden. Möglich ist dies zu einem Kurs von mindestens 95 Prozent des Nennbetrags. Das erhöht die finanzielle Flexibilität von ESPG. Zudem gibt es Vereinfachung bei den Bedingungen rund um die Reporting-, Publikations- und Formvorschriften.

Vorstand Ralf Nöcker sagt: „Wir haben in den letzten Wochen einen intensiven und konstruktiven Austausch mit unseren Gläubigern geführt. Dabei haben wir einen großen Rückhalt erfahren. Wir werden nun hart daran arbeiten, ESPG im Sinne unserer Investoren in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.“

Vorstandskollege Markus Drews ergänzt: „Dass wir die erforderliche Mehrheit bereits bei der ersten Abstimmung erreichen konnten, ist ein starkes Zeichen.“ Hätte ESPG bei der ersten Abstimmung das Quorum von 50 Prozent verfehlt, was bei solchen Voten eigentlich die Regel ist, hätte es bei einer zweiten Abstimmung ein Quorum von 25 Prozent gegeben.

Die Anleihe läuft bis 2026. Sie wird mit 9,5 Prozent jährlich verzinst und hat ein Maximalvolumen von 250 Millionen Euro.

In Stuttgart verliert die Anleihe von ESPG heute 1,2 Prozent auf 48,51 Prozent.