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Neue Marktimpulse! Der Börsen-Ausblick mit: Heidelberg Materials, Konjunkturdaten - Nord LB

29.09.2022 08:38 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Heidelberg Materials (ehemals: HeidelbergCement) schließt wegen der hohen Energiepreise zeitweilige Werksschließungen in Deutschland nicht aus. Bild und Copyright: Heidelberg Materials.

Die Verbraucherstimmung in Deutschland bleibt auf Talfahrt und leidet dabei unter den hohen Kaufkrafteinbußen. Die GfK ermittelte für Okt. einen unerwartet starken Rückgang ihres Indikators auf einen Tiefststand von -42,5 (Sept. rev.: -36,8) Punkte. Die Konsumexperten der GfK führen neben der hohen Inflationsrate v.a. den deutlichen finanziellen Mehraufwand für Energie als Gründe an. Entsprechend müssen die Verbraucher bei anderen Ausgaben sparen, hieß es. Der wesentliche Grund für den starken Rückgang ist der Absturz der Einkommenserwartung. Der Indikator sinkt auf ein neues Allzeittief von minus 67,7 Punkte.

Die deutschen Staatsschulden sind im 1. Halbjahr 2022 auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte waren Ende Juni mit 2.344,0 Mrd. EUR verschuldet. Wie Destatis mitteilte, stieg die öffentliche Verschuldung gegenüber dem Jahresende 2021 damit um 1,0% oder 22,9 Mrd. EUR. Die Schulden des Bundes erhöhten sich ggü. dem Jahresende 2021 um 1,7% auf 1.574,4 Mrd. EUR, während die Länder ihre Schulden um 0,9% auf 632,6 Mrd. EUR reduzieren konnten.

Die Bank of England will entgegen bisheriger Planungen in der Zeit vom 28.09. bis 14.10. Staatsanleihen kaufen. Deren Renditen waren in den letzten Tagen wegen der angekündigten Steuererleichterungen stark gestiegen.

Ausblick

Neben den geopolitischen Entwicklungen sollten auch anstehende Konjunkturdaten heute neue Marktimpulse liefern können. Schließlich werden im Tagesverlauf die für September vorläufigen Inflationsraten für Deutschland veröffentlicht und da wird man sich in der HVPI-Jahresrate bereits auf eine zweistellige (!) Zahl einstellen müssen. Das Ende von Tankrabatt und 9-EuroTicket sowie spürbar höhere Energiepreise für immer mehr Haushalte und Unternehmen werden für einen monatlichen Anstieg von etwa 1,5% gesorgt haben. Nebenbei angemerkt wird die offizielle Jahresrate in West-Deutschland bisher am höchsten für das Jahr 1951 mit 7,6% aufgeführt – diese sollte in 2022 mit über 8% getoppt werden! Morgen folgen dann ähnlich hohe Werte für die Eurozone. In den Hintergrund rücken da das europäische Economic Sentiment für September (schlechte Stimmung ist ja bereits ausreichend bekannt) sowie das US-BIP-Wachstum für das II. Quartal (im Grunde „Urzeiten“ her). Vielleicht deuten ja die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf neue Tendenzen am US-Arbeitsmarkt hin, was aber eher unwahrscheinlich ist.

Renten- und Aktienmärkte

Die schwache Verbraucherstimmung hat sich zunächst positiv auf die Kurse der dt. Bundesanleihen ausgewirkt. Im weiteren Verlauf half zudem die Bank of England, die wieder Anleihen kauft. US-Staatsanleihen profitierten von dem Vorgehen der britischen Notenbank und legten zu.

Ein freundlicher Start der Wall Street und die überraschend befristet wiederaufgenommenen Anleihekäufe der Bank of England haben den deutschen Aktienmarkt am Nachmittag gestützt und vorangegangene Verluste in Gewinne umgemünzt. DAX +0,36%, MDAX -0,07%, TecDAX +0,53%. Die Ankündigung der britischen Notenbank, befristet Staatsanleihen zu kaufen und damit dem Renditeanstieg entgegenzuwirken, hat den Anlegern an der Wall Street Zuversicht gegeben. Dow Jones +1,88%, S&P-500 +1,97%, Nasdaq-Comp. +2,05%.

Unternehmen

Heidelberg Materials (ehemals: HeidelbergCement) schließt wegen der hohen Energiepreise zeitweilige Werksschließungen in Deutschland nicht aus. Sollten die Strompreise nicht wieder dauerhaft sinken, dann könnte es dazu kommen, "dass wir auch in Deutschland das eine oder andere Werk komplett vom Netz nehmen würden", sagte CEO von Achten. Kurzfristig sei eine Deckelung von Strom- und Gaspreisen nötig, um die energieintensiven Branchen zu entlasten. Derzeit lässt das Unternehmen seine Mühlen gerne an Wochenenden laufen, wenn die Stromkosten geringer sind. Der Konzern hat sich für das laufende Jahr bisher auf Mehrkosten für Energie in Höhe von 1 Mrd. EUR eingestellt.

Devisen und Rohstoffe

Der Euro konnte sich im Tagesverlauf deutlich befestigen.

Nach einem schwächeren Auftakt konnten die Ölpreise ihre Verluste wettmachen und ins Plus drehen. Ein Grund könnte die Spekulation auf eine Förderkürzung durch die Opec+ in der kommenden Woche sein, aber auch der überraschende Rückgang der USRohöllagerbestände trug sicherlich seinen Teil dazu bei.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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