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Aktien: Gazprom, Kühne + Nagel, Novartis, Twitter und Elon Musk im Fokus - Nord LB

27.04.2022 08:56 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Gazprom will Gaslieferungen nach Bulgarien und Polen stoppen. Bild und Copyright: Karolis Kavolelis / shutterstock.com.

Der russische Konzern Gazprom kündigte am Abend an, Gaslieferungen nach Polen einzustellen. Polen weigerte sich bisher, Rechnungen wie gefordert in Rubel zu bezahlen. Es blieb aber bis zuletzt im Unklaren, was dies tatsächlich bedeutet, abgesehen von einer weiteren Eskalationsstufe im aktuellen Konflikt. Auf Regierungsebene läge keine solche Erklärung der russischen Regierung vor, so der polnische Ministerpräsident. Man wäre außerdem auf eine solches Szenario gut vorbereitet; die polnischen Speicher sind zu 76% gefüllt und LNG wäre auf dem Weg. Auch Bulgarien ist von dem Stopp betroffen.

Laut einer aktuellen Umfrage des Ifo-Instituts hat sich die Stimmung unter den deutschen Exporteuren im April nach dem Einbruch im März etwas erholt. Die Ifo-Exporterwartungen stiegen im April auf +3,5 (März: -2,9) Punkte, teilten die Forscher mit. Trotz hoher Unsicherheit und Logistikproblemen zeichne sich derzeit eine Stabilisierung der Exportstimmung ab, hieß es. Zuversichtlich zeigten sich v.a. die Elektroindustrie und der Maschinenbau, skeptisch blieben die chemische Industrie und die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren. Die Unternehmen in der Autoindustrie rechneten weiterhin mit rückläufigen Exporten, hieß es.

Ausblick

In Deutschland wird das GfK Verbrauchervertrauen bekannt gegeben. Man mag als interessierte/r Volkswirt/in dann vielleicht doch eher auf die vorläufigen Zahlen zum Außenhandelsergebnis und den Lagerinvestitionen aus den USA schauen. Die Zahlen für den Berichtsmonat März könnten nochmals gewisse (Fein-)Indikationen für die dann morgen anstehende Veröffentlichung zum US-BIP-Wachstum für das I. Quartal liefern.

Rentenmarkt

Nach einem etwas schwächeren Start haben es deutsche Bundesanleihen im Handelsverlauf in den positiven Bereich geschafft. Anleger lassen weiterhin Vorsicht walten. US-Staatsanleihen waren am Dienstag stärker gefragt. Grund hierfür war die trübe Stimmung an den US-Aktienmärkten.

Aktienmarkt

Am dt. Aktienmarkt kam es am dritten Tag in Folge zu deutlichen Kursverlusten. Nach anfänglichen Erholungstendenzen schlossen die Indizes durch negativen Wind der US-Märkte im Minus. DAX -1,04%, MDAX -1,47%, TecDAX -1,98%. Der Handel am US-Aktienmarkt war von hoher Nervosität bezüglich der nach Börsenschluss veröffentlichten Zahlen wichtiger Technologieunternehmen geprägt. Folge waren Kursrutsche. Dow Jones -2,38%, S&P 500 -2,81%, Nasdaq-Comp. -3,95%.

Unternehmen

Die starke Nachfrage nach Logistikdienstleistungen hat den Umsatz von Kühne + Nagel in Q1 um 68% auf 10,158 Mrd. CHF nach oben schnellen lassen. Noch deutlicher ging es beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bergauf, der auf 1,12 Mrd. CHF von 431 Mio. CHF explodierte. Nach Steuern und Dritten ergab sich ein Nettogewinn von 783 (317) Mio. CHF. Im Quartal sei das Segment Seefracht weiterhin von der "anhaltenden Überlastung vieler internationaler Seehäfen" geprägt gewesen, bei Luftfracht habe die Schließung des russischen Luftraums kurzfristig eine Änderung der Luftfrachtrouten zwischen Asien und Europa erfordert, hieß es. Einen konkreten Ausblick für das Gesamtjahr gab der Konzern –vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheiten (Corona und Ukraine-Krieg) – nicht.

Der Unternehmer Elon Musk hat den Kurznachrichtendienst Twitter für eine Summe in Höhe von 44 Mrd. USD übernommen. Was dies für die zukünftige Ausrichtung des sozialen Netzwerkes mit rund 217 Mio. Nutzern bedeutet, ist noch ungewiss.

Novartis ist mit einem Umsatzplus von 1,0% (zu konstanten Währungskursen: +5,0%) auf 12,531 Mrd. US-$ in das neue Jahr gestartet und hat die Konzernprognose für 2022 bestätigt. Das operative Konzernergebnis legte um 3% (zu konstanten Wechselkursen: +9%) auf 4,083 Mrd. US-$ zu.

Devisen

Die Schwäche des Euro gegenüber dem US-$ hielt auch am Dienstag an und führte zum tiefsten Stand des Euro seit rund zwei Jahren. Durch die erwarteten Zinserhöhungen im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ zieht der US-$ verstärkt Kapital an.

Rohstoffe

Nach anfänglichen Verlusten sind die Ölpreise am Dienstag wieder gestiegen. Hintergrund war die Meldung des Stopps russischer Gaslieferungen an Polen und Bulgarien am späten Abend. Der Referenzpreis für Erdgas (NCG) stieg daraufhin relativ moderat um 6% auf 100,0 EUR/MWh.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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