Börse Moskau vor Kurssturz? Handel mit Gazprom und anderen russischen Aktien startet wieder!
Nachdem die Börse Moskau zuletzt aufgrund der Folgen des Russland-Ukraine-Kriegs komplett geschlossen war, wurde am Montag der Handel mit Staatsanleihen wieder langsam hochgefahren. Nun sollen ab Donnerstag Aktien folgen, doch auch hier zunächst in einem sehr eingeschränkten Umfeld.
Einen „normalen” Börsenhandel wird es in Aktien wie Aeroflot, Gazprom (WKN: 903276, ISIN: US3682872078, Chart, News), Lukoil, Norilsk Nickel, Rosneft, Sberbank oder auch VTB nicht geben - so sind zum Beispiel Leerverkäufe erst einmal verboten, wohl vor allem, um den von vielen angesichts der drastischen Sanktionen gegen Russland erwarteten Kurssturz nicht noch zusätzlich anzufachen. Zuletzt waren die Anteilscheine russischer Konzerne unter anderem an der Londoner Börse ins Bodenlose gestürzt.
Wie die russische Zentralbank zudem angekündigt hat, sollen zunächst einmal lediglich die 33 Aktien des Moskauer Börsenindex (IMOEX) von 9:50 bis 14:00 Uhr Moskauer Zeit gehandelt werden. „Für diese Wertpapiere gilt ein Leerverkaufsverbot”, so die Zentralbank. „Der Handel auf dem Futures-Markt mit Kontrakten für den Index der Moskauer Börse und einzelnen Aktien, die im Index der Moskauer Börse enthalten sind, findet wie üblich von 10:00 bis 14:00 Uhr Moskauer Zeit statt”, kündigt diese zudem an. Bei allen anderen Finanzinstrumenten soll morgen so verfahren werden wie am heutigen Tag.
Für die meisten Anleger wird der Weg an die russische Börse allerdings ohnehin verschlossen sein, da sie in ADR und GDR russischer Konzerne investiert sind, die nicht an der Moskauer Börse gehandelt werden. Ob und wann der Handel in Frankfurt, London, New York und an anderen westlichen Handelsplätzen mit den ADR und GDR russischer Konzerne aber wieder aufgenommen wird, ist derzeit unbekannt.