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Aktien: Windeln.de, Konjunkturdaten, Ukraine-Krieg und der Ölpreis im Fokus - Nord LB

29.03.2022 09:02 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Stimmung der dt. Exporteure ist im März eingebrochen. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges fielen die Ifo-Exporterwartungen auf -2,3 Punkte von +17,0 Zählern im Vormonat. Einen stärkeren Rückgang hatte es bisher nur im April 2020 zu Beginn der Corona-Krise gegeben. "Insbesondere Unternehmen mit wirtschaftlichen Verbindungen zu Russland blicken deutlich pessimistischer auf die kommenden Monate“, hieß es von den Forschern.

Der starke Preisanstieg für Wohnimmobilien in Deutschland hat sich auch in Q4/2021 fortgesetzt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stiegen die Preise um durchschnittlich 12,2% gegenüber dem Vorjahresquartal. Dies ist der stärkste Preisanstieg seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2000. Bereits in Q3 (+12,0%) und in Q2 (+10,8%) waren die Steigerungsraten auf Rekordniveau. Gegenüber dem Vorquartal haben sich Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser in Q4 um 3,1% verteuert. Besonders stark stiegen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in dünn besiedelten ländlichen Kreisen. Hier lag das Plus bei 15,9%, Eigentumswohnungen verteuerten sich um 13,2%. Im Jahresdurchschnitt 2021 sind die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland insgesamt um 11,0% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. 2020 hatte die Steigerungsrate „nur“ bei 7,8% gelegen.

Die japanische Regierung plant ein weiteres Konjunkturpaket um die Folgen der Preissteigerungen im Zusammenhang mit dem Krieg gegen die Ukraine abzufedern. Seine Regierung wolle ein Paket bis Ende April schnüren, sagte Ministerpräsident Kishida. Damit soll die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Pandemie sichergestellt und die Folgen der steigenden Preise für die Verbraucher gemindert werden, hieß es. Kishida hatte die Pandemie und die steigenden Preise für Öl und andere Güter zuvor als "Doppelschlag" für Japan bezeichnet. Hinzu kommt noch die aktuelle Schwäche des Yen, die die Importe zusätzlich verteuert.

Ausblick

In den USA werden heute Zahlen zur Entwicklung der Immobilienpreise im Januar gemeldet (FHFA und Case-Shiller). Die Bewegungen bei diesen Zeitreihen haben schon eine Bedeutung für die weitere Geldpolitik der Fed. Vor allem in einigen Regionen der USA gibt es derzeit Sorgen bezüglich des Vorliegens einer spekulativen Preisblase. Neben den Februar-Daten zu den offenen Stellen (JOLTS) wird zudem auch auf das Verbrauchervertrauen des Conference Boards zu achten sein. Beim Blick auf diese Zeitreihe stellt sich die Frage, wie stark die Belastungen durch hohe Inflationsraten, gestiegene Zinsen und den Krieg in der Ukraine ausfallen werden. Die weiterhin erfreuliche Beschäftigungssituation dürfte dagegen auch am aktuellen Rand stützend auf die Stimmung der US-Konsumenten wirken.

Rentenmarkt

Der Renditeanstieg bei dt. Staatsanleihen hielt weiter an. Als Grund nannten Marktteilnehmer die anhaltend höheren Zinserwartungen wegen der steigenden Teuerungsraten. US-Treasuries sind mit leicht höheren Notierungen in die Woche gestartet, haben aber einen Teil der zunächst deutlicheren Gewinne im Handelsverlauf wieder abgegeben.

Aktienmarkt

Die Indizes am deutschen Aktienmarkt sind freundlich in die neue Woche gestartet, konnten die im Verlauf erzielten höheren Gewinne aber nicht ganz halten. Vor allem die niedrigeren Ölpreise sorgten für die insgesamt aufgehellte Stimmung. DAX +0,78%, MDAX +0,21%, TecDAX +0,16%. Nach einem volatilen Handel haben die US-Börsen freundlich geschlossen. Bei den Anlegern blieb u.a. der Ukraine-Krieg im Fokus, wo heute wieder Verhandlungen stattfinden sollen. Dow Jones +0,27%, S&P-500 +0,71%, Nasdaq-Comp. +1,31%.

Unternehmen

Windeln.de (WKN: WNDL30, ISIN: DE000WNDL300, Chart, News) hat im GJ 2021 nach vorläufigen Zahlen einen deutlichen Umsatzrückgang um 32% auf 52,1 Mio. EUR hinnehmen müssen. Das bereinigte EBIT erreichte -9,4 (2020: -8,6) Mio. EUR. Die Firma begründete das schwache Abschneiden mit anhaltenden Sondereffekten. Für das lfd. GJ wird ein sehr starkes Umsatzwachstum und ein verbessertes ber. EBIT erwartet.

Devisen

Nach einem temporär weiteren Abtauchen hat sich der Euro im Verlauf gefangen und in etwa auf Vortagesniveau geschlossen.

Rohstoffe

Ein weiterer Teil-Lockdown in Shanghai und damit verbundene Nachfragesorgen, sowie eine angekündigte Feuerpause der Huthi-Rebellen gegenüber Saudi-Arabien haben die Ölpreise zum Wochenauftakt deutlich einbrechen lassen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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