windeln.de erhöht - wieder einmal - das Kapital: Die Details stehen fest
Kapitalerhöhungen sind bei der wieder einmal finanziell alles andere als auf Rosen gebetteten windeln.de SE regelmäßige Erscheinungen. So auch im Jahr 2022: Heute hat das Münchener Unternehmen die Details für die jüngst bereits angekündigte Finanzierungsmaßnahme publiziert, mit der das chronisch defizitäre Unternehmen seine Finanzierungslücken schließen und die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 sicherzustellen will.
Bis zu 7 Millionen Euro will man über die Ausgabe neuer windeln.de Aktien (WKN: WNDL30, ISIN: DE000WNDL300, Chart, News) zu jeweils 1,04 Euro einnehmen. Ausgegeben werden bis zu rund 6,73 Millionen neue Aktien. „Bis zu 4.028.075 Neue Aktien werden im Rahmen eines prospektfreien Bezugsangebots an die Aktionäre der Gesellschaft im Wege des mittelbaren Bezugsrechts zu einem Bezugsverhältnis von 1:1,22 angeboten”, kündigen die Süddeutschen an. Aktionäre haben zudem ein Mehrbezugsrecht. Die Bezugsfrist laufe von 31. März bis zum 13. April, so windeln.de.
Bei der letzten Kapitalerhöhung Mitte 2021 blieb man auf Teilen der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung sitzen - damals noch zu 1,30 Euro platziert. Verbleibende rund 2,7 Millionen Anteilscheine aus dem Gesamtvolumen der Kapitalerhöhung sowie nicht bezogene Aktien aus der Bezugsrechts-Emission will man über eine Privatplatzierung bei ausgesuchten Anlegern unterbringen. Man gehe davon aus, dass zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft bereits die durch die Verpflichtungsvereinbarungen abgesicherten Emissionserlöse ausreichen werden, so windeln.de am Montag.
Risiken bleiben dennoch, wenn der Emissionserlös schmaler als erwartet ausfällt: „Wenn die Kapitalerhöhung nicht in ausreichendem Umfang durchgeführt werden kann und der Gesellschaft kein weiteres Eigen- oder Fremdkapital zur Verfügung gestellt wird, verfügt sie möglicherweise nicht in ausreichendem Maße über Geschäftskapital und ist nicht in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen im Geschäftsjahr 2022 nachzukommen, sofern nicht entsprechende, nicht eingeplante Umsätze aus dem operativen Geschäft generiert werden können. Dies könnte zur Insolvenz der Gesellschaft führen”, so das Unternehmen.
Zuletzt hatte das Unternehmen zudem einen Führungswechsel angekündigt. Der bisherige Vorstandsvorsitzende und CEO Matthias Peuckert will das Unternehmen Ende März verlassen. Peuckert habe persönliche Gründe und mache damit den Weg frei für eine personelle Neuaufstellung der Gesellschaft, teilt das Unternehmen jüngst mit.