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Russlands Rohstoffe: Gegenseitige Abhängigkeit - Commerzbank

01.02.2022 09:00 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Karolis Kavolelis / shutterstock.com.

Angesichts der Spannungen mit Russland stehen vor allem die russischen Rohstoffexporte im Blickpunkt. Nicht nur bei Öl und Gas ist Russland ein wichtiger Produzent und Exporteur, sondern vor allem auch bei Palladium, Nickel und Aluminium. Bei all diesen Rohstoffen ist die Angebotslage ohnehin bereits angespannt, sodass Exportrestriktionen eine hohe Preiswirkung hätten. Bereits dieses Risiko sorgt für eine Aufstockung der Vorräte bei Verbrauchern und daher steigende Preise. Für Russland sind vor allem die Einnahmen aus dem Öl- und Gasexport wichtig, während ein Einnahmeausfall bei den Metallen weniger stark ins Gewicht fallen würde.

Aktien
Alphabet, Ergebnis Q4
ExxonMobil, Ergebnis Q4
PayPal, Ergebnis Q4
UBS, Jahreszahlen
UPS, Ergebnis Q4

Erneut sorgte der positive Verlauf der Wall Street im vorangegangenen Abendhandel für einen Erholungsversuch an den europäischen Aktienbörsen. Diese schmolzen zwar im weiteren Handelsverlauf sukzessive ab, doch mit der starken Eröffnung an der Wall Street gab es einen neuen positiven Schub. Vor allem die höher als erwartete Inflation in Deutschland begrenzte den Kursanstieg. Klare Gewinner im deutschen Leitindex Dax 40 waren die Aktien der Essenslieferdienste Delivery Hero (+7,0%) und Hellofresh (+5,5%) sowie des Online Modehändlers Zalando (+5,2%), die damit den seit Mitte November erlebten steilen Abwärtstrend etwas abbremsten. An der MDaxSpitze rangierte mit TeamViewer (+4,1%) ebenfalls ein ehemaliger Pandemie-Gewinner. Im Euroraum setzten vor allem IT-Titel (+3,7%) ihren am Freitag begonnenen Erholungstrend weiter fort, nachdem sie zu Beginn der Vorwoche noch deutlich unter Druck geraten waren. Bis auf Öl und Gas (-1,0%) konnten die meisten Branchen zulegen. In den USA knüpften die großen Leitindizes an die zum Wochenschluss erzielten Gewinne an. Insbesondere der Nasdaq 100 konnte erneut über 3% zulegen und somit einen Teil der seit Jahresanfang erlittenen Verluste wettmachen. Stärkste Branche war hier unter der Führung der beiden Schwergewichte Tesla (+10,7%) und Amazon (+3,9%) der Gebrauchsgütersektor (+3,8%), gefolgt von der Informationstechnologie (+2,8%). Die Titel von Tesla profitierten dabei ebenso wie die des Streaminganbieters Netflix (+11,1%) von Kaufempfehlungen durch Investmentbanken. Die asiatischen Börsen tendierten heute Morgen leicht fester.

Anleihen
Deutschland: Arbeitslosenzahl (Jan), 9:55 Uhr
USA: ISM-Index Verarbeit. Gewerbe (Jan), 16:00 Uhr

Die Rentenmärkte begannen die neue Woche mit Kursverlusten. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg von minus 0,05% wieder in den positiven Bereich und erreichte zwischenzeitlich ein Renditehoch von +0,03%. Angetrieben wurde die laufende Verzinsung von den deutschen Verbraucherpreisdaten für Januar. Zwar sank die Jahresinflationsrate gegenüber Dezember von 5,3% auf 4,9%, Analysten hatten jedoch mit einem viel größeren Rückgang auf 4,4% gerechnet. Gegenüber dem Vormonat legte die Rate sogar um 0,4% zu. Das Nachlassen der Jahresteuerungsrate ist alleine darauf zurückzuführen, dass der Effekt der temporären Mehrwertsteuersenkung im Jahr 2020 den Vorjahresvergleich nicht mehr wie in den Vormonaten nach oben verzerrt. Ohne diesen Effekt hätte die Inflationsrate im Januar weiter zugelegt. Insbesondere Energie verteuerte sich spürbar. Die Wirtschaft im Euroraum wuchs im Schlussquartal 2021 mit +0,3% Q/Q schwächer als erwartet. Analysten hatten mit einem stärkeren Wachstum von 0,4% Q/Q gerechnet. Aufgrund von Corona gab es zwischen den Euro-Ländern deutliche Unterschiede. Während Deutschland, Österreich und die Niederlande ihre Coronaregeln spürbar verschärften und damit einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu verzeichnen hatten, blieb im Süden des Euroraums das Infektionsgeschehen hingegen bis zum Jahresende weitgehend unter Kontrolle. Diese Länder verzichteten überwiegend auf eine merkliche Verschärfung der Coronaregeln, so dass sich dort die Wirtschaft spürbar erholte. Besonders deutlich wird diese Entwicklung, wenn man die Zahlen Österreichs und Spaniens gegenüberstellt: In der Alpenrepublik sank das BIP im vierten Quartal um 2,2% Q/Q, in Spanien legte es aber um 2,0% Q/Q zu.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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