sdm: Kaufchancen zu günstigen Preisen

Im Mai hat sich sdm Sicherheitsdienste München erstmals bei der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK) von GBC präsentiert. Jetzt folgt die zweite Vorstellung der Gesellschaft. Einiges hat sich seit dem Frühjahr getan, das Unternehmen ist inzwischen börsennotiert. Anfang November erfolgte die Erstnotiz an der Börse Düsseldorf. Dabei hat man knapp 1,2 Millionen Euro aufs Konto bekommen.

Das frische Geld will sdm-Chef Oliver Reisinger nutzen, um weiter zu wachsen, wie er auf der MKK erläutert. Eine Reihe von Unternehmen aus der Sicherheitsbranche sind aufgrund Corona in Schwierigkeiten geraten. Hier sieht der ehemalige Investmentbanker Kaufchancen zu günstigen Preisen.

Der 53jährige will sein Geschäft zudem diversifizieren. Bisher sind vor allem Kommunen Kunden von sdm. Man will jedoch stärker auch mit Unternehmen oder Konsulaten ins Geschäft kommen. Der Schutz von militärischen Liegenschaften ist für ihn ebenfalls ein Thema. Bei rund 100 Konsulaten, einer Vielzahl von Kasernen und einer Reihe von DAX-Unternehmen sowie zahlreichen Mittelständlern in der Region München ist das kein aussichtsloses Unterfangen.

Geographisch will sich Reisinger zunächst auf den Großraum München konzentrieren. Hier gibt es für ihn noch viel zu tun. In zwei oder drei Jahren könnte sich der Großaktionär von sdm aber vorstellen, auch in den Raum Stuttgart oder in österreichische Nachbarregionen wie Kitzbühel oder Salzburg zu gehen.

sdm plant jährliches Wachstum von 15 Prozent bis 20 Prozent

2021 will sdm einen Umsatz von 12,5 Millionen Euro erwirtschaften. Nach aktuellem Stand sollte dies machbar sein. Das EBIT soll bei 1,2 Millionen Euro bis 1,25 Millionen Euro liegen. Nach drei Quartalen kamen die Münchener auf 1,1 Millionen Euro. Für die Zukunft strebt Reisinger ein jährliches Wachstum von 15 Prozent bis 20 Prozent bei einer entsprechenden Entwicklung der Margen an.

Kritik übt Reisinger am Streubesitz. Dieser ist mit 15,9 Prozent zu niedrig. Hier muss er sich ein wenig an die eigene Nase fassen. Schließlich ist er mit 65,5 Prozent der Hauptaktionär der Gesellschaft.

Von GBC gibt es eine Kaufempfehlung für die Aktien von sdm. Das Kursziel liegt bei 4,58 Euro. Aktuell kosten die Aktien von sdm 3,40 Euro. Dies liegt leicht unter dem IPO-Ausgabepreis von 3,50 Euro. Aus Sicht von Reisinger haben sich die Aktien im aktuellen Marktumfeld aber gut gehalten.