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Marinomed Biotech: „Nutznießer des COVID 19-Ausbruchs”

22.11.2021 13:48 Uhr - Autor: Robin Lohwe  auf twitter

Bild und Copyright: joker1991 / shutterstock.com.

Inmitten von mRNA-Impfstoffen und der „Pfizer-Pille” gegen COVID-19 hat es Marinomed Biotech schwer, sich mit ihrem Carragelose-Nasenspray in der Pandemie an der Börse und in den Medien in Szene zu setzen - und das, obwohl laut Studien das Infektionsrisiko mit dem virusblockenden Nasenspray deutlich gesenkt werden kann. Am Aktienmarkt ist das österreichische Biotechunternehmen trotz einer Marktkapitalisierung von 149 Millionen Euro dennoch eher unbekannt.

Das könnte sich ändern, denn zum einen gelingt es Marinomed, das Absatzgebiet für Carragelose zu erweitern. So hat man jüngst eine Vertriebspartnerschaft mit Perrigo für Skandinavien und Frankreich abschließen können. Auch an einer stärkeren Verfügbarkeit des Carragelose-Sprays auf dem deutschen Markt arbeitet man, wie auf dem Eigenkapitalforum zu hören ist. Derzeit ist das Mittel hierzulande unter dem Markennamen algovir präsent, eine Kooperation zwischen Marinomed und Hermes. Zum anderen kommt die COVID-19 Pandemie mit voller Wucht zurück. Die steigenden Infektionszahlen und die Suche nach Schutzmöglichkeiten könnten Alternativen zum Impfstoff wie Marinomeds Carragelose-Nasenspray wieder stärker in den Fokus rücken.

Geld, das man mit Carragelose verdient, investiere Marinomed komplett in die Forschung und Entwicklung, wie die Österreicher am Montag auf dem Eigenkapitalforum erneut betonen. Das zeigt sich auch in den Neunmonatszahlen, die heute vorgelegt wurden. Den Umsatz konnte Marinomed von 5,1 Millionen Euro auf 5,7 Millionen Euro steigern. Zugleich hat man die Ausgaben für Forschung von 3,9 Millionen Euro auf 6,1 Millionen Euro gesteigert. Unter dem Strich meldet Marinomed einen Neunmonatsverlust von 6,3 Millionen Euro nach einem Minus von 4,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit liegt mit 4,8 Millionen Euro im Minus, 4,5 Millionen Euro Minus waren es in den ersten neun Monaten 2020.

Mittelfristig will Marinomed Biotech die Gewinnzone erreichen

„Wir bekräftigen daher unsere Erwartung, dass der Umsatz von Carragelose im Vergleich zu unserem Rekordjahr 2020 weiterhin zweistellig wachsen wird. Kurz nach dem Berichtszeitraum konnten wir außerdem die weitere Finanzierung durch eine Vereinbarung mit Nice & Green sichern, so dass wir unsere wissenschaftlichen und klinischen Programme weiter vorantreiben können”, sagt Pascal Schmidt, CFO von Marinomed. Mittelfristig will man die Gewinnzone erreichen, 2021 wird ein operativer Verlust anfallen.

Neben Carragelose arbeitet die Gesellschaft an weiteren Projekten, wo vor allem Allergiemedikamente der Marinosolv-Plattform weit fortgeschritten sind. In der kommenden Zeit könnten vor allem Budesolv (Allergische Rhinitis) und Tacrosolv (Allergische Konjunktivitis) für interessante News sorgen. Unternehmensangaben zufolge sucht man bei Tacrosolv nach einem Partner, bevor man dieses in die abschließende dritte klinische Phase bringen will. Für Budesolv sind weitere Deals geplant, nachdem man im Oktober eine erste Vereinbarung mit Luoxin Pharmaceutical über Entwicklung und Vermarktung von Budesolv im Großraum China abschließen konnte.

Möglichen Finanzbedarf hat man erst einmal adressiert. Von Nice & Green können die Österreicher nach eigenem Bedarf in mehreren Tranchen bis zu 4,5 Millionen Euro an Mitteln gegen Ausgabe von Wandelanleihen abrufen. Programme wie diese sind an der Börse oft nicht so gern gesehen, doch die Konditionen bei Marinomed unterscheiden sich von anderen Beispielen, die die Kurse der betroffenen Unternehmen oftmals stark belastet haben. So sei Nice & Green als „Buy & Hold” Aktionär engagiert und unterstütze im Kontakt mit Investoren, so Marinomed auf dem Eigenkapitalforum. Zudem interessant: Shortsellingaktivitäten zur Absicherung der Wandelanleihen finden nicht statt - gerade dieses Vorgehen hatte bei anderen Unternehmen für Druck auf Aktienkurse gesorgt.

Der Blick auf den Aktienkurs von Marinomed zeigt eine längere Abwärtsbewegung seit März dieses Jahres, nachdem der Biotech-Titel in der Spitze an der Wiener Börse 147 Euro erreicht hatte. Oberhalb von 98 Euro könnte sich aktuell eine Stabilisierung andeuten, ohne dass bisher eine Trendwende nach oben erreicht worden wäre. Aktuell notiert die Marinomed Aktie an der Wiener Börse bei 101 Euro.

Von der Erste Bank bekommt die Aktie eine Kaufempfehlung, das Kursziel sehen die Analysten mit 155 Euro leicht oberhalb des Allzeithochs. Das Biotech-Unternehmen sei Nutznießer des COVID 19-Ausbruchs, so die Analysten. Als potenzielle Risikofaktoren werden unter anderem die kleine Unternehmensgröße sowie eine geringe Liquidität der Aktie gesehen. Achtung, enger Markt!

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