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windeln.de tief in der Krise: Gewinnwarnung und neuer Geldbedarf

09.08.2021 18:18 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Vor rund zwei Monaten gab es einen Meme-Hype um Aktien von windeln.de - wir hatten vor den völlig übertriebenen Kursen gewarnt. Zurecht, wie sich zeigt: Die Aktie ist wie ein Stein gefallen und nun kommt eine Gewinnwarnung oben drauf. Bild und Copyright: Rokas Tenys / shutterstock.com.

Mit einer weiteren Gewinnwarnung kommt die Aktie von windeln.de wieder unter Druck. Am Montag nach XETRA-Handelsschluss meldet die Gesellschaft auf Basis vorläufiger Halbjahreszahlen die Verfehlung von Umsatz- und Ergebniserwartungen und setzt die Prognose für das laufende Jahr nach unten. Den heutigen XETRA-Handel hat die windeln.de Aktie noch mit 1,245 Euro beendet, im Tradegate-Handel wurden nach der nun veröffentlichten News nur noch 1,155 Euro gezahlt. Von einstigen „Meme-Aktienhype”, der den Aktienkurs der Gesellschaft auf über 7 Euro katapultierte, ist damit - und wir hatten genau davor gewarnt - nicht mehr viel übrig.

Operativ bleibt windeln.de tief in der Krise: In der ersten Hälfte des laufenden Jahres hat das Unternehmen die Ziele klar verfehlt, unter anderem weil es im China-Geschäft nicht wie erhofft läuft. Der Umsatz ist von 50 Millionen Euro auf 33,3 Millionen Euro gefallen. Statt eines starken Umsatzwachstums will man 2021 das Geschäftsvolumen nun nur noch leicht steigern. „Das Geschäft mit Zwischenhändlern und Firmenkunden konnte jedoch im zweiten Quartal 2021 nicht wie geplant weiter ausgebaut werden und auch die Umsätze über die neuen Vertriebskanäle entwickelten sich nicht wie erwartet”, so das Unternehmen zur Begründung. Auch der durchschnittliche Bestellwert, der 2021 eigentlich steigen sollte, hat sich in der ersten Jahreshälfte rückläufig entwickelt - für das gesamte laufende Jahr erwartet windeln.de nun einen leichten Rückgang.

Die Kette der schlechter als erwarteten Entwicklungen setzt sich auch im Ergebnis fort: So erwartet man für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern nun eine starke Verschlechterung statt eine starke Verbesserung im Jahr 2021. Allein im ersten Halbjahr hat sich der Verlust vor Zinsen und Steuern von 3,8 Millionen Euro auf 8,1 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Operativ liegt der Cashflow weiter im Minus, das sich im Vergleich zum Vorjahr sogar von 7,1 Millionen Euro auf 7,3 Millionen Euro vergrößert hat. Bislang wurde vom Unternehmen für das gesamte Jahr 2021 ein Minus beim Cashflow im mittleren einstelligen Millionenbereich prognostiziert - nun solle der Abfluss der Zahlungsmittel voraussichtlich im zweistelligen Millionenbereich liegen, wie windeln.de einräumen muss.

Nach der jüngsten Kapitalerhöhung von windeln.de zu 1,30 Euro je Aktie, bei denen man auf Teilen des Emissionsvolumens sitzen blieb, meldet das Unternehmen weiteren Finanzierungsbedarf an: So halte der Vorstand es weiter „für realistisch, die Gewinnschwelle auf Basis des bereinigten EBIT in 2022 zu erreichen” - allerdings nur unter der Voraussetzung, dass man zusätzliche Liquidität zur Finanzierung des Aufbaus an Vorratsvermögen generieren könne.

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