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blockescence: „Weitere Wachstumsimpulse entstehen“

28.05.2019 13:30 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

blockescence-Chef Remco Westermann verrät im Gespräch mit der Redaktion von www.4investors.de seine Pläne und Ziele für das Unternehmen, das bald als „Media and Games Invest” firmieren wird. Bild und Copyright: blockescence.

Morgen findet bei blockescence eine außerordentliche Hauptversammlung statt. Das Aktionärstreffen soll eine Namensänderung genehmigen. Aus blockescence soll die Media and Games Invest, kurz MGI, werden. Vor der Hauptversammlung macht blockescence-Chef Remco Westermann gegenüber unserer Redaktion deutlich, welche Pläne er mit dem Unternehmen hat. Er spricht über den Firmensitz auf Malta sowie über neue Zukäufe. Die Themen Streubesitz und Dividende werden von Westermann in dem Exklusivinterview ebenfalls angesprochen.


www.4investors.de: An der Börse sind der Name Remco Westermann oder auch die blockescence-Fokusbeteiligung gamigo zwar gut bekannt, blockescence selbst aber bedarf für viele Anleger sicherlich noch der Erläuterung. Können Sie das Unternehmen kurz beschreiben?

Westermann:
Unser Unternehmen ist eine Investmentholding, die sich besonders auf die attraktiven Branchen Medien und Online-Spiele konzentriert. Wir kaufen Unternehmen aus diesen sehr wachstumsstarken Bereichen, integrieren sie in unsere Plattform, heben Synergien und nutzen Skaleneffekte, nutzen Wettbewerbsvorteile vor allem im Technikbereich und stimulieren das Wachstum. Diese Strategie haben wir bereits in den vergangenen Quartalen sehr erfolgreich umgesetzt und unser Unternehmen durch intelligente Zukäufe immer größer und erfolgreicher gemacht. Dabei befruchten sich die beiden Geschäftsbereiche gegenseitig, so dass weitere Wachstumsimpulse entstehen. Unsere Positionierung drücken wir auch durch den neuen Namen „Media and Games Invest“, kurz MGI, aus. Die kommende Hauptversammlung wird über die Umfirmierung beschließen.

www.4investors.de: Bisher ist die blockescence Aktie im Basic Board notiert, der Unternehmenssitz liegt in der Steueroase Malta. Der Kombination begegnen viele Anleger mit Skepsis. Sind bei diesen beiden Punkten in der nächsten Zeit Veränderungen geplant? Und wie kam es zum Sitz auf Malta?

Westermann:
Das hat historische Gründe. Wir haben das operative Geschäft Media and Games Invest – ich benutze einfach schon mal den geplanten künftigen Namen – im vergangenen Jahr in einen Börsenmantel eingebracht und sind so an den Kapitalmarkt gekommen. Dieser Börsenmantel hatte seinen Sitz auf Malta und ist im Basic Board notiert. Beides sehe ich nicht als Lösung für die Ewigkeit an, ganz im Gegenteil. Ich darf sie aber beruhigen, die Mehrzahl unserer weit über 300 Mitarbeiter sitzt in Berlin, ein Standort, der doch hoffentlich über jeden Zweifel erhaben ist.

www.4investors.de: Sie selbst halten rund 79 Prozent der Anteile an blockescence. Das Handelsvolumen an der Börse ist angesichts des schmalen Streubesitzes derzeit eher gering. Würden sie über Ihre Bodhivas GmbH Anteile platzieren, um den Streubesitz zu erhöhen, oder dabei eher weitere Kapitalmaßnahmen vornehmen?

Westermann:
Wir sind zuversichtlich, dass das Handelsvolumen der MGI Media and Games Invest an der Börse steigt, wenn wir noch bekannter werden und unser Erfolg sich herumspricht. Ein höherer Streubesitz wäre natürlich positiv. Wir streben aber auch danach, den Streubesitz zukünftig zu erhöhen. Kapitalerhöhungen, wie z. B. durch die Ausgabe von Aktien zur Finanzierung der ReachHero Übernahme, sind eine Möglichkeit dazu. Ich bin persönlich absolut von den Potenzialen unseres Geschäftsmodells und damit einhergehend unseres Aktienkurses überzeugt. Da dürfte es nicht verwundern, dass ich auch weiterhin meinen Aktienbesitz auf dem hohen Niveau der vergangenen Monate halten möchte - ich fürchte deshalb, dass wir zur deutlichen Ausweitung des Streubesitzes andere Möglichkeiten finden müssen. (lacht)

www.4investors.de: Der blockescence-Anteil an gamigo soll von 38 Prozent auf mindestens 65 Prozent erhöht werden. Bis wann wollen sie die Kapitalmehrheit bei dem Unternehmen übernehmen und wie soll der Zukauf finanziert werden?

Westermann:
gamigo ist eine sehr wichtige Konzerngesellschaft für uns und der Eckpfeiler unseres Geschäftsbereichs Gaming – noch dazu sehr profitabel und stetig wachsend. Deshalb wollen wir unseren Anteil deutlich aufstocken. Aktuell verfügen wir über 38 Prozent der Aktien und 53 Prozent der Stimmrechte. Um dieses Vorhaben umzusetzen, wollen wir nun mit den Minderheitsaktionären, Axel Springer, ProSiebenSat.1 sowie diversen anderen Kleinaktionären das weitere Vorgehen ausloten. Dabei haben wir uns keinen festen Zeitpunkt für einen Vollzug der Maßnahme gesetzt. Für eine Finanzierung stehen uns mehrere Optionen offen und wir haben inzwischen auch feste Zusagen, wobei noch nicht entschieden ist, wie der Mix letztlich aussehen würde.

www.4investors.de: Mit der jüngsten Kapitalerhöhung will blockescence die Mehrheit an der ReachHero GmbH übernehmen. Zugleich sprachen Sie in der begleitenden Mitteilung davon, dass gamigo stärker eingebunden werden soll, um Synergien zu heben, was ja auch dem neuen Unternehmenskonzept „buy, integrate, build & improve” entspricht. Wo kann blockescence generell bei Beteiligungen Synergien heben und wo bestehen Potenziale zur Zusammenarbeit speziell dieser beiden Beteiligungen?

Westermann:
Viele kleinere Unternehmen sind ineffizient auf Grund ihrer Größe. Grundsätzlich können wir zum Beispiel bei der Technik die Vorteile unserer Plattformlösung voll ausspielen. Mit gemeinsamer Technik unserer Tochterunternehmen steigern wir sehr schnell die Effizienz und haben Skaleneffekte. Aber auch an der Umsatzseite gibt es starke Synergien; um neue Gamer auf unsere Spieleplattform zu bekommen, ist die Expertise unserer Social Media, Advertising und Influencer Beteiligungen wie Adspree, Mediakraft und jetzt neu auch ReachHero natürlich Gold wert. Die Vermarktungsstärke unserer Mediaspezialisten setzen wir natürlich für unseren Gaming-Bereich ein. Wobei unsere Medienbeteiligungen auch in ganz anderen Branchen für externe Kunden sehr erfolgreich sind.

www.4investors.de: Auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt sprachen Sie im November 2018 davon, dass man die ruhigen Phasen nutzen wolle, um unter anderem die Prozesse im Unternehmen effizienter zu machen und die M&A-Pipeline auszubauen. Wie weit sind sie mit beiden Themen? Wann ist - neben dem geplanten gamigo-Deal - mit weiteren Käufen zu rechnen?

Westermann:
Wir haben sehr effiziente und gut eingespielte Prozesse bei MGI Media and Games Invest. Allerdings hatten wir nicht wirklich ruhige Phasen, denn wir waren bei Zukäufen sehr aktiv. ReachHero im Medien-Bereich wurde bereits genannt, im Gaming-Bereich haben wir im laufenden Jahr bereits mit WildTangent eine sehr schöne Akquisition in den USA gemacht, die unseren US-Umsatz weiter pusht und sofort positive Ergebnisbeiträge liefert. Wir haben in den vergangenen fünf Jahren mehr als 20 Zukäufe getätigt und erfolgreich integriert, so dass mit weiteren Käufen immer gerechnet werden kann – das ist Teil unseres Geschäftsmodells.

www.4investors.de: Bei Beteiligungsgesellschaften spielt für Investoren die Dividende immer eine wichtige Rolle. Wie sieht hier die zukünftige Strategie der Gesellschaft aus?

Westermann:
Wir sind – das zunächst vorweg geschickt – keine klassische Beteiligungsgesellschaft, sondern ein Media und Gaming Konzern, denn wir integrieren unsere Zukäufe, um maximale Effizienzen heben zu können. Diesen Konzern bauen wir sehr dynamisch aus, dafür nutzen wir unsere Finanzmittel. Dividende ist für uns mithin derzeit kein Thema. Wir können durch weitere Investments mehr Mehrwert für unsere Aktionäre generieren als durch Ausschüttungen.

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