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Steinhoff Aktie: Eine Rechnung mit vielen Unbekannten

13.04.2018 08:25 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Die US-Kette Mattress Firm gehört zu den Sorgenkindern unter den Steinhoff-Beteiligungen. Andere Tochtergesellschaften laufen dagegen gut. Bild und Copyright: Jonathan Weiss / shutterstock.com.

Bei der Steinhoff Aktie ist der Kurseffekt aus der Platzierung von 200 Millionen Anteilscheinen der Tochter STAR schon wieder verpufft. 254 Millionen Euro konnte der Konzern aus der Platzierung einnehmen, mit denen Schulden getilgt werden sollen. Der Anteil an der Gesellschaft reduziert sich von 77 Prozent auf 71 Prozent, bildet damit noch Potenzial für weitere, dringend nötige Entschuldungsmaßnahmen.

Um weitere Anteilsverkäufe aus dem breiten Beteiligungsportfolio wird das SDAX-notierte Unternehmen nicht herum kommen. Ob das reicht, Steinhoff International zu retten, bleibt trotz vieler operativ durchaus laufender Tochtergesellschaften offen. Solange unklar ist, wie hoch der Bilanzschaden ausfällt, wie viel Eigenkapital dadurch vernichtet wird und wie Steinhoff die milliardenschweren Schulden ohne einen völligen Ausverkauf bei seinen Beteiligungen reduzieren will, ist das eine Rechnung mit vielen Unbekannten.

Derweil ist die Steinhoff Aktie gestern wieder zurückgefallen. Nach der Erholungsbewegung vom neuen Allzeittief bei 0,139 Euro auf 0,184 Euro, die gestern am Vormittag erreicht wurden, rauschte der Aktienkurs des tief verschachtelten niederländisch-südafrikanischen Konzerns gestern im weiteren Handelsverlauf wieder auf bis zu 0,163 Euro nach unten. Der Schlusskurs im XETRA-Handel wurde bei 0,164 Euro (+5,4 Prozent) notiert. Für einen Test des bisherigen Allzeittiefs bei 0,196/0,202 Euro fehlte der Steinhoff Aktie die Kraft.

Nun droht neuer Ärger: Die Börse in Johannesburg (JSE), wo Steinhoffs Aktien ebenfalls notiert sind sowie auch die Papiere der Tochter STAR, will mögliche Verstöße des SDAX-notierten Unternehmens gegen Listingregeln prüfen. Dies meldet „Business Insider South Africa” am Donnerstag. Die JSE habe dies bestätigt, so das Magazin.

Dem Bericht zufolge befindet sich die JSE nicht nur im Gespräch mit Steinhoff International selbst, sondern auch mit der Frankfurter Börse, an der das niederländisch-südafrikanische Unternehmen mit deutschen Wurzeln seine primäre Börsennotierung hat.

Im Fokus scheinen dabei jüngste Berichte über Zahlungen in Höhe von insgesamt 325 Millionen Euro von Steinhoff an den früheren Großaktionär und Board-Chef Christo Wiese zu stehen, die - so das Unternehmen selbst - nicht nach den üblichen Vorschriften und Prozessen abgelaufen seien. Zwar sollen die Zahlungen anch niederländischen Recht, die Gesellschaft hat juristisch ihren Sitz in dem Land, rechtens gewesen seien, heißt es.

Aufgrund der Notierungen in Deutschland und Südafrika müssten die Zahlungen aber auch mit den Bestimmungen der jeweiligen Ländern konform gehen. Das ist zumindest zweifelhaft, auch wenn Wiese jegliche Probleme der Transaktionen dementiert - Ergebnis offen, auch was die möglichen Konsequenzen für das Listing der Steinhoff Aktien in Frankfurt und Johannesburg angeht.

Auf den Börsenkurs wirkt sich dies heute bisher nicht aus: Aktuelle Indikationen am Freitagmorgen notieren für die Steinhoff Aktie bei 0,164/0,167 Euro.

Lesen Sie mehr zum Thema Steinhoff International im Bericht vom 12.04.2018

Steinhoff Aktie: Der wirklich interessante Faktor…

Ja, die Steinhoff International Aktie hat sich in den letzten Handelsstunden erholt. Von 0,139 Euro am gestrigen Nachmittag ging es ging es bis auf 0,184 Euro nach oben, die heute Morgen erreicht werden. Für Auftrieb sorgte die Meldung des Konzerns über die Platzierung von STAR-Anteilen im Wert von mehr als einer viertel Milliarde Euro. Das passte in die Strategie von Steinhoff, die zuletzt auf den (Teil-)Verkauf von Beteiligungen und die Tilgung von Schulden aus den Verkaufserlösen setzte.

Aus dieser Sicht ist der Schritt bei STAR weniger überraschend als er anmutet, zumal Steinhoff weiter 71 Prozent der Anteile hält und der Streubesitz nun die 20 Prozent erreicht, die die Johannesburger Börse eigentlich fordert. Beim STAR-Börsengang war hier eine Ausnahmeregelung getroffen worden. Voraussetzung war Steinhoffs Zusage, den Streubesitz zu erhöhen. Dass die Transaktion nun aus der finanziellen Not des Konzerns geboren wurde, hatten sich die bilanzkreativen damaligen ... diese News weiterlesen!

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