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windeln.de: Nachhaltiges und profitables Wachstum als Ziel

06.02.2018 18:49 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

windeln.de -Finanzvorstand Nikolaus Weinberger. Bild: windeln.de.

Bei windeln.de stehen einige Veränderungen an. Ein neuer Vorstandschef kommt, es gibt Restrukturierungspläne. Im Exklusivinterview mit der Redaktion von www.4investors.de erläutert Finanzvorstand Nikolaus Weinberger die Hintergründe. Er geht dabei auf die angekündigte Kapitalerhöhung ein und erklärt, wie das frische Geld genutzt werden soll. Das Zentrallager in Osteuropa sowie die Pläne in China sind weitere Themen im Gespräch mit CFO Weinberger.


www.4investors.de: Die heute angekündigte Restrukturierung von windeln.de scheint ein deutlicher Strategieschwenk zu sein. Was hat hierfür den Ausschlag gegeben und wie stark trägt der Plan schon die Handschrift des designierten CEO Matthias Peuckert?

Weinberger:
Wir halten an unserem Ziel fest, das Unternehmen zum Break-even zu führen. Im Zusammenhang mit dem bevorstehenden CEO-Wechsel haben wir alle Geschäftsbereiche nochmal intensiv analysiert und darauf basierend die kommunizierten Maßnahmen definiert. Diese sind darauf ausgerichtet, eine schlankere und effizientere Organisation zu schaffen und sich auf die Bereiche zu konzentrieren, die kurz- bis mittelfristig das höchste Profitabilitätspotential haben.
 
www.4investors.de: Sie wollten bisher jährlich mindestens um 15 Prozent wachsen. Sind die neuen Pläne, schon ab 2019 operativ profitabel zu sein, nun das Motto "Profit First" und damit eine Abkehr von den bisherigen Wachstumsplanungen, oder was steckt dahinter?

Weinberger:
Operative Effizienz und Profitabilität sind entscheidende Faktoren, um nachhaltig wachsen zu können. In 2018 liegt der Fokus darauf, in diesen Bereichen Fortschritte zu machen. Unser mittel- bis langfristiges Ziel bleibt weiterhin, nachhaltig und profitabel zu wachsen.
 
www.4investors.de: Wie konservativ ist die Ankündigung, 2019 beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern die Gewinnschwelle zu erreichen?

Weinberger:
Das Ziel, die Gewinnschwelle zu erreichen, basiert zum größten Teil auf Kosteneinsparungen, die wir bereits im Februar diesen Jahres umsetzen. Dadurch sind wir ambitionierter und planen schon Anfang 2019 mit dem Break-even.

www.4investors.de: Bis wann wird windeln.de die Restrukturierung und vor allem die angekündigten Kostensenkungen abgeschlossen haben?

Weinberger:
Wir planen die nötigen Restrukturierungsmaßnahmen so schnell wie möglich abzuschließen, um unsere Ressourcen dann voll und ganz auf unser übergeordnetes Ziel zu bündeln: profitabel und gesund zu wachsen! Ein Großteil der Maßnahmen wird bereits im Februar umgesetzt. Das beinhaltet die angekündigten Personalmaßnahmen und die Schließung des italienischen Webshops. Ein Zeitpunkt bezüglich des Vorhabens, unsere Tochter Feedo zu veräußern, lässt sich aktuell noch nicht nennen. Der Verkaufsprozess wurde jedoch angestoßen und wir denken, dass wir innerhalb des laufenden Geschäftsjahres zu einem Abschluss kommen werden.  

www.4investors.de: Im Zuge der heute bekannt gegebenen Kapitalerhöhung steigt ihren Angaben zufolge eine "Investorengruppe um den Unternehmer Clemens Jakopitsch" bei windeln.de ein. Welche Rolle wird diese Gruppe bei und für windeln.de spielen, wie kam der Kontakt zustande und wer gehört dieser Gruppe noch an?

Weinberger:
Clemens Jakopitsch ist österreichischer Unternehmensberater und Aufsichtsratsmitglied der UMT Technology in München. Er vertritt mehrere Fonds und Family Offices in Bezug auf Investitionen in Small Cap Unternehmen mit attraktiver Unternehmensbewertung. Er ist seit Anfang des Jahres Aktionär unseres Unternehmens.  

www.4investors.de: In welche Maßnahmen soll der Emissionserlös aus der Kapitalerhöhung konkret investiert werden?

Weinberger:
Wir beabsichtigen, den Emissionserlös für die heute bekanntgegebenen Maßnahmen und die Weiterentwicklung des Geschäfts zu verwenden. Dazu zählt der Ausbau unseres Geschäfts in der DACH Region, in China und bei der südeuropäischen Tochter Bebitus sowie die Optimierung verschiedener zentraler Bereiche wie z.B. Pricing und Marketing.

www.4investors.de: Bei den ebenfalls heute bekannt gegebenen Zahlen für das vierte Quartal fällt ein Umsatzrückgang auf. Ist das Weihnachtsgeschäft schwach verlaufen, oder sind dafür andere Effekte verantwortlich?

Weinberger:
Für den niedrigeren Umsatz im vierten Quartal gibt es vor allem zwei Gründe: In Deutschland haben wir bereits im vergangenen Jahr den Fokus auf Profitabilität eingeleitet und in diesem Zusammenhang die Marketingausgaben reduziert, um eine gesündere Balance zwischen Umsatz, Ausgaben und Einnahmen zu erlangen. Das hatte einen niedrigeren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zur Folge. Darüber hinaus hatten wir bei Bebitus temporäre Effekte aus der erfolgten Integration im Oktober letzten Jahres.

www.4investors.de: Den Launch des Zentrallagers in Osteuropa hat windeln.de heute verschoben. Was hat zu dieser Entscheidung geführt?

Weinberger:
Der Umzug ist ein wichtiges Projekt für die Gesellschaft. Aufgrund der Reorganisation in Deutschland und im Ausland haben wir entschieden, den geplanten Umzug unseres zentralen Warenlagers nach Osteuropa vorübergehend zu verschieben. Dies hängt auch damit zusammen, dass wir in der Projektplanung die entsprechenden veränderten Gegebenheiten miteinbeziehen müssen.  

www.4investors.de: Ihre Bekanntheit in China ist hoch, sie liegt bei 72 Prozent. Wie entwickelt sich das Geschäft auf dem wichtigen chinesischen Markt? Welche Pläne haben sie dort?

Weinberger:
Unser chinesisches Geschäft läuft nach wie vor sehr gut und wir planen, hier weiter deutlich zu wachsen. Unsere chinesischen Kunden sind mit unserem Service sehr zufrieden, was sich an hohen Wiederkaufsraten zeigt. Als Zeichen dafür sind wir schon im zweiten Jahr hintereinander von Tmall Global, der B2C E-Commerce Plattform der Alibaba Gruppe, ausgezeichnet worden.

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